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Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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warum ich nicht bleiben kann.«
    Irritiert blickte sie zu ihm auf. »Ich begreife nur eines: Wenn du mich nicht augenblicklich losläßt, dann werde ich dich dorthin treten, wo es dir weh tut, genau wie ich es mit Keith getan habe.«
    Er grinste, er konnte nicht anders. Und dabei hatte er doch so bedrohlich auf sie wirken wollen. Sie konnte ihm nur dann weh tun, wenn er es zuließ, doch das war nicht der Grund, warum er jetzt lachte. Es war ihr Feuer, ihr reiner, unbekümmerter Trotz.
    Wenn es eine Frau auf der Welt gab, die überleben konnte, was immer an gewalttätigen Instinkten in ihm stecken mochte, was immer er ihr unabsichtlich antun könnte, dann war sie es womöglich.
    Möglich war es schon, aber dennoch nicht sehr wahrscheinlich.

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    3. Kapitel
    Schweigend aßen sie ihre Steaks und den Salat. Cammie war sich während der ganzen Zeit nur zu deutlich bewußt, dass Reid ihrem Vorschlag weder zugestimmt noch ihn völlig abgelehnt hatte. Deshalb zögerte sie jetzt, irgend etwas zu sagen, das ihn in seiner Entscheidung beeinflussen würde.
    Nur einmal blickte sie von ihrem Teller auf und bemerkte, dass er auf einen Punkt unterhalb ihres Kinns starrte. Der Gürtel des Morgenmantels war verrutscht, wie sie jetzt feststellte, der Ausschnitt klaffte auseinander und enthüllte die sanften Rundungen ihrer Brüste.
    Ich hätte mich umziehen sollen, dachte sie, dann hätte ich mich sicher wohler gefühlt. Doch nachdem sie den Morgenmantel die ganze Zeit über im Fort getragen hatte, wäre ihr das dumm vorgekommen und auch ein wenig albern.
    So unauffällig wie möglich griff sie unter der Serviette auf ihrem Schoß nach dem Morgenmantel und zog ihn zusammen. Als sie Reid danach wieder anschaute, widmete er seine ungeteilte Aufmerksamkeit seinem Steak, und die Ränder seiner Ohren waren rosarot angelaufen.
    Seine Hände erregten ihr Interesse, als er ein Stück Fleisch abschnitt. Sie waren ihr schon vorher aufgefallen. Er hatte große, breite und dennoch wohlgeformte Hände. Seine Finger waren lang und hatten kleine weiße Narben. Es lag Präzision und kontrollierte Kraft in der Art, wie er seine Hände benutzte. Sie fragte sich, wie es wohl wäre, diese Hände auf ihrem Körper zu fühlen, zwischen ihren Schenkeln.
    Sie holte tief Luft und fühlte, wie eine eigenartige Wärme bei diesem Gedanken in ihr aufstieg. Schnell griff sie nach ihrem Glas und nahm einen hastigen Schluck von dem Burgunder.
    Sie war wohl kurz davor, den Verstand zu verlieren oder einen Nervenzusammenbruch zu erleiden, anders konnte sie sich ihre Handlungsweise an diesem Abend nicht erklären, angefangen damit, dass sie auf Keith geschossen hatte. Das war gar nicht ihre Art, es war absolut nicht ihre Art.
    Es wäre einfach zu behaupten, dass ihr Mann sie dazu getrieben hatte, doch sie war nicht sicher, ob sie diese Entschuldigung vor sich selbst würde gelten lassen können. Es war, als hätte sie eine unsichtbare Grenze in sich selbst überschritten, und jetzt benahm sie sich aus einem primitiven Instinkt heraus. Es machte ihr angst, doch gleichzeitig verschaffte es ihr auch ein seltsames Hochgefühl. Vielleicht war es ähnlich jenen gefährlichen Instinkten, die Reid ihr zu erklären versucht hatte. Der Gedanke, von etwas anderem als reiner Vernunft geleitet zu werden, hatte etwas Verführerisches.
    Es kann natürlich auch sein, dass ich die Situation völlig überschätze, sagte Cammie sich. Was hatte sie denn schon getan? Sie hatte einen Mann in ihr Haus eingeladen, hatte ihn gebeten, sie die Nacht über zu beschützen. Das war doch sicher nicht so ungewöhnlich.
    Bis auf die Tatsache, dass es nicht nur irgendein Mann war. Sondern Reid Sayers.
    Sie fühlte sich von ihm angezogen, na und? Immerhin war sie kein Teenager mehr, der mehr Hormone hatte, als für seine Selbstkontrolle gut war. Dass Reid in ihrem Haus war, falls er wirklich zu bleiben be schloss , würde nichts daran ändern, wie gut sie in dieser Nacht schlief.
    Und selbst wenn es einen Unterschied machte, dann wären die Probleme nicht unüberwindbar. Sie würde in ihrem Bett bleiben und er in seinem. Der männliche Körper barg für sie nur wenige Geheimnisse und auch keinen großen Zauber. Wie groß konnte schon der Unterschied zwischen zwei Männern sein?
    Wie groß war er wirklich ?
    Sie würde nicht länger darüber nachdenken. Was auch immer geschehen würde, würde geschehen.
    Sie räumten zusammen das Geschirr ab und stellten alles in die Spülmaschine. Danach

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