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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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heiserer Stimme. »Ash hat das Halsband für mich entworfen. Er hat es mir geschenkt.«
    Mia riss erstaunt die Augen auf, als ihr die Bedeutung dieser Worte klar wurde, und Josie war dankbar, dass sie nicht weiter fragte oder gar versuchte, den peinlichen Moment durch eine eilige Bemerkung zu überspielen.
    Josies Blick fiel auf den Choker um Bethanys Hals. Sie hatte sich bei Mias Bemerkung über Josies Kette unwillkürlich an den Hals gefasst, offensichtlich handelte es sich bei ihr ebenfalls um ein Halsband. Ein Halsband, das sie von Jace geschenkt bekommen hatte. Hatten Ashs Freunde etwa alle die gleichen sexuellen Neigungen? Dass Gabe und Jace jeweils den dominanten Part in ihrer Beziehung einnahmen, war deutlich. Josie erkannte es an der Art und Weise, wie sie Mia und Bethany anschauten … an ihrer Körpersprache … am Beschützerinstinkt, der sogar in aller Öffentlichkeit in einem Restaurant sichtbar war.
    Andere mochten das vielleicht nicht bemerken, Josie schon. Sie hatte ein feines Gespür dafür, weil sie selbst nach dieser Einstellung lebte. Es war ein Bedürfnis von ihr, genau wie es ein Bedürfnis von Ash, Gabe und Jace zu sein schien.
    Ihr lagen Hunderte von Fragen auf der Zunge. Neugierige Fragen, die sie Mia und Bethany gern gestellt hätte. Aber sie hielt sich zurück. Sie wollte nicht, dass die anderen ihre Nase in ihre Beziehung mit Ash steckten, und sie behandelte sie mit der gleichen Rücksicht. Aber das milderte nicht ihre brennende Neugier. Vielleicht würde es ihr irgendwann, wenn sie sich angefreundet hatten, leichter fallen, diese Art von Gespräch zu führen. Aber in einer Sache war sie sich trotzdem vollkommen sicher: Sie würde niemals ein Gespräch mit Bethany über den Dreier mit Ash und Jace führen. Es gab Grenzen für ihren Neid!
    Sie spürte Gabes und Jace’ Blick auf sich. Sie waren wahrscheinlich genauso neugierig auf sie, wie sie es umgekehrt auch war. Aber wenn sie Ash gut kannten und sie sich so nahe standen, wie Ash angedeutet hatte, gab es eigentlich keinen Zweifel daran, dass sie genau wussten, welcher Art von Beziehung er den Vorzug gab und dass Josie … unterwürfig war.
    Aber wenn sie glaubte, in ihren Augen dadurch etwas »Geringeres« zu sein, jemand, auf den sie herabschauten, und sich selbst für etwas »Besseres« hielten, dann irrte sie. In ihrem Blick war nichts als starkes Interesse. Vermutlich sorgten sie sich auch um ihren Freund und überlegten, ob Josie die Richtige für ihn war.
    Ash hatte ihr erzählt, dass Bethany seiner Meinung nach für Jace die Falsche gewesen war und dass er das auch in aller Deutlichkeit ausgesprochen hatte. Dachten seine Freunde das Gleiche über sie?
    Sie wollte nicht, dass man sie für unwürdig hielt. Sie kannten sie nicht, und sie wollte nicht, dass sie sich gleich beim ersten Mal ein Urteil über sie bildeten.
    »Ich würde deine Bilder gerne irgendwann mal sehen«, sagte Gabe. »Es könnte dem Büro nicht schaden, es mal ein bisschen aufzupeppen. Da hängt nur ein Haufen abstrakter Kram rum. Hättest du Lust, dir das irgendwann mal anzusehen und dir zu überlegen, wie man die Wände ein bisschen aufmöbeln könnte?«
    Sie lächelte. »Natürlich. Sehr gerne sogar. Aber ich kann euch schon mal vorwarnen, meine Bilder sind sehr farbenfroh, ich bin für dunkle, gedeckte Farben nicht so zu haben. Ich mag es … lebhaft. Gegenständlich. Aber ich müsste vermutlich einen Gang zurückschalten, denn das, woran ich gerade arbeite, ist für Geschäftsräume doch eher unpassend.«
    Ash hustete, um sein Lachen zu überspielen.
    Jace sah sie fragend an. »Ach? Erzähl. Woran arbeitest du denn gerade?«
    Sie wurde wieder rot und merkte, dass sie sich in eine peinliche Situation gebracht hatte.
    »Vergiss es. Du wirst nie sehen, woran sie gerade arbeitet«, erklärte Ash vollkommen ruhig. »Das ist nur für meine Augen bestimmt. Aber du kannst dir gern alles andere ansehen, was sie dir zeigen möchte.«
    »Oh, jetzt bin ich aber neugierig!«, rief Mia. »Wovon redet er, Josie?«
    Sie räusperte sich. Am liebsten wäre sie vor Scham im Erdboden versunken, weil sie sich durch ihr vorlautes Mundwerk so in den Vordergrund gespielt hatte. Ihre Zunge war schon immer schneller gewesen als ihr Verstand.
    »Äh, tja, es ist eine Art erotischen Bilder.« Sie errötete wieder. »So in Richtung Selbstporträt. Schließlich gab es sonst niemanden, den ich hätte malen können.«
    »Oh«, stieß Bethany hervor, ihre Augen funkelten vor

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