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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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erste Nummer. Es klingelte fünfmal, bevor Grayson Perkins antwortete.
    “Hallo, Ms. Raney”, sagte er, nachdem sie sich gemeldet hatte. Seine Stimme klang unsicher.
    “Guten Morgen, Mr. Perkins. Vermutlich wundern Sie sich …”
    “Wie können Sie es wagen, mich anzurufen!”, rief er, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte. “Ich dachte, Sie säßen im Gefängnis.”
    “Ich wurde auf Kaution freigelassen.”
    “Ich werde nicht mit Ihnen sprechen. Ich lege jetzt auf …”
    “Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun”, sagte Lausanne.
    Schweigen.
    “Es könnte Sie vielleicht interessieren, dass ich vor wenigen Minuten einen Eilbrief aus Buenos Aires bekommen habe.”
    “Buenos Aires?” Graysons Stimme zitterte leicht.
    “Mhm. Ein sehr interessanter Brief, den mir Megan Reynolds’ Anwalt Alejandro Lopez hat zukommen lassen.”
    “Was steht in dem Brief?”
    “Ich denke, das wissen Sie.”
    “Was für ein Spiel spielen Sie da, Ms. Raney?”
    “Das Spiel heißt
Wer wird Millionär.”
Lausanne legte auf, dann sah sie Lieutenant Desmond an. “War das in Ordnung?”
    “Sie waren fantastisch.”
    “Und wenn er mich sofort zurückruft?”, fragte sie.
    “Er wird ein Besetztzeichen bekommen, egal wie oft er es versucht”, sagte Sergeant Swain. “Nach Ihren nächsten beiden Anrufen warten wir ein paar Stunden, bis wir die Leitung wieder frei machen. Wir wollen dem Mörder etwas Zeit zum Schwitzen geben.”
    Lausanne holte tief Luft, dann nahm sie erneut den Hörer ab.
    Patrice Bedell meldete sich nach dem dritten Klingeln. “Ms. Raney, warum rufen Sie an? Und woher haben Sie meine Handynummer?”
    Lausanne sah Lieutenant Desmond Hilfe suchend an. Er gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie fortfahren sollte.
    “Ich dachte, Sie würden gern erfahren, dass ich vor wenigen Minuten einen Brief aus Buenos Aires bekommen habe.”
    “Haben Sie dort nicht Megan Reynolds umgebracht?”, fragte Patrice.
    Lausanne ignorierte die Frage. “Es handelt sich um einen sehr interessanten Brief, den Megan Reynolds’ Anwalt Señor Alejandro Lopez mir hat zukommen lassen.”
    “Dann schlage ich vor, dass Sie den Brief der Polizei geben. Ich weiß nicht, wie Sie auf die Idee kommen, dass mich der Brief interessieren könnte.”
    Bedeutete ihre Reaktion, dass Patrice Bedell unschuldig war? Oder war sie einfach nur eine hervorragende Schauspielerin?
    “Sie wollen nicht wirklich, dass ich den Brief der Polizei übergebe, oder, Mrs. Bedell?”
    Lausanne knallte den Hörer auf.
    Lieutenant Desmond tippte auf seinen Kopfhörer. “Offenbar war die Lady noch nicht fertig. Sie versucht gerade, Sie zurückzurufen.”
    “Oh.” Lausanne rieb ihre schweißnassen Hände.
    “Rufen Sie jetzt die letzte Nummer auf der Liste an”, bat Lieutenant Desmond.
    Es klingelte sechsmal, dann schaltete sich Cara Bedells Mailbox an. Lieutenant Desmond gab ihr zu verstehen, dass sie eine Nachricht hinterlassen sollte.
    “Ms. Bedell, hier spricht Lausanne Raney. Ich habe einen Brief aus Buenos Aires von Megan Reynolds’ Anwalt erhalten. Ich bin sicher, dass Sie den Inhalt des Briefes sehr interessant finden werden.”
    Der Lieutenant forderte sie mit einer Handbewegung auf, das Gespräch zu beenden. Sie ließ den Hörer sinken, dann seufzte sie laut auf.
    Dom lief zu ihr und nahm sie fest in die Arme.
    “Das haben Sie sehr gut gemacht, Ms. Raney”, sagte Sergeant Swain.
    Lausanne sah auf. “Und jetzt?”
    “Jetzt lassen wir die Herrschaften ein wenig schmoren”, antwortete Lieutenant Desmond. “Perkins und Mrs. Bedell haben beide bereits versucht, Sie zurückzurufen.”
    “Was bedeutet …?”, fragte Lausanne.
    “Nichts … irgendwas … alles.”
    Sie unterdrückte ein nervöses Kichern. Dom schob sie sanft auf die Bettkante und setzte sich neben sie. Dann nahm er ihre Hand. Dankbar lehnte sie den Kopf an seine Schulter.
    “Es tut mir leid. Aber wenn Sie den Besten wollen …”
    “Ich will, dass Lausanne Raney umgehend eliminiert wird. Die Frau besitzt einen Brief von Megan Reynolds.”
    Interessant, dass es einen zweiten Brief gab. Einen, den Megan Reynolds vor dem ersten geschrieben haben musste.
    “Meine Kontaktperson hat mir versichert, dass unser Gentleman morgen Zeit hat und direkt nach Chattanooga fliegen kann”, erklärte er.
    “Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Ich kann keinen Tag mehr warten. Diese Frau hat einen Brief, in dem vermutlich steht, wer Audrey und Bobby Jack Cash

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