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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mit euch allein zu sein, Euer Gnaden!«
    Helena beobachtete, wie sein Mund ein Strich wurde, an seinen Zügen veränderte sich sonst überhaupt nichts.
    »Stellt Ihr mein Wort in Frage, mignonne ?»
    Eine leise, stählerne Frage.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein …«
    »Ihr vertraut mir nicht?«
    »Darum geht es hier nicht!« Es war nicht er, dem sie misstraute - aber das konnte sie ihm nicht sagen. Es würde zu viel enthüllen, wäre ein Eingeständnis ihrer Anfälligkeit, ihrer Verletzlichkeit - ihrer Schwäche, was ihn betraf. »Es ist nur … Nein. Ich kann nicht mit Euch allein sein, Euer Gnaden.« Sie zerrte. »Sebastian, lasst mich los!«
    »Helena!«
    »Nein!«
    Ihr Streit, zwar nur flüsternd ausgetragen, erregte allmählich Aufmerksamkeit. Sebastian biss die Zähne zusammen und zwang sich, sie loszulassen. »Diese Diskussion ist noch nicht beendet.«
    Ihre Augen sprühten Feuer. » Wir sind miteinander fertig, Euer Gnaden!«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte davon - eine kaiserliche Xanthippe, die einen Eroberer geschlagen in ihrem Kielwasser zurückließ.
    Sebastian blieb drei Minuten vollkommen reglos stehen, bevor er seinen Zorn wieder unter Kontrolle hatte. Selbst dann musste er sich noch am Riemen reißen, um nicht einen bedauernswerte Lady anzufahren, die ihm Trost spenden wollte. Schließlich entdeckte er Martin, als Korsar verkleidet, in der Menge. Er tigerte los, mit nur einem Gedanken - wie er sein Ziel erreichen könnte.
    Doch er kam nicht weit. Ein Pirat stellte sich ihm in den Weg.
    »Monsieur le Duc, ich hoffe, die liebe Comtesse macht keine« - eine vage Geste unterstrich seine Worte - »Schwierigkeiten?«
    De Sèvres. Sebastian widerstand dem Drang, ihm mitzuteilen, welch heftige Schwierigkeiten ihm diese Dame tatsächlich bereitete, und sagte: »Mademoiselle ist ein extremer Dickkopf!«
    »Vraiment!«
    De Sèvres trug eine Halbmaske. Sebastian sah, wie er besorgt die Stirn runzelte.
    »Wenn ich irgendwie helfen kann. Euch irgendwie unterstützen …?«
    Sebastian bemühte sich, nicht zu zeigen, wie erregt er war. was ging hier vor? Er war versucht, der Sache auf den Grund zu gehen - warum ein Mann, der angeblich Helena beschützen sollte, ihm stattdessen anbot, eine veritable Verführung einzuleiten - aber just in diesem Moment hatte er ein wichtigeres Ziel.
    »Ich wünschte, Mademoiselle la Comtesse etwas unter vier Augen zu sagen - aber sie erweist sich als schwer ansprechbar.«
    »Ich verstehe, ich verstehe.« De Sèvres nickte, runzelte die Stirn noch heftiger.
    »Wenn ich nun einen Treffpunkt nennen würde und dort warte, könntet Ihr sie vielleicht überreden, dorthin zu kommen?«
    De Sèvres musterte die Menge und überlegte, wägte mit zusammengekniffenen Augen ab, nagte an seiner Unterlippe. Sebastian hätte schwören können, dass er keine moralischen Bedenken hatte, sondern nur überlegte, wie er Helena beschwatzen konnte, ihm zu folgen. Dann nickte der Mann. »Welchen Treffpunkt?«
    Nicht, warum er mit ihr reden wollte - wie lange, wie privat … Sebastian beschloss, Sèvres sehr gründlich zu überprüfen, sobald er sich Helenas Hand gesichert hatte.
    »Die Bibliothek.« Ein ausreichend neutraler Ort, damit Helena nicht hellhörig wurde. »Sebastian hatte kein großes Vertrauen in de Sèvres Überredungskünste. Er deutete mit dem Kopf in Richtung der Tür auf der anderen Seite des Ballsaals. »Geht hindurch, biegt rechts ab, dann folgt dem Gang bis zu einer langen Galerie - die Bibliothek ist der Hauptraum, in den man danach gelangt. Wenn Ihr den Wunsch habt mir zu helfen, dann bringt Mademoiselle in zwanzig Minuten dorthin.«
    Zu dieser Stunde sollte die Bibliothek leer sein, obwohl im Laufe des Abends sicher noch andere ihre Abgeschiedenheit suchen würden.
    De Sèvre zerrte an seiner Weste. »Ich werde mein Bestes tun.« Er nickte kurz und ging in die Richtung los, in der Helena verschwunden war.
    Sebastian sah ihm nach und schüttelte im Geiste den Kopf. Später …
    Er drehte sich um - und fand sich Martin gegenüber.
    Ein Blick in seine Augen und sein Bruder grinste. »Du bist es tatsächlich! Und, wo ist sie?« Er schaute sich um. »Du wirst es nicht glauben, aber ich habe bis jetzt schon drei Helenas von Troja gefunden und keine von ihnen war sie.«
    »Wenn du dich auf Mademoiselle la Comtesse beziehen solltest - sie ist hier, aber nicht als Helena von Troja.«
    »Oh?« Martin runzelte die Stirn. »Als wer dann …?«
    Er sah Sebastian fragend an - der

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