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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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für die Kobolde, die aus den Büschen sprangen und ihnen mit ihren spitzen Stöcken fröhlich glucksend in die Fußknöchel pieksten.
    »Wir sollten mal nachschauen gehen, wie der Rest des Kampfes sich entwickelt«, sagte Owen.
    »Müssen wir wirklich? Dieser Teil macht gerade so viel Spaß.«
    »Diesmal will ich Idris schnappen, und das ist wahrscheinlich meine beste Chance.«
    »Wenn er überhaupt auftaucht. Ich hab ihn nicht in der Gruppe unserer Verfolger gesehen.«
    »Ich glaube nicht, dass er widerstehen kann. Er ist nicht dumm genug, um ernsthaft zu glauben, dass diese Bande viel ausrichten kann. Er will nur, dass sie mich müde machen, bevor er mir persönlich gegenübertritt.«
    Da der Weg noch verstopft war, kraxelten Owen und ich die Böschung hoch und hielten uns dabei an Bäumen und Wurzeln fest. Als wir in den Park kamen, war die magische Schlacht schon voll entbrannt. Die Schüler von Idris, die den Weg zum Bach gar nicht mehr hatten hinuntergehen können, waren Rod, Merlin und Sam in die Arme gelaufen. Diese waren zusammen mit Teddy und Oma aus ihren Verstecken gekommen und blockierten den letzten nicht durch einen Zauber blockierten Ausgang aus dem Park, so dass niemand den Nymphen und Kobolden entkommen konnte. Diejenigen Möchtegernzauberer, die Panik bekamen und nicht mehr mitmachen wollten, vergrößerten das Chaos noch, indem sie denen im Weg standen, die fanatisch genug waren, Owen immer noch fangen zu wollen.
    Als die Männer schließlich in wilder Panik im Kreis liefen und ich sah, wie Rod mit einem Grinsen im Gesicht lässig seine Hand durch die Luft schwang, gewann ich den Eindruck, dass er sie von schrecklichen Illusionen verfolgen ließ. Wahrscheinlich begegneten diese Männer gerade ihren schlimmsten Albträumen. Merlin stand ruhig neben Oma am Ausgang des Parks und wedelte hin und wieder ebenfalls mit der Hand durch die Luft, um einen Zauber umzulenken oder jemanden am Weglaufen zu hindern. Merlins Aufmerksamkeit schien mehr auf Owen gerichtet zu sein als auf den Kampf selbst. Womöglich betrachtete er diese Schlacht als einen groß angelegten Test, der über Owens Zukunft in der Firma entscheiden sollte, nachdem er durch sein unentschuldigtes Fernbleiben Zweifel an seiner Integrität ausgelöst hatte.
    Momentan war Idris aber noch nicht da, und die Kobolde sorgten dafür, dass Owen aus der Schusslinie blieb. Das half ihm hoffentlich, seine Kraft für den Zeitpunkt aufzusparen, an dem er sie wirklich brauchen würde. Bislang behielten wir in dieser Schlacht die Oberhand; wir waren dem Gegner sowohl an Land als auch zu Wasser überlegen. Sogar über eine eigene Luftwaffe verfügten wir. Sam stieß vom Himmel herab und sauste über die Menge hinweg. Auf seinem Rücken ritt ein lachender Kobold, der die Hintern der Zauberlehrlinge mit magischen Funken bombardierte. Die Getroffenen sprangen panisch in die Luft. Inzwischen wimmelte es auf dem Boden nur so von magischen Kreaturen, die den Kämpfenden rechts und links Beinchen stellten. Die, die zu Boden gingen, bekamen ein ernsthaftes Problem. Denn ihnen wurden die Schnürsenkel zusammengebunden oder die Hosen aufgeknöpft, so dass sie im Aufstehen über ihre Hosenbeine stolperten und Opfer weiteren Kobold-Schabernacks wurden.
    Dann erblickte einer der Schüler Owen und rief: »Da ist er!« Kurz darauf waren alle Zauberlehrlinge, die gerade nicht mit magischen Wesen rangen, vor Illusionen davonliefen oder im Tiefflug bombardiert wurden, hinter uns her. Owen warf einen Feuerball in die Gruppe, so dass die Verfolger wie von einer gut platzierten Bowlingkugel getroffene Kegel auseinandersprengten. »Habt ihr Anfänger wirklich geglaubt, ihr könntet es mit mir aufnehmen?«, rief er. Er klang schrecklich bedrohlich, wenn man nicht wusste, dass er ein großer Schatz war, der normalerweise so bescheiden mit Magie umging, dass er kaum auffiel.
    Einer der Zauberlehrlinge schleuderte einen eigenen Feuerball in Owens Richtung. Er war allerdings wesentlich kleiner und weniger hell, als Owens es gewesen war, und flackerte auf seinem Weg bedenklich. Owen reckte den Arm hoch und schnappte ihn leichthändig. Dann ließ er ihn über seiner Hand schweben und immer größer und heller werden. Schließlich trieb er ihn mit einem Schnicken aus dem Handgelenk zurück zu dem Zauberer, der ihn gebildet hatte. »Netter Versuch«, rief Owen, da der Feuerball sein Ziel traf und der Schüler umfiel. Als er auf dem Boden lag, stürzten sich drei Kobolde begeistert auf

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