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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Feierabend hatte, fuhr ich direkt zum Gerichtsgebäude, um Sam zu treffen. Ich stopfte Ausdrucke von der Spellworks-Website in eine Illustrierte und setzte mich auf eine Bank, damit es so aussah, als säße ich zwanglos da und blätterte in einer Zeitschrift. Sam flog vom Dach herab und setzte sich zu mir. »Der Täter hat anscheinend schon von mir gehört und sich davongemacht«, sagte er mit einem Grinsen in seinem grotesken Gesicht. »Kein Härchen von ihm zu sehen. Und meine Güte, ist dein Städtchen verpennt oder krieg ich was nicht mit?«
    »Das kannst du wohl sagen. Ob du’s glaubst oder nicht – für hiesige Verhältnisse ist es im Moment ganz schön aufregend. Aber ich hab hier was, was du dir ansehen solltest.« Ich zog die Ausdrucke aus der Illustrierten. »Es sieht nicht ganz so aus wie auf der Website – vielleicht kommt die Magie auf dem Drucker nicht so raus –, aber ich denke, du kannst dir ein Bild machen. Sie werben neue Zauberer an. Geht das überhaupt? Gibt es wirklich Leute, die nicht wissen, dass sie magische Kräfte haben?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Tja, da kenn ich mich nicht so aus. Ich bin ja nur für die Sicherheit zuständig. Aber da draußen müssen welche sein, die nicht wissen, dass sie in Wirklichkeit Zauberer sind. Wir kriegen sie einfach nicht alle. Und das hier sieht für mich absolut danach aus, als ginge es um mehr als einen vereinzelten bösartigen Zauberer. Wahrscheinlich ist es hier einfacher, dem ein Ende zu machen als in New York.«
    »Wie das? Alle deine Mitarbeiter und Ressourcen sind doch in New York.«
    »Aber hier ist kein Kraftfeld. Die magischen Ströme sind hier in der Gegend schwach. Deshalb habt ihr auch keine große magische Gemeinde. Magische Leute neigen dazu, sich in der Nähe der magischen Ströme niederzulassen. Wir haben ein paar von unseren großen Nummern hier, die sehr gut ausgebildet sind und ihre eigenen Kraftreserven haben, und die können die Bösewichter mit einem Fingerschnippen bekämpfen. Aber in New York ist so viel Kraft in der Luft, dass alle einigermaßen gleich stark sind. Wir müssen nur rausfinden, wer der hiesige Zauberer ist, ihn uns schnappen und dann dazu benutzen, um Idris aus der Deckung zu locken.«
    »Cool.«
    »Hey, ganz schön komisch, dass du hier hingezogen bist, um von all dem wegzukommen, und dann holt es dich trotzdem ein.«
    »Ja, ich amüsiere mich prächtig.« Danach zu urteilen, was Sam gesagt hatte, waren die Details meiner Entscheidung, New York den Rücken zu kehren, nicht allgemein bekannt. Ich war der Magie vielleicht nicht entronnen, aber ich hatte mich zumindest weit genug von Owen entfernt, damit er nicht in Versuchung kam, in einem Kampf meinetwegen eine falsche Entscheidung zu treffen. Ich fand, dass ich durch meinen Weggang immerhin etwas erreicht hatte. »Sagst du im Hauptquartier Bescheid, was hier los ist?«
    »Mach dir keine Gedanken, ich hab das im Griff.«
    Ehe ich darauf reagieren konnte, rief jemand von der anderen Seite des Platzes vor dem Justizgebäude meinen Namen. Ich drehte mich um und sah, wie Nita mir zuwinkte. Dann rannte sie in voller Geschwindigkeit auf mich zu – so schnell, dass Sam sich beeilen musste, von der Bank zu verschwinden, bevor sie sich auf ihn fallen ließ. »Was machst du denn hier?«, fragte sie.
    Ich gab mir Mühe, Sam auf seinem Flug zurück aufs Dach des Justizgebäudes nicht hinterherzuschauen. »Ach, ich häng nur so rum.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Vor dem Gerichtsgebäude?«
    »Der Platz ist doch schön – wie ein Park. Und meine Familie ist nicht hier.«
    »Das ist natürlich ein Argument.«
    »Und du? Was machst du hier?«
    »Mom hat mich einkaufen geschickt. Heute ist der Tag, an dem ich ›früh‹ Feierabend habe.« Sie malte mit den Fingern Gänsefüßchen in die Luft. »Das bedeutet, dass ich nach einem normalen Arbeitstag zu einer normalen Zeit nach Hause komme. Dad übernimmt solange die Rezeption, bis Ramesh zur Nachtschicht antritt. Das ist für mich praktisch wie Wochenende.« Sie wirbelte in halbherziger Feierlaune mit den Fingern in der Luft herum. »Hurra. Hey, ich hab eine Idee! Lass uns heute Abend was unternehmen!«
    Ich schaute mich auf dem verschlafenen Platz um und breitete dann die Hände aus, um das große Nichts anzudeuten. »Und zwar?«
    »Wir könnten was essen gehen und dann ins Kino. Diese Woche läuft ein Film mit Tom Cruise.«
    »Igitt!« Ich verzog das Gesicht. »Den kann ich nicht ausstehen.« Abgesehen davon,

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