Verheißungsvolle Sehnsucht
dass die Polizei kommen und dich verhaften könnte, werde ich nicht schlafen können. Ash, das könnte dein ganzes Leben ruinieren! Das ist es nicht wert.
Nichts
ist es wert, das eigene Leben zu zerstören.«
»Das stimmt nicht«, stieß er hervor. »Dafür zu sorgen, dass dieser Dreckskerl dir nie wieder zu nahe kommt, ist
alles
wert. Ich werde darüber nicht mit dir diskutieren, Josie. Das war meine Entscheidung. Es läuft so, wie ich es will. Das wusstest du von Anfang an. Die Regeln ändern sich nicht, nur weil dir irgendetwas nicht gefällt.«
»Aber du hast gesagt …«
»Was habe ich gesagt, Süße?«
Sie atmete tief ein und aus. »Du hast gesagt, dass es nicht so wäre … dass ich die Wahl hätte, dass du nichts tun würdest, was ich nicht will.«
Geduldig atmete er tief ein, während er ihr tief in die Augen sah. »Süße, es ist erledigt. Du hast keine Wahl, weil es bereits entschieden ist. Und ich werde mich nicht bei dir entschuldigen, weil ich es vorher nicht mit dir besprochen habe. Du gehörst mir. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich das sehr ernst nehmen werde. Das bedeutet, dass ich dich beschütze. Ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass es dir gut geht und dir nichts passieren kann.«
»Hätte ich es jemals erfahren, wenn ich ihm nicht zufällig über den Weg gelaufen wäre?«, fragte sie leise.
Ash schüttelte sofort den Kopf. Unverwandt erwiderte er ihren Blick.
»Nein. Ich wollte nicht, dass du es weißt oder auch nur darüber nachdenkst. Ich bin sauer, dass du ihn überhaupt gesehen hast.«
Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf, um das Dröhnen in ihren Ohren loszuwerden. Das war doch verrückt, oder etwa nicht? Ash war ein hohes Risiko eingegangen. Für sie. Das hatte sie nicht gewollt. Auf keinen Fall. Wie konnte er sich so sicher sein, dass es nicht auf ihn zurückfiel? Das Einzige, was ihn zu beschäftigen schien, war der Umstand, dass sie Michael zufällig begegnet war. Sie hatte es ganz offensichtlich nie erfahren sollen. Und sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Man sagt, Unwissenheit sei ein Segen, und sie nahm an, dass es in diesem Fall wohl tatsächlich so war. Sie wünschte, sie hätte nie davon erfahren. Dann wäre sie jetzt nicht so beunruhigt … und unsicher im Hinblick auf den Mann, an den sie sich so eng gebunden hatte.
»Josie, du denkst zu viel darüber nach«, rügte Ash sie sanft. »Das ist auch der Grund, warum ich nicht wollte, dass du davon erfährst. Es bringt nichts, wenn du dir deshalb Sorgen und Gedanken machst. Und wenn du unsere Beziehung jetzt deshalb hinterfragst, kann ich dazu nur sagen, dass ich ehrlich zu dir war. Ich war offen. Ich habe nie versucht, vor dir zu verbergen, was für ein Mensch ich bin. Und ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich bestimme, wie die Dinge geregelt werden. Du befindest dich in meiner Obhut. Ich sorge für dich. Ich kann dir garantieren, dass dich eine solche Sache nie berühren wird. Ich möchte nicht einmal, dass du darüber nachdenkst. Würdest du das für mich tun?«
Sie holte tief Luft, und Ash sah sie forschend an, während er auf ihre Antwort wartete. Das war wirklich kein Pappenstiel. Er wollte im Grunde von ihr wissen, ob sie darüber hinwegkommen und in der gewohnten Weise weitermachen würde … ob sie deswegen nicht die Fassung verlor … ob sie ihm vertraute. Das waren große, wichtige Fragen. Sie war davon ausgegangen, dass er Geschäftsmann war. Ein reicher, mächtiger Geschäftsmann. Nicht eine Sekunde lang wäre sie auf die Idee gekommen, er könnte sich in Grauzonen bewegen oder in der Lage sein, Gewalt gegen jemanden anzuwenden, der etwas verletzt hatte, was er als sein Eigentum betrachtete.
Es hätte sie eigentlich nicht überraschen dürfen, und vielleicht war es das, was ihr zu schaffen machte. Die Vorstellung, dass sein Handeln sie unter Umständen gar nicht in dem Maße schockiert hatte, wie es das hätte tun müssen. Das würde auch erklären, warum sie versuchte, Empörung oder irgendeine andere angemessene Reaktion an den Tag zu legen. Denn in ihr regte sich keine dieser Empfindungen, obwohl sie ihr angemessen erschienen wären.
»Josie?«, fragte Ash ruhig. »Ich brauche eine Antwort von dir, Süße.«
»Ja«, sagte sie schließlich. »Das kann ich für dich tun, Ash.«
Er schloss sie in seine Arme und drückte die Lippen auf ihre Stirn. Sie schloss die Augen und schmolz dahin.
»Es macht mir Angst, Ash. Nicht aus den Gründen, die du dir
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