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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihre.
    » Mignonne , Ihr seid exquisit!«
    Sie spürte den üblichen Ruck, als seine Lippen über ihre Finger streiften, war für einen Augenblick orientierungslos, trieb dahin im Blau seiner Augen, in der Wärme, die dort strahlte, aufrichtiges Wohlwollen mit einem Hauch von Verlangen, das langsam …
    Während sie noch blinzelte, erweiterte sich ihr bewusstes Sichtfeld - sie sah die goldene Halbmaske, wie ihre eigene, mit eingehämmerten Lorbeerblättern. Sie blinzelte wieder, hob den Blick - sah den Goldkranz im glänzenden Braun seiner Haare. Nach einem tiefen Atemzug ließ sie den Blick abwärts wandern - über die weiße Toga, mit goldgesticktem Lorbeer gesäumt, darüber die Purpurrobe eines Kaisers.
    »Wer …« Sie musste sich unterbrechen, um sich die Lippen zu befeuchten. »Wer seid Ihr denn?«
    Er lächelte. »Constantius Chlorus.« Erneut hob er ihre Hand, hielt ihren Blick, während er sie umdrehte und seine Lippen in ihre Handfläche drückte. »Helenas Geliebter!« Er änderte seinen Griff, berührte mit seinen Lippen die Stelle, wo ihr Puls unter ihrer Haut raste. »Und letztendlich ihr Mann, der Vater ihres Sohnes.«
    Das Atmen wurde immer schwieriger. Helena versuchte, ihren Jähzorn zu mobilisieren - brachte es nicht einmal fertig, die Stirn zu runzeln. »Woher wusstet Ihr das?«
    Sein Lächeln war triumphierend. »Ihr mögt es nicht, wenn man Euch für ähnlich wie die anderen hält, mignonne .«
    Er hatte Recht, so Recht, dass sie am liebsten laut geschrien hätte - oder geheult, welches von beiden stand nicht fest. Mit jemandem zusammen zu sein, der sie so gut kannte - so leicht durchschaute - war entnervend - und höchst anziehend.
    Endlich schaffte sie ein kleines Runzeln der Stirn. »Ihr seid ein äußerst schwieriger Mann, Euer Gnaden.«
    Seufzend ließ er seine Finger über ihre Hand gleiten, als er sie senkte. »Das habe ich schon oft hören müssen, mignonne , aber Ihr findet mich doch nicht wirklich schwierig, oder?«
    Ihr Stirnrunzeln wurde ausgeprägter. »Ich bin mir nicht sicher.«
    Es gab so vieles, dessen sie sich nicht sicher war, wenn es um ihn ging.
    Er hatte sie von oben bis unten gemustert, jetzt sagte er: »Ich nehme an, Thierry ist noch nicht zurückgekehrt?«
    »Als wir gerade aufbrachen, kam er erst nach Hause. Zweifellos wird er in Kürze hier sein.«
    »Gut.«
    Sie versuchte, etwas in Sebastians Miene zu entdecken. »Ihr wollt mit ihm reden?«
    »In gewisser Weise. Kommt.« Sebastian nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her. »Flaniert mit mir.«
    Sie warf ihm einen verwirrten, etwas misstrauischen Blick zu, war aber damit einverstanden, mit ihm die Kostüme zu bewundern. Andere hatten ebenfalls ähnliche Partner gefunden und sie wurden oft aufgehalten, wenn Gäste versuchten, ihre Identität zu erraten.
    »Dieser Neptun ist prachtvoll - und der Sonnenkönig auch.«
    »Mme Pompadour ist Theresa Osbaldestone, was einigermaßen überrascht.«
    »Glaubt Ihr, sie hat uns erkannt?«
    »Ich denke schon. Diesen schwarzen Augen entgeht nur wenig.«
    Fast waren sie am Ende des Raumes angelangt, als Sebastian ihre Hand fester packte. Er sah zu ihr hinunter, als sie fragend aufschaute. » Mignonne , ich möchte unter vier Augen mit Euch reden.«
    Helena blieb stehen. Runzelte die Stirn. »Ich kann nicht, will nicht mit Euch allein sein. Nicht schon wieder.«
    Er atmete durch die Zähne aus, sah sich um, registrierte, wie nah die anderen waren. »Ich kann Euch meine Absichten nicht in dieser Umgebung unterbreiten - und es ist unmöglich, ein Treffen mir Euch alleine anderweitig zu arrangieren.« Nicht ohne die Klatschbasen zu alarmieren.
    Sie sagte gar nichts. Ihr zusammengekniffener Mund war Antwort genug.
    Sebastian wusste, dass er kurz davor stand, wütend zu werden. Es war sehr lange her, dass irgendjemand - ganz zu schweigen von einer zarten Frau - sich ihm so hartnäckig widersetzt hatte. Und dieses eine Mal in seinem Leben waren seine Absichten absolut ehrenhaft.
    »Mignonne …« Sofort wusste er, dass er den falschen Ton gewählt hatte - ihr Rücken wurde stocksteif. Er atmete aus, dann sagte er: »Ich gebe Euch mein Wort, dass ich mir keine Freiheiten herausnehme. Aber ich muss wirklich mit Euch sprechen.«
    Ihr stur vorgeschobenes Kinn entspannte sich etwas, sie verzog den Mund, schnitt eine Grimasse. Trotzdem …
    Sie erwiderte kurz den Druck seiner Hand, dann schüttelte sie den Kopf. » Non. Das geht nicht …« Meinte nach einem tiefen Atemzug: »Ich wage es nicht,

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