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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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nicht mal fremd waren.«
    Diese Worte berührten ihn nur noch peinlicher. »Das … das hatte ich gar nicht gemeint …«
    Sie wandte sich an mich. »Katie, er ist ja ganz entzückend. Also meinen Segen hast du.«
    Owen wäre vor Verlegenheit auf der Stelle tot umgefallen, wäre da nicht Lucy gewesen. Sie streckte ihre Ärmchen nach ihm aus, wimmerte und wand sich aus den Armen ihrer Mutter. Owen fing sie gerade noch auf. »Na, schau mal einer an!«, meinte Beth und stemmte ihre Arme in die Hüfte. Lucy seufzte befriedigt und kuschelte sich an Owens Schulter. »Katie, meine Liebe, du hast Konkurrenz bekommen. Owen, du brauchst sie nicht zu halten, ich nehme sie zurück.«
    »Nein, das ist für eine Weile schon in Ordnung.« Er sah ein bisschen ratlos aus, als ob er nicht recht wüsste, was er als Nächstes tun sollte.
    Teddy klopfte ihm auf den Rücken. »Meine Schwester kann auf sich selbst aufpassen, aber meine Tochter hat noch nicht viel Lebenserfahrung, also passe ich ganz genau auf, mein Lieber.«
    Beth legte ein Lätzchen zwischen Lucy und Owens Hemd. »Sie bekommt Zähne, deshalb sabbert sie«, erklärte Beth. »Sag Bescheid, wenn du sie nicht mehr halten willst, oder reich sie an Katie weiter.« Damit schoss sie davon, um in der Küche zu helfen.
    »Du weißt hoffentlich, dass du meiner Mutter eine willkommene Gelegenheit bietest«, sagte ich zu Owen. »Sie redet immer davon, dass sie noch mehr Enkelkinder haben möchte, und du scheinst sehr gut mit Babys umgehen zu können.«
    »Ich glaube, das ist das erste Baby, das ich jemals angefasst habe.«
    »In Gegenwart meiner Mutter könnte es gefährlich sein, das zu wiederholen. Sie wird sagen, du wärst ein Naturtalent. Ich wette, es hat was damit zu tun, wie du auf Tiere wirkst.«
    »Ja, weil sich Babys und Drachen so ähnlich sind«, antwortete er mit offensichtlich sarkastischem Unterton.
    »Du hast dich wirklich noch nicht viel mit Babys beschäftigt, oder? Die sind im Prinzip wirklich das Gleiche wie Drachen, nur kleiner, ohne die Flügel und mit einer anderen Hautfarbe.«
    »Und sie hier riecht besser.«
    »Nicht immer.«
    Erst als ich mich umschaute, weil Frank, Molly und deren drei Kinder eintrafen, bemerkte ich, dass Oma uns komisch ansah. Wir hatten leise gesprochen, und ich war mir sicher, dass sie praktisch taub war, aber ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass sie das ganze Gespräch mitbekommen hatte.
    Als alle da waren und wir uns zum Essen hinsetzten, blieben uns weitere Katastrophen erspart. Alle waren höflich zu Owen und keiner stellte zu viele persönliche Fragen über ihn oder die Art unserer Beziehung. Je weiter die Mahlzeit voranschritt, desto weniger machte ich mir Sorgen, was ich über ihn und uns beide sagen sollte.
    Aber ich hätte mich besser nicht entspannt. Mom bot gerade Nachschlag an, da fragte Oma: »Und wie viel Zeit verbringen Sie mit den Drachen oben in New York? Ich wusste gar nicht, dass es noch welche gibt. Man sollte doch meinen, man würde in den Nachrichten etwas davon hören, wenn sie da oben frei rumlaufen.«
    Sie hatte Owen völlig auf dem falschen Fuß erwischt, und ich musste ein Keuchen unterdrücken, als ich seinen Blick auffing. Auf seinen Wangen formten sich rote Flecken. »Mutter!«, schimpfte Mom, und mir fiel auf, dass alle Oma anstarrten und nicht uns. Es war unser Glück, dass sie ziemlich oft so verrücktes Zeug redete, denn sonst wären wir aufgefallen.
    »Er hat von Drachen geredet«, verteidigte sich Oma.
    »Mama, du weißt doch, dass du nicht mehr so gut hörst. Wahrscheinlich hast du etwas missverstanden. Wenn ich dich endlich von einem Hörgerät überzeugen könnte, dann hättest du diese Probleme nicht.«
    »Ich brauche kein Hörgerät. Mit meinem Gehör ist alles in bester Ordnung. Er trägt Magie in sich, deshalb ist es ganz natürlich, dass er über Drachen redet.« Sie wandte sich an Owen: »Mein Vater hat mir immer Drachengeschichten erzählt, aber er sagte, die gäbe es nur in der alten Heimat.«
    Er sah sie lange an und sagte dann: »Katie und ich haben tatsächlich über Drachen geredet, das haben Sie richtig gehört. Aber wir meinten das im übertragenen Sinne. Bei uns auf der Arbeit waren ein paar Leute, die wir immer als Drachen bezeichnet haben. Das war eine Art Scherz. Es tut mir leid, wenn wir Sie beunruhigt haben.« Dann lächelte er ihr auf eine Art und Weise zu, die garantiert jedes Frauenherz zum Schmelzen brachte, egal wie jung oder alt es war. Es war gut, dass er sich dieser

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