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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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ohne Zwischenfälle vorüber. Auf dem Heimweg fuhr ich am Gerichtsplatz vorbei, um nachzusehen, was die Zauberer so trieben. Sie schienen in Vierer- und Fünfergrüppchen herumzuziehen und intensiv Ausschau nach jemandem zu halten. Diese umherwandernden Trupps machten die Stadtbewohner nervös. Ich sah Leute die Straßenseite wechseln, damit sie nicht an ihnen vorbeigehen mussten. Als ich an der Apotheke vorbeifuhr, warf Lester gerade eine Gruppe von ihnen hinaus. Ich hoffte, dass Rainbows Kerzen bei ihnen Kopfschmerzen oder Hustenanfälle auslösten. Da kam mir plötzlich eine Idee.
    Ich hielt auf dem Parkplatz der Apotheke und lief hinein. »Hey, Rainbow, gibt es diese Aromatherapie-Kerzen auch in der Größe von Votivkerzen?«
    »Wenn du so eine Kerze im Glas nimmst, kriegst du aber mehr für dein Geld.«
    »Nein, ist schon in Ordnung. Ich brauche sie für einen ziemlich kleinen Ort.« Ich kaufte einen Beutel mit zehn Kerzen, die laut Aufschrift für innere Ausgeglichenheit sorgen sollten. Welche auszuwählen, die die Hormone in Wallung brachten, traute ich mich nicht.
    Als ich nach Hause kam, war Owen draußen auf der Weide und führte, wie es aussah, ein tiefschürfendes Gespräch mit Daisy. »Du mit deinen Tierfreundschaften. Du bist wie eine Figur aus einem Disneyfilm«, sagte ich, als ich mich den beiden näherte. »Wenn jetzt noch die kleinen Vögel kommen, sich auf deine Schulter setzen und dir Nachrichten zuzwitschern, nehme ich aber Reißaus.«
    »Sie hat mich so einsam und traurig über den Zaun hinweg angesehen.«
    Ich lachte und tätschelte Daisys Hals. »Darf ich vorstellen: das einzige mir bekannte Pferd, das einen mit einem Hundeblick anschauen kann. Eigentlich ist sie ein zu groß gewordener Hund. Ich bin nicht mal sicher, ob sie weiß, dass sie ein Pferd ist. Wo hast du gelernt, so gut mit Tieren umzugehen? Hat das auch was mit Magie zu tun?«
    »Ich war nie besonders gut im Umgang mit Menschen. Mit Tieren geht es meist leichter. Soweit ich weiß, hat das aber nichts mit Magie zu tun. Na ja, von den Drachen mal abgesehen. Das war Magie, aber ich hatte vorher keine Ahnung, dass diese Zauberformel so eine Wirkung entfaltet.«
    »Außerdem kannst du verrückte Großmütter zähmen. Apropos, hast du die Infos bekommen, die du brauchtest?«
    »O ja, ein ganzes Notizbuch voll. Ich werde das, was sie mir erzählt hat, heute Nachmittag mit einigen von meinen Materialien abgleichen. Dann können wir heute Abend zu einer kleinen diplomatischen Mission aufbrechen. Gibt es denn Neuigkeiten von unseren magischen Gästen in der Stadt?«
    Ich erzählte ihm, was ich beobachtet hatte. »Momentan sieht es noch so aus, als beschränkten sie sich auf die Innenstadt. Hier bist du also sicher. Aber vielleicht könnte ich noch einen Hut und eine Sonnenbrille für dich auftreiben, damit du dich dahinter verstecken kannst.«
    »Das ist sicher nicht notwendig.«
    »Ist ja nur ein Angebot. Während du hier heute Nachmittag deine Forschungen betreibst, helfe ich dann wohl Nita im Motel.«
    »Warum?«
    »Na ja, zum einen, weil ich dabei ein wenig spionieren kann, und dann ist da noch das hier.« Ich hob die Tüte mit den Kerzen hoch. »Riech mal dran, damit ich sehen kann, ob sie auch dann auf dich wirken, wenn sie nicht brennen.« Ich öffnete den Beutel, und er beugte sich darüber. Schaudernd zuckte er zurück. »Liegt das an ihrer magischen Wirkung oder daran, dass sie so eklig riechen?«
    Er nieste. »An beidem.«
    »Gut«, sagte ich grinsend. »Ich hab mir überlegt, dass es doch nett wäre, sie in den Gästezimmern im Motel zu verteilen. Das wird unsere Zauberer aus der Bahn werfen. Hast du eigentlich schon zu Mittag gegessen?«
    Wir waren gerade dabei, uns Sandwichs zu schmieren, als Mom nach Hause kam. »In der Stadt geht irgendwas total Merkwürdiges vor sich, und jetzt sagt mir nicht, dass ich mir wieder alles nur einbilde«, sagte sie, als sie in die Küche kam.
    Ups. Owen und ich wechselten einen schuldbewussten Blick. Die Erkenntnisse, dass Dean und Oma magiebegabt waren und Teddy immun, dass Idris seine Truppe um sich versammelte und Owen ohne offizielle Erlaubnis hier in Cobb war, hatten mich derart abgelenkt, dass ich Moms Immunität völlig vergessen hatte. Und natürlich war ihr nicht entgangen, was sich gerade für seltsame Dinge auf dem Platz ereigneten. »Nita hat momentan einige sehr merkwürdige Leute im Motel«, erwiderte ich. »Sie glaubt, dass es sich um eine Rockband handelt, die hier ist, um Songs

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