Verhext: Roman (German Edition)

auch nicht in Cat Woman verwandelt.
    Sophie: Hallo, Jamie. Aervyn hatte dich in ein sexy Weib mit Fellohren verwandelt? Bitte sag mir, dass jemand Fotos davon gemacht hat.
    Nell: Es war nur ein Illusionszauber – gestern, beim Abendessen. Es war urkomisch. Wie dem auch sei, euch wird mehr interessieren, dass er dabei mit Lauren zusammengearbeitet hat.
    Moira: Sie hat eine Begabung zum Zaubern? Selbst wenn, ist es doch sicher zu gefährlich, so früh schon daran zu arbeiten.
    Nell: Es war nicht geplant. Das haben die beiden allein ausgeheckt und umgesetzt, bevor irgendjemand kapiert hatte, was vor sich ging. Aervyn hat gezaubert, und Jennie sagt, er hat dabei Lauren benutzt.
    Moira: Sie hat genug Mentalkraft, um einen Illusionszauber aufrechtzuerhalten? Geht es ihr gut? Ein Zauber dieser Stärke muss sie zu Tode erschöpft haben. Jamie: Ganz und gar nicht. Sie hat es kaum gespürt. Moira: Guter Gott!
    Sophie: Das ist verrückt. Niemand benutzt Mentalkräfte, um Zauber zu lenken – weil niemand genug davon hat.
    Jamie: Jennie und ich haben versucht nachzustellen, was sie getan haben. Wir haben es noch nicht mal geschafft, Cat Woman Schnurrhaare zu machen.
    Moira: Das heißt, Jennie ist sich sicher? Dann wäre Lauren eine der stärksten Mentalhexen dieser Generation.
    Jamie: Zuerst braucht sie eine umfassende Ausbildung und viel Übung – aber ja, ich denke, Tante Jennie ist zu genau diesem Schluss gekommen. Aervyn ist derselben Meinung, falls es euch interessiert.
    Nell: Oh, beinahe hätte ich noch etwas Wichtiges vergessen. Aervyn hat nicht nur Laurens Macht angezapft, sie hat sie zu ihm gechannelt. Moira, du hattest absolut recht, was das angeht. Lauren hat nicht einmal realisiert, was sie da tat, aber mein kleiner Hexer wusste es.
    Sophie: Sie hat zu Aervyn gechannelt?
    Moira: Oh, Nell. Meine Güte.
    Nell: Ja. Möglicherweise haben wir endlich einen Channeler für meinen Sohn gefunden.
    Jamie: Und sie ist eine Junghexe, die nur für eine Woche zur Ausbildung bleiben kann.
    Nell: Immer langsam, Jamie. Vorerst ist sie nur dafür hierhergekommen. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt.
    Jamie: Tut mir leid. Ich mag Lauren wirklich, aber es wird mir schwerfallen, Aervyn jemand anderem anzuvertrauen, vor allem jemandem, der nicht einmal weiß, was das alles zu bedeuten hat.
    Moira: Das Band zwischen Channeler und Zauberer ist wichtig, aber die Ausbildung ist es ebenso. Eines Tages wird er mit enormen Mengen von Macht umgehen müssen. Das ist eine sehr große Verantwortung für sie.
    Nell: Atmen wir alle einmal tief durch. Selbst wenn sie eine mögliche Partnerin für Aervyn ist, wird sie so schnell niemand an einem großen Kreis teilnehmen lassen. Ich mag sie, sie mag meinen Kleinen, und beide haben ausgezeichnete Ausbilder. Fürs Erste ist das genug.
    Moira: Also, wenn es mein Kind wäre, würde ich wollen, dass Jennie das übernimmt.
    Nell: Aervyn steht eine beängstigend große Zukunft bevor, egal, mit wem er arbeitet. Jetzt hat er noch viel Spaß mit Lauren, und sie kann wirklich gut mit ihm umgehen. Er hat ihr sogar sein Hörgerät gezeigt. Jamie: Wirklich? Das habe ich gar nicht mitbekommen.
    Nell: Kurz bevor du zu Cat Woman wurdest. Die beiden haben einen guten Draht zueinander.
    Moira: Das ist ein guter Anfang.
    Sophie: He, kann ich jetzt das Thema wechseln? Ich muss mich bald verabschieden, also Jamie: raus mit der Sprache.
    Jamie: Mit welcher Sprache?
    Sophie: Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Lauren nicht die Einzige ist, die dich nach Kalifornien begleitet hat. Was läuft da zwischen dir und dieser gut aussehenden Frau?
    Jamie: Ist denn hier gar nichts privat?
    Moira: Natürlich nicht, Dummerchen. Erzähl uns von dieser Freundin von Lauren, die in deinen Visionen aufgetaucht ist.
    Nell: Es waren gar keine Bilder aus der Zukunft. Jamie verheimlicht uns was.
    Jamie: Im Ernst, ist hier irgendetwas noch privat?
    Nell: Darauf haben wir schon geantwortet. Gestern habe ich mich nämlich ein bisschen mit Nat unterhalten. Jamie hat nicht in die Zukunft gesehen, es waren zukünftige Erinnerungen.
    Sophie: Das verstehe ich nicht.
    Jamie: Weil du im Hexengeschichtsunterricht immer pennst. :)
    Moira: Ärger sie nicht, Jamie, oder ich frage dein Kräuterwissen ab, dann sehen wir, wer sonst noch etwas verpennt hat.
    Jamie: Ich hör ja schon auf.
    Moira: Sophie, die meisten Präkog-Visionen zeigen Bilder aus der Zukunft, ungefähr so, als würde man einen Film ansehen. Präkog-Erinnerungen sind sehr viel intimer,