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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wären sie nichts weiter als flüchtige Bekannte.
    „Geh nach Hause, Nico. Wir gehen ein anderes Mal essen.“, setzte er hinzu, falls seine sturen Verwandten noch nicht beruhigt waren. Das Misstrauen stand ihnen jedenfalls deutlich ins Gesicht geschrieben.
    „Die hübsche Maus würde ich an deiner Stelle auch füttern.“, sprach Vadim mit trügerisch sanfter Stimme, wobei er mit der Kuppe seines Daumens über ihre marmorgleiche Haut fuhr. Beinahe strahlend weiß, selbst in der kärglichen Beleuchtung des Zimmers, da die Fenster durch fadenscheinige Vorhänge verdunkelt waren.
Sein scharfer, dunkler Blick bohrte sich in die Augen seines Bruders, der viel zu sehr darauf erpicht war, dieses kleine Flittchen zu beschützen.
    Nico wand sich etwas in dem stählernen Griff, verbarg ihre Kräfte vorerst noch. Sie sollte schließlich keine Alleingänge riskieren. Sie musste Hilfe holen, sonst würden sowohl Damon als auch Brock die Geduld mit ihr verlieren. Noch bevor sie ihre Gedanken hilfesuchend auf ihren Wolf richten konnte, wurde sie mit voller Wucht gegen die Wand geworfen, so dass sie mit der Stirn dagegen prallte und mit einem leisen Aufstöhnen ohnmächtig auf den Boden glitt. Einer gewöhnlichen Frau hätte man mit diesem brutalen Aufprall den Hals brechen können.
Vadim empfing den angreifenden und wild aufschreienden Vulcan mit einem weiteren Hieb in sein Gesicht, der seine Braue zum Platzen brachte und einem Körpertreffer genau auf die angeknacksten Rippen, die er mit voller Wucht brach. Er war ein paar Zentimeter kleiner als sein jüngerer Bruder, aber dafür sehr viel breiter und brutaler. Er hatte schließlich ein paar Jahre mehr als Jäger auf dem Buckel und war niemals von Zuhause weg gewesen so wie Vulcan, den die ständige Lernerei nur verweichlicht hatte. Vadim war wie Valeriu und Virgiliu von der alten, harten Jägerschule.
    „Diese kleine Hure ist nicht besser als das Miststück, das wir jagen! Wollen wir wetten, dass du sie schon gefunden hast, weil dich die Kleine auf ihre Spur gebracht hat? Hältst du mich für einen Vollidioten?!“, zischte Vadim außer sich und packte den stöhnenden Vulcan am Kragen, um ihn zu sich heran zu ziehen.
    „WO… IST… SIE?!“, fragte er in einem bedrohlich leisen Ton.
    Vulcan spuckte ihm als Antwort nur ins Gesicht und kassierte dafür einen Hieb der steinharten Stirn seines Bruders mitten auf die Nase, die mit einem dumpfen Knacken brach. Er wusste schließlich genau, wo er die Hiebe in sein Gesicht nicht setzen durfte. Traf man das Titanimplantat, konnte man sich daran die Finger brechen.
Dann warf er ihn mit voller Wucht zurück, so dass er sich seinen Kopf an der Heizung stieß, deren scharfe Kante sich in seinen Schädel bohrte und die Haut zum Aufplatzen brachte, so dass sein Blut überall hin spritzte.
    „Prügelt die Antwort aus ihm heraus!“, verlangte Vadim mit stoisch ruhiger Stimme von seinen Begleitern, als ginge es dabei nicht um sein eigen Fleisch und Blut. Sie waren alle Cousins ersten oder zweiten Grades. Vadim war ihr Anführer, Valerius Erbe, der seinem Vater gern ein Geschenk überbringen wollte. Den Kopf der rothaarigen Hexe! Diesen Triumph würde er keinem anderen überlassen und schon gar keinem Verräter in den eigenen Reihen. Vulcans Reaktion hatte für sich gesprochen.
    Nico wachte gerade aus ihrer kurzen Ohnmacht auf und konnte hinter geschlossenen Lidern endlich nach Brock rufen.
-BROCK! Ich brauche Hilfe… Vulcan und ich sind in einen Hinterhalt geraten! Vier Jäger… Sie tun ihm weh! Ich kann nicht länger auf dich warten! Beeil dich!-
    Sie hörte die Schläge, die auf Vulcans zerbrechlichen Körper niederprasselten, sein Stöhnen und harsche Worte in einer ihr fremden Sprache. Sie hatte keine Zeit, sich Gedanken um ihre eigene Sicherheit zu machen. Sie hatte Cat doch versprochen, auf ihren kleinen Bruder aufzupassen!
Als eine grobe Hand in ihrem Nacken in ihre Haare fuhr und sie unsanft auf die Füße gezogen wurde, zögerte sie nicht länger. Sie riss ihre Augen weit auf und schrie den Namen ihres Schutzgeistes heraus, weil sie ihre Hilfe gerade sehr gut brauchen konnte. Sie war stärker, wenn Mélusina ein Teil von ihr wurde.
Godhs Fähigkeiten sei Dank brachte sie den viel größeren und schwereren Mann mit mehreren Treffern ihrer Hände und Füße zu Fall, obwohl sie noch lähmende Kopfschmerzen hatte, die sie bei jeder Kraftanstrengung Sternchen sehen ließen. Vadim gab jedoch nicht so schnell auf, er zog seinen Dolch

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