Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
damit beschäftigt, die Leben der Jäger zu beschützen, was ja auch ihre verdammte Aufgabe war!
    „Haben Sie irgendwo eine Unterschlupfmöglichkeit? - Ich nehme nicht an, dass Sie hier übernachten wollten, nicht wahr?“, fragte Rys in die beklemmende Stille hinein, die sich eben über den Raum gesenkt hatte.
    „Wir alle haben Zimmer in verschiedenen Hotels der Stadt, aber ich halte es für vernünftiger, vorerst keine Zivilisten in unnötige Gefahr zu bringen.“, antwortete Mina für ihre Männer und kam zögernd näher, nachdem sie Zeuge des heftigen Ausbruchs von Jagannatha geworden war. Catalina tat ihr leid, weil sie nun wirklich nichts für dieses Fiasko konnte. Sie selbst wäre wahrscheinlich elendig an dem Gift krepiert. Es gab doch immer wieder unschöne Überraschungen, wenn es um die Waffen der Gegner ging. Man sollte sie trotz altmodischer Ansichten eben nicht unterschätzen. Die altertümlichen Waffen hatten schließlich im Laufe der Geschichte einen nicht unbeträchtlichen Schaden angerichtet.
    „Vielleicht können wir eine Fahrgelegenheit bieten, falls Cat sich noch nicht auf die andere Art und Weise fortbewegen kann?“, schlug Morris vor, der es nicht fassen konnte, wie rüde der Priester mit ihr umgesprungen war.
Es musste an der Verletzung liegen, dass sie nicht ausgeholt hatte, um dem Kerl das Maul zu stopfen. Er zog die Brauen über den Augen zusammen und bedachte den anderen Kerl dafür mit einem finsteren Blick. Cat konnte auf sich selbst aufpassen, jetzt sowieso. Für ihn war dieser Ausbruch mehr als unnötig gewesen.
    „Danke, Morris! Ich werde das gern in Anspruch nehmen. Ich sollte wohl noch nicht selber fahren. Und natürlich seid ihr alle herzlich willkommen, bei uns zu übernachten. Dort können wir euch medizinisch versorgen, also Nico hier wird das übernehmen, und ihr könnt in Ruhe besprechen, was ihr als Nächstes tun wollt.“
Cat glitt von dem Tisch und hielt sich einen Moment haltsuchend an Nico fest, da das Gift in Kombination mit dem Muskelentspanner ihr die Knie weich machte. Oder was es doch eher der Schmerz, den Nathan mit seinen Vorwürfen ausgelöst hatte?
    „Aufräumen können wir Morgen bei Tageslicht, das ist dann auch sicherer.“
Hagen von Frankenstein sah sich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck im Raum um, als würde er sich am liebsten gleich den Mopp und den Besen schnappen, um die Sauerei fort zu wischen.
    „Mina ist bei uns in jedem Fall sicher untergebracht.“, warf Cat noch ein, damit die Männer sich keine Sorgen um ihre Anführerin machten, die ja vor Tageslicht geschützt werden musste.
    „Ich glaube, der gehört dir.“
Plötzlich stand Vulcan vor ihr und hielt einen klimpernden Gegenstand in ihre Richtung. Ihr Autoschlüssel!
Cat konnte sich nicht überwinden, ihn zu nehmen. Er ekelte sich bestimmt vor ihren Händen, die sich in die Pranken eines Tieres verwandeln konnten. Sein Gesichtsausdruck war für sie undeutbar. Er war nicht mehr der offene Junge von früher, dem immer mit Leichtigkeit ein Lachen entschlüpft war und dessen Augen unbekümmert in die Welt blickten.
    „Danke, das ist sehr aufmerksam von Ihnen.“, übernahm Nico stattdessen die Antwort und streckte die Hand aus, als Cat nicht reagierte, um den Schlüssel samt Anhänger von dem jungen Mann zu übernehmen.
Als sich seine Hand um ihre schloss, wurde sie wieder auf das Dach katapultiert, auf dem sie sich vorhin in der Vision schon wieder gefunden hatte. Nur nahm sie jetzt Catalinas Platz ein. Eine Gänsehaut kroch über ihre entblößte Haut, als sie zu verstehen begann, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen. Bruder und Schwester. Und sie spürte die beinahe verzweifelte Liebe von Cat, die ihr damals das Herz schwer gemacht hatte, als sie den Bruder in den Kampf ziehen lassen musste.
    „Würden Sie mich auf der Fahrt nach Hause begleiten? Dann kann Catalina mit den anderen fahren… Die Einladung gilt natürlich auch für Sie.“
Der Griff um ihre Hand wurde kurz fester, dann ließ er sie los und wich einen Schritt zurück, wobei er Rys einen misstrauischen Seitenblick zuwarf. Nathan hatte praktisch befohlen, ihn mitzubringen.
    „Ist das eine rhetorische Frage?“, war seine lakonische Antwort.
Vulcan bedachte das kleine Persönchen in dem knappen Fetzen Leder mit einem verständnislosen Blick, da er sich Vampire immer anders vorgestellt hatte. Sie gingen eigentlich nur gegen Männer vor und er selbst war bisher keinem weiblichen Vampir so nah gekommen, dass

Weitere Kostenlose Bücher