Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
und Awendela haben den Verkäufer im Geschäft fast um den Verstand gebracht. Sie haben unmögliche Fragen gestellt und stundenlang Probe gelegen, bis endlich eine gefunden war, die beiden gefiel. Wir haben sie liefern lassen. Es ist ein großes Bett und das lässt man lieber von Fachmännern erledigen.“
Außerdem wäre es viel zu auffällig gewesen, wenn die zwei vergleichsweise kleinen Frauen das Ding mit Leichtigkeit nach Hause geschleppt hätten. Geld spielte schließlich keine Rolle und diese Art von unverfänglichen Geschichten aus Cats neuem Leben würde Vulcan vielleicht empfänglich dafür machen, dass sie hier tatsächlich niemanden auffraßen.
„Awendela wohnt nicht mehr hier. Es ist also wieder ein Gästezimmer, über das du frei verfügen kannst. Fühl dich hier heute Nacht wie zuhause und du kannst bleiben, solange es deine Verpflichtungen zulassen, Vulcan. - Allerdings ziehe ich für gewöhnlich gewaltfreie Kommunikation vor, wenn du verstehst?“
Nathans Gesicht gefror ein wenig, als er das sagte, denn das Haus der Tatarescus und deren Gastfreundschaft wollte er nicht im Mindesten mit seiner über einen Kamm scheren. Es war hier bei weitem gemütlicher und es lauerte nicht an jeder Ecke jemand, der bereit war, einem für einen nichtigen Grund in die Fresse zu schlagen, nur um sich bei irgendwem beliebt zu machen oder einen Vorteil zu verschaffen.
„Für meinen Ausfall kann ich mir nur noch einmal bei dir entschuldigen. Ich sah Catalinas Leben in Gefahr. Da ich sie liebe und unsere Verbindung etwas Besonderes ist, schütze ich sie um jeden Preis. Aufgrund meiner Vergangenheit auch gerne, ohne groß darüber nachzudenken. Sonst hätte ich gleich gemerkt, dass sie meinen Schutz nicht braucht und die Sache unter Kontrolle hatte. Abgesehen von dem Gift natürlich. – Sie ist meine größte Schwäche. Ich kann ihr nichts abschlagen und hätte dir nicht wehtun dürfen. Es war dir gegenüber ein unfairer Vorteil. Du bist sterblich und hast nichts Böses getan. Entschuldigung. – An euch beide.“
Nathan wandte den Kopf nach links zu Cat und küsste sie zärtlich auf die Wange. Anders als ein männlicher Jäger, war er sich nie zu schade gewesen, sich zu entschuldigen. Egal bei wem und die anderen Krieger handhabten es ebenso. Ehrlich wehrte am längsten und war am überzeugendsten, wenn man es stets so handhabte. Cat kannte ihn und wusste, das er für ihren Bruder keine Show abzog. Er mochte lügen, was seinen weltlichen Beruf betraf, aber das war auch schon alles, was er vortäuschte.
Vulcan würde hoffentlich ebenso ehrlich sein. Es würde Cat härter als seinen Tod treffen, wenn er sie tatsächlich verraten sollte. Gegen ihre Familie anzutreten und sie in den Tod zu schicken, würde trotz des Unfriedens das Schlimmste sein, was sie je tun müsste.
Denn Ich hasse dich! war leicht gesagt. Es auch zu meinen war sehr viel schwerer. Besonders wenn man ein so gefühlsbetonter, empfindsamer Mensch war wie seine Soulmate.
Auf jeden Fall war Catalina sichtlich ruhiger geworden, nachdem Nathan zu ihnen in die Küche gekommen war. Ein kleines Lächeln zeigte sich kurz um ihre Mundwinkel und ihre Augen verloren den traurig-trotzigen Ausdruck darin. Sie sah beinahe glücklich aus und wäre es ganz sicher gewesen, wenn er nicht plötzlich in ihr neues Leben geplatzt wäre.
Sie lehnte kurz den Kopf an die starke Schulter ihres Freundes und strich ihm über den Oberarm, als er sich für seinen Angriff entschuldigte. Über die Verletzungen, die sie ihm zugefügt hatte, verlor sie kein Wort. Es war ja auch nicht absichtlich geschehen. Sie hatte vermutlich die Kontrolle verloren, weil das Gift in ihr wütete. Sie war bei Weitem nicht unverwundbar, man musste trotzdem auf sie aufpassen und Vulcan war froh, dass es jemanden gab, der das für sie tat.
„Es ist absolut keine Entschuldigung nötig… Ich hätte im Rahmen meiner Möglichkeiten wahrscheinlich genauso gehandelt und Catalina dachte ja ebenfalls, ich würde die Waffe auf sie richten.“, wehrte Vulcan die Entschuldigung einfach ab. Es war ja nichts weiter passiert, da hatte es ihn im Training oder bei Einsätzen schon schlimmer getroffen.
„Du hast Nathan gehört, Vulcan. Niemand verlangt von dir, deine Leute zu verraten. Wir können die Vergangenheit nicht ändern… Jemand wie ich, hätte niemals in eurer Mitte leben sollen. Ich werde garantiert nicht einen Kreuzzug gegen die Tatarescus anstreben. Sie fallen nicht in meine Zuständigkeit, solange sie in
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