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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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dass er sehr bemüht gewesen war, von ihr wegzukommen, nicht nur eingebildet. Genauso wenig wie die Angst, die sie in seinem Blick gesehen hatte. Warum sollte er ausgerechnet vor ihr Angst haben?
    Ash sah sie mit durchdringendem Blick an, als sie sich hinsetzte. Ihm entging nichts, und seine Augen wurden schmal, als er erst sie und dann Bethany und Mia anschaute, als meinte er, die beiden hätten sie aus der Fassung gebracht.
    »Was ist los?«, wollte er wissen. »Du bist ganz blass. Ist etwas passiert?«
    »Nicht hier«, hauchte sie leise.
    Wortlos stand Ash auf und griff nach ihrer Hand. Völlig verblüfft folgte sie ihm, als er sie in den Innenhof zog und erst beim Springbrunnen stehen blieb. Er zog sie zu sich heran, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und sah ihr tief in die Augen.
    »Sag mir, was passiert ist«, erklärte er direkt. »Haben Mia oder Bethany irgendetwas gesagt, das dich durcheinandergebracht hat?«
    Sie schüttelte den Kopf, sie konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen. Ein Gedanke ließ sich nicht aus ihrem Kopf verbannen, obwohl er lächerlich war. Oder nicht?
    »Ich habe Michael gesehen«, platzte es aus ihr heraus.
    Ashs Gesicht verdunkelte sich vor Zorn, und seine Augen sprühten Funken. »Wie bitte? Hat er irgendetwas zu dir gesagt? Ist der Dreckskerl dir hierher gefolgt? Warum zum Teufel bist du nicht sofort zu mir gekommen, Josie?«
    Sie hob die Hand, um seinen Redeschwall zu stoppen. »Das hier ist sein Lieblingsrestaurant. Wir waren häufig hier. Und sonntags isst er immer hier. Es hätte mich mehr überrascht, ihn nicht zu sehen.«
    Ash fluchte. »Das hättest du mir sagen müssen, Josie. Dann wären wir woanders hingegangen.«
    Sie schluckte und sah zu Ash auf. »Er sah schrecklich aus, Ash. Er sah aus, als hätte ihn irgendjemand windelweich geprügelt.«
    »Ach ja? Dann hat’s wohl den Richtigen getroffen. Vielleicht erhebt er jetzt ja nie wieder die Hand gegen eine Frau.«
    »Ash … hast du etwas damit zu tun, dass man ihn so zugerichtet hat?«
    Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Eine gewagte Frage, deren Auslöser die Angst war, von der sie von dem Augenblick an erfasst worden war, als sie Michael gesehen hatte. Sie erinnerte sich an Ashs Entschlossenheit, sich um die Angelegenheit zu kümmern, an sein Versprechen, dass sie sich wegen Michael keine Gedanken mehr machen müsste. Sie hatte geglaubt, er hätte das im Eifer des Gefechts nur gesagt, um sie zu trösten. Das passierte schon mal. Es bedeutete nicht, dass man es in die Tat umsetzte!
    In seinen Augen war ein Flackern zu sehen, und er erwiderte ihren Blick gleichmütig mit fest aufeinandergepressten Lippen.
    »Ich werde dich nicht anlügen, Josie. Also sei vorsichtig, was du fragst.«
    »Oh Gott«, flüsterte sie. »Du hast es getan. Oh mein Gott, Ash. Was hast du getan? Wie konntest du nur? Und warum?«
    »Du fragst mich, warum?«, stieß er hervor. »Ist das dein Ernst? Er hat dich verletzt. Dieser Dreckskerl hat dich zu Boden gestoßen. Meinst du wirklich, das sei nicht Grund genug, dafür zu sorgen, dass er so etwas nie wieder tut?«
    Sie spürte, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich. Sie schwankte und hatte Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Ash fluchte wieder und griff nach ihr, um sie an sich zu ziehen. Er strich ihr mit einer Hand über die Wange und schob dabei ihr Haar zurück.
    »Du hast dich in meine Obhut begeben, Josie. Das nehme ich nicht auf die leichte Schulter. Als du diesen Schritt getan und dich mir unterworfen hast, habe ich gleichzeitig das Recht bekommen, mich um alles, was eine Bedrohung für dich werden könnte, zu kümmern. Du musst dich damit abfinden. Akzeptiere es, denn daran wird sich nichts ändern. Ich werde nicht zögern, es wieder zu tun, wenn du noch mal bedroht werden solltest.«
    »Himmel, Ash! Das kannst du doch nicht machen. Wenn er dich nun anzeigt? Du würdest verhaftet werden. Um Himmels willen! Du könntest im Gefängnis landen!«
    Seine Gesichtszüge wurden weich. »Das wird nicht passieren, Süße.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte sie verzweifelt.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass es nicht passieren wird. Mehr brauchst du nicht zu wissen. Du hast nichts damit zu tun. Ich wünschte wirklich, du hättest mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, ihn hier zu treffen. Ich wäre nie im Leben mit dir hierhergegangen. Ich möchte, dass du das Ganze und ihn vergisst.«
    »Wie soll ich vergessen, ihn in diesem Zustand gesehen zu haben? Vor lauter Sorge,

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