Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Frühstückstisch, als ein Päckchen geliefert wurde.
    »Es ist für dich.« Louis platzierte es neben ihren Teller, als er sich zu ihr gesellte.
    Marjorie spähte über den Tisch. »Von wem ist es?«
    Helena drehte das Päckchen in den Händen. »Es steht nicht drauf.«
    »Öffne es!«
    »Mach es auf.« Marjorie stellte ihre Tasse ab. »Drinnen wird eine Karte sein.«
    Helena riss das Papier auf und griff hinein. Ihre Finger berührten den Deckel eines Schmucketuis - ein Hauch von Vorahnung huschte ihr durch den Kopf. Sie sah das offene Päckchen an; fast hatte sie Angst, den Inhalt ans Tageslicht zu befördern. Dann wappnete sie sich und zog.
    Ein grünes Lederetui. Sie legte das Papier beiseite und öffnete das Etui. Auf einem Bett von tiefgrünem Samt lag eine lange doppelreihige Perlenkette allerfeinster Machart. Die Stränge waren unterbrochen von Solitären, jeder ein perfektes Rechteck, schlicht geschliffen, um die Farbe zur Geltung zu bringen. Zuerst tippte sie auf Peridot; aber als sie die Kette heraushob, blitzten die Steine auf und das Licht fing sich in ihnen. Smaragde. Drei riesige Smaragde exquisiter Qualität, intensiver grün als ihre Augen.
    Ohrringe mit kleineren perlenumkränzten Smaragden und ein Paar passende Armbänder, Miniaturversionen des Kolliers vervollständigten die Garnitur.
    Sie besaß bereits einen Schatz an Juwelen, aber keins der Stücke gefiel ihr auch nur halb so gut.
    Helena ließ das Kollier fallen, als hätte sie sich daran verbrannt. Sie schob das Etui von sich.
    Louis hatte die Verpackung untersucht, jetzt sah er sich das Etui an. »Da ist keine Karte. Weißt du, wer es geschickt hat?«
    »St. Ives! Es muss von ihm sein.« Helenas Stuhl knarrte; ihr Instinkt drängte sie wegzurennen, vor dem Kollier zu flüchten - vor ihrem Wunsch, es zu berühren, ihre Finger über die glatten Stränge gleiten zu lassen. Davor, sich vorzustellen, wie es sich um ihren Hals anfühlen, wie es aussehen würde.
    Dieser verfluchte Sebastian!
    Sie stand auf. »Bitte arrangiert, dass es Seiner Gnaden zurückgebracht wird.«
    »Aber, ma petite «, Marjorie hatte die Verpackung selbst noch einmal durchsucht. »Wenn da keine Karte ist, können wir nicht mit Sicherheit sagen, wer es geschickt hat. Was, wenn es gar nicht Monsieur le Duc war?«
    Helena blickte an Marjorie vorbei, fast sah sie Sebastians selbstgefälliges Lächeln vor sich. »Du hast Recht«, meinte sie schließlich. Sie setzte sich wieder - nachdem sie einen Moment lang die Perlen betrachtet hatte, die wie die leibhaftige Versuchung auf ihrem Samtbett lagen. »Ich werde mir überlegen müssen, was am besten zu tun ist.«

    » Ihr habt mir die geschickt, nicht wahr?«
    Die Finger einer Hand liebkosten die Perlen an ihrem Hals, als Helena sich Sebastian zuwandte. Die Seide ihrer blassgrünen Röcke raschelten sinnlich, andächtig ließ sie die Hand über die Perlen gleiten, folgte den Strängen über ihren Brüsten.
    Sebastian nahm mit leicht gekräuselten Lippen jede ihrer Bewegungen wahr. In seinem Gesicht und seinen Augen war nichts zu erkennen.
    »Sie stehen Euch sehr gut, mignonne !«
    Sie weigerte sich daran zu denken wie gut, welche Gefühle sie in ihr auslösten.
    Als wäre auch sie dangereuse .
    Nur er konnte eine so unmissverständliche Verlockung liefern, um sein Spiel einzuleiten. Nie zuvor hatte sie sich so mächtig gefühlt - mächtig genug, sich mit einem Mann wie ihm anzulegen.
    Ein Kribbeln der Erregung, eine unterschwellige Anziehung loderte auf, sie drehte sich, ging auf und ab, konnte nicht stillhalten.
    Als er in Lady Carlyles Ballsaal neben ihr erschienen war, fiel sein Blick sofort auf die Kette, und er registrierte auch die anderen Stücke, die sie ebenfalls angelegt hatte. Bereitwillig hatte sie seine Einladung, durch den Raum zu flanieren, angenommen. Und natürlich hatte er, wie nur er das konnte, einen Vorraum zum Ballsaal gefunden. Ein leeres Vestibül, schwach erleuchtet von Wandlampen, mit gekacheltem Boden und einem plätschernden Brunnen.
    Ihre Absätze klackten über die Kacheln, während sie den Brunnen umkreiste. Sie warf ihm einen unverhohlen abschätzenden Blick zu: »Wenn nicht Ihr … vielleicht war es Were? Vielleicht fehle ich ihm?«
    Sebastian sagte nichts, aber selbst bei der schwachen Beleuchtung sah sie, wie seine Gesichtszüge sich verhärteten.
    »Nein«, sagte sie. »Es war nicht Were … das wart Ihr. Was hofft Ihr, damit zu errreichen?«
    Er beobachtete sie - ob er sich dabei die Antwort

Weitere Kostenlose Bücher