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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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nicht einmal angefangen.
    Ich hatte das Gefühl, ich sollte besser meine Augen schließen, aber Owen hatte nichts davon gesagt und ich wollte sehen, was passierte. Er murmelte halblaut etwas, das irgendwo zwischen Singsang und Gesang lag. Es war mehr Melodie darin als in typischem Singsang, aber nicht genug für ein richtiges Lied – es sei denn, man war ein Rapper. Ich verstand keins der Worte und erkannte nicht einmal die Sprache. Dann überkam mich das stärkste magische Kraftfeld, das ich je gespürt hatte. Es floss durch mich durch und erinnerte mich dabei an die sehr kurze Zeit früher in diesem Jahr, als ich durch einen Zufall, der mit einer parasitären Fee zu tun hatte, selbst Magie hatte ausüben können. Meine Hand wurde so heiß in Owens Hand, dass ich dachte, sie würde rot leuchten, wenn ich hinschaute.
    Aber als ich hinschaute, waren unsere verschränkten Hände von einer goldenen Aura umgeben. Dann zog ein helleres Licht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich drehte mich um und sah, wie aus dem Pulver ein weißes Licht aufstieg, das den gesamten Eingang ausfüllte. Der Lichtschein hielt ungefähr eine Minute an, dann war der Zauber plötzlich vorbei. Der Eingang sah wieder normal aus, und als ich unsere Hände anschaute, war auch die Aura weg. Hitze spürte ich ebenfalls keine mehr.
    Owen atmete ein paarmal tief ein und aus und ließ dann meine Hand los. »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Ja, ich glaub schon.« Mir war in Wirklichkeit ein wenig schwindelig, und ich war wackelig auf den Beinen, aber ich glaubte nicht, dass das mit Owens magischen Aktivitäten zu tun hatte. Es kam wohl eher davon, ihm in Aktion zuzusehen, während wir Händchen hielten. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie es wohl mit ihm im Bett sein mochte, falls wir jemals wieder zusammenkommen und unsere Beziehung in ein solches Stadium bringen konnten, ehe irgendeine neue Katastrophe eintrat. Ich war froh, dass es so dunkel war, denn mein Gesicht fühlte sich plötzlich so heiß an wie eben noch unsere Hände. »Hat’s geklappt?«, fragte ich.
    »Sam?«
    Der Gargoyle watschelte auf den Eingang zu, nur um dann zurückgestoßen zu werden. »Ja, funktioniert.«
    »Und was nun?«, fragte ich.
    »Sam observiert die Bank und hält uns darüber auf dem Laufenden, was er sieht. Und wir gehen wieder ins Bett, bevor jemand merkt, dass wir nicht da sind.«
    Wir schlichen quer durch die Stadt zu unserem Auto zurück und fuhren nach Hause. Wir waren nur ein paar Blocks weit gekommen, da sagte Owen plötzlich: »Oh, oh!« Ich drehte mich um und sah hinter uns rote und blaue Lichter blitzen.
    »Oh, oh«, wiederholte ich.

10
    Ich bekam immer Herzklopfen, wenn ich einen Streifenwagen am Straßenrand sah und etwas über dem Tempolimit zu sein glaubte. Dann schaute ich eine Zeitlang immer wieder in den Rückspiegel, bis ich mich davon überzeugt hatte, dass die Polizei mir nicht folgte. In dieser Nacht bekam ich fast eine Herzattacke und dachte, ich müsste mich übergeben, als ich die blinkenden Lichter des Streifenwagens hinter uns erblickte. Schließlich waren wir mitten in der Nacht unterwegs und taten extrem verdächtige Dinge, während ein ungewöhnliches Verbrechen seinen Lauf nahm.
    Owen dagegen sah absolut ruhig aus. Er fuhr rechts ran und öffnete das Fenster. Dann griff er nach meiner Hand. »Guten Abend, Officer«, sagte er mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. »Haben wir etwas falsch gemacht?« Ein leichtes Kribbeln auf der Haut sagte mir, dass magische Kräfte im Einsatz waren, und meine Handfläche wurde dort, wo Owen sie berührte, ganz warm.
    Der Beamte bekam einen glasigen Blick. »Nein, Sie haben nichts falsch gemacht. Aber haben Sie irgendetwas Verdächtiges gesehen?«
    »Nein, absolut nichts.«
    »Dann vielen Dank. Und einen schönen Tag noch.« Der Officer drehte sich um und ging zu seinem Wagen zurück, und Owen fuhr weiter. Er ließ meine Hand erst los, als der Streifenwagen nicht mehr zu sehen war.
    Sobald die Gefahr vorüber war, wurde mir ganz schwindlig vor Erleichterung. »Das sind nicht die Droiden, die ihr sucht«, zitierte ich, ruinierte meine Obi-Wan-Kenobi-Imitation jedoch, indem ich zu giggeln anfing.
    »Wie bitte?«
    »Ach, komm schon, weißt du doch, Jedi- Tricks. Die Macht übt einen starken Einfluss auf die Willensschwachen aus.«
    »Ja, das tut sie. Und du solltest lieber froh sein, dass ich den Trick kenne, sonst wären wir eben zu Hauptverdächtigen geworden. Haben die eigentlich eingebaute

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