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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Duchess den Speisesaal.
    Noch immer herrschte gespannte Stille. Vielleicht weil Lincolns undurchsichtige Miene den Brüdern keinerlei Hinweis auf das Ausmaß seiner Wut gab. Er sah gut aus und wirkte von der Reise kaum mitgenommen. Aber das konnte auch täuschen.
    William brach schließlich den Bann, indem er sagte: »Oh, Line! Ich kann es kaum glauben, aber ich bin froh, dich zu sehen.«
    »Du wirst mir verzeihen, dass ich an dieser Aussage gewisse Zweifel hege«, antwortete Lincoln ruhig.
    William lachte ein wenig nervös. »Ich sagte ja auch, ich kann es kaum glauben.«
    Nun meldete sich Callum zu Wort. »Damit meint er, wir sind alle erleichtert, dass der Fehler, den wir begangen haben, offenbar aus der Welt geschafft werden konnte. Deshalb freuen wir uns auch, dich zu sehen. Es hat wirklich nichts damit zu tun, dass wir dich plötzlich in unser Herz geschlossen hätten.«
    Lincoln nickte zu dieser Erklärung. »Ich habe eine
    Tante und eine Kusine, die mich brauchen. Habt ihr auch nur einen Gedanken daran verschwendet, sie zu informieren, dass ich ein paar Jahre lang nicht in der Gegend sein würde? Oder wolltet ihr sie für alle Zeiten rätseln lassen, was mir zugestoßen sein könnte?«
    Ian One antwortete: »Ich habe ihnen geschrieben, dass du aufgrund einer Fehleinschätzung durch gewisse Personen einige Jahre in China verbringen müsstest. Du warst offenbar noch nicht zu Hause, sonst wüsstest du davon.«
    »Ich bin erst seit ein paar Stunden wieder zurück, und zunächst wollte ich herausfinden, ob ich mich bei der Polizei melden muss. Es könnte ja sein, dass irgendjemand mein Verschwinden angezeigt hat.«
    Ian nickte. »Vielleicht hielten deine Verwandten meinen Brief für einen schlechten Scherz und haben tatsächlich die Behörden informiert. Aber du willst die Polizei sicher aus der Sache heraushalten.«
    »Für mich ist das Ganze eine persönliche Angelegenheit und so möchte ich es auch gerne behandeln«, antwortete Lincoln.
    Die MacFearson-Brüder hatten nichts anderes erwartet. Sich vor Gericht rechtfertigen zu müssen, hatte nicht zu ihren Befürchtungen gehört. Aber sie fragten sich allmählich, wie Lincoln sich stattdessen an ihnen rächen würde. Die unheimliche Ruhe, die er ausstrahlte, machte sie nervös.
    »Du konntest der Seereise also gar nichts abgewinnen?«, fragte Jamie mit echter Neugier.
    »Meint er das wirklich ernst?«, fragte Lincoln in den Raum hinein.
    »Klar«, erwiderte Adam. »Er kam auf die Idee, weil er selbst gerne segelt.«
    »Dann hätte er vielleicht auch selbst auf dem Schiff mitfahren sollen«, antwortete Lincoln.
    »Ich wünschte, ich hätte es getan«, murmelte Jamie jetzt.
    »Woher wusstest du, wo wir sind? Oder wolltest du Meli besuchen?«, fragte Johnny.
    »Ich habe mein Wort gegeben, mich von ihr fern zu halten, bis ihr Vater hier ist. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich stehe zu meinem Wort.«
    »Wenn wir alle gewusst hätten, dass du versprochen hast, dich Melissa nicht mehr zu nähern, bis ihr Vater kommt, müssten wir jetzt nicht dieses Gespräch führen«, sagte Malcolm mit einem düsteren Blick, der Ian dem Ersten galt.
    Ian One erklärte: »Melissa hat mir gesagt, ihr würdet euch vorerst nicht mehr treffen. Ob ich das nun geglaubt habe oder nicht, tut nichts zur Sache. Aber ich fürchte, es war ein schwerer Fehler, dass ich meinen Brüdern nicht gleich etwas von dieser Übereinkunft gesagt habe.«
    »Das entschuldigt nicht, was dann passierte«, gab Lincoln in ruhigem Ton zurück. »Aber wie dem auch sei, um die Frage zu beantworten: Ich war zuerst in eurem Hotel. Als ich euch dort nicht fand, dachte ich mir, dass ihr hier seid. Darf ich davon ausgehen, dass Melissa nichts von dem kleinen Ausflug weiß, den ihr für mich geplant hattet?«
    »Nein, diesmal haben wir ihr alles gesagt. Natürlich erst als du schon auf dem Schiff warst«, antwortete Ian Four. »Seither kommt sie nicht mehr aus ihrem Zimmer.«
    Lincoln schüttelte ungläubig den Kopf. Zum ersten Mal an diesem Abend sah man ihm an, was in ihm vorging. »Ihr sagt Melissa nichts, wenn ihr es eigentlich tun solltet, und in dem Fall, wo ihr besser geschwiegen hättet, erzählt ihr eurer Nichte alles. Gibt es in dieser Familie denn wirklich nur Schwachköpfe?«
    Unter normalen Umständen hätten die MacFearsons sich eine derartige Beleidigung niemals gefallen lassen. Sie wären sofort aufgesprungen und hätten das Schandmaul ihre Fäuste spüren lassen. Doch keiner rührte sich. Vielleicht auch

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