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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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vergewisserte mich, dass er mit frischer Seife und sauberen Handtüchern ausgestattet war. Dann warf ich einen Blick auf die Liste, ging zur ersten Tür, klopfte an und rief: »Reinigungsservice!« Als niemand antwortete, schloss ich auf.
    Drinnen sah es aus, als hätte jemand eine wilde Party gefeiert. Bevor ich loslegte, nahm ich eine der Kerzen aus dem Beutel und zündete sie an. Ich hoffte, dass die leicht am Ziel vorbeigehende Magie sich besser im Raum ausbreiten und eine maximale Wirkung entfalten würde, wenn die Kerze ganz herunterbrannte. Dann schaute ich mich um. Viel Interessantes fand ich nicht. Es hätte jedes x-beliebige Motelzimmer eines Mannes um die zwanzig sein können: Die schmutzige Unterwäsche lag auf dem Boden im Bad neben zusammengeknüllten feuchten Handtüchern, und auf dem Teppich im Schlafzimmer waren überall Kleidungsstücke verteilt. Ich konnte keinen Beweis für Magie oder irgendetwas, was wie magische Utensilien ausgesehen hätte, entdecken.
    Als ich genug herumgeschnüffelt hatte, leerte ich den Mülleimer aus, machte das Bett, wechselte die Handtücher und putzte das Bad. Irgendwie bezweifelte ich, dass diese Jungs die Fingerzeige des Motel-Reinigungsservices überhaupt bemerken würden, zumal dies ja auch kein Etablissement war, in dem man zarte Minttäfelchen aufs Kissen gelegt bekam. Kurz bevor ich zum nächsten Zimmer überging, pustete ich die Kerze aus und ließ sie auf der Kommode stehen.
    In allen anderen Zimmern machte ich genau das Gleiche. Die meisten Gäste bewohnten das Zimmer zu zweit, was auch gleich das doppelte Chaos bedeutete. Das alles erinnerte mich an die Zimmer meiner Brüder, als sie noch Teenager waren. In Idris’ Zimmer hinterließ ich, um sicherzugehen, dass er leiden musste, zwei Kerzen: eine im Schlafzimmer und eine im Bad. Er war zwar schlau genug, sein Zimmer durch einen Abwehrzauber zu schützen, da Owen in der Nähe war, aber gegen mich konnte er damit nichts ausrichten. Trotzdem fand ich auch bei ihm nichts, was ihn in irgendeiner Weise belastet hätte oder uns nützlich gewesen wäre.
    Zwei Stunden später schob ich den Rollwagen zurück in die Kammer und schleppte mich ins Büro, um den Schlüssel zurückzugeben. »Der Job ist anstrengender, als ich dachte«, stöhnte ich. »Ich hab die schmutzigen Handtücher im Wagen gelassen. Oder sollte ich sie waschen?«
    »Nein. Um die Wäsche kümmert sich Mom. Tausend Dank für deine Hilfe.«
    Ich war auf dem Weg zu meinem Auto, als ein Mietwagen vor dem Büro hielt. Um zu sehen, ob darin weitere Mitglieder von Idris’ Truppe saßen, blieb ich stehen. Aber dann stieg eine sehr vertraute Gestalt aus dem Wagen: Es war Rod, Owens bester Freund. Das wertete ich als Zeichen dafür, dass Owen nicht in allzu großen Schwierigkeiten steckte. Mit Rod schickten sie ihm eher so etwas wie einen Komplizen denn einen Babysitter. Doch als ich gerade loslaufen wollte, um ihn zu begrüßen, stieg noch jemand aus: Merlin, der Vorstandsvorsitzende von Manhattan Magic & Illusions. Das war irgendwie irre. Man stelle sich das mal vor: Merlin, der berühmte Merlin aus Camelot, stand vor dem Motel in Cobb, Texas. Das bedeutete allerdings auch, dass die Sache mit Idris in seinen Augen entweder von höchster Bedeutung war oder dass Owen richtig tief in der Tinte saß.
    Ich schoss um die Ecke des Bürogebäudes, bevor sie mich sehen konnten, und stieg in mein Auto. Dann zögerte ich. Das Ganze stürzte mich in einen Loyalitätskonflikt. Wenn ich Owen vorwarnte, war das in gewisser Weise ein Verrat an Merlin und der Firma. Es war keine gute Idee von ihm, einfach abzuhauen und die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Auf der anderen Seite arbeitete ich ja nicht mehr für MMI, und Owen war mein Freund. Und er hatte seinen Job riskiert, um sicherzustellen, dass es mir gutging. Das gab den Ausschlag. Ich ließ den Motor an und fuhr los.
    Owen wartete schon in der Einfahrt auf mich. Er hatte so ein unheimliches Talent, genau zu wissen, wo ich wann auftauchen würde. Aber um auch bereits über das im Bilde zu sein, was ich eben beobachtet hatte, sah er nicht beunruhigt genug aus. »Deine Verstärkung ist angekommen«, sagte ich, als ich ausstieg.
    »Bislang haben sie nicht angerufen.«
    »Ich nehme an, es ist eine Überraschung. Owen, Merlin ist persönlich gekommen. Mit Rod.«
    Normalerweise nahm sein Gesicht verschiedene Rot- und Pinktöne an, aber diesmal wurde Owen aschfahl. »Oh. Wo sind sie denn?«
    »Ich hab sie vor dem Motel

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