Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verhext

Titel: Verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
Richard. Und Tante Zoe und Lord Otis. Was geht hier vor sich? Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Mr. Cloud.«
    Sie sprang auf, flitzte quer durch das Zimmer und riß die Tür auf, noch ehe Mrs. Shaw die Neuankömmlinge anmelden konnte.
    »Iphiginia«, rief Zoe. »Du errätst nie, wer in der Stadt ist.«
    Corina, die ein leuchtendblaues Kleid trug, das wunderbar zu ihrem goldenen Haar und ihren blauen Augen paßte, wandte sich mit besorgter Miene an ihre Schwester.
    »Iphiginia. Ist alles in Ordnung? Was geht hier vor sich?«
    »Guten Tag, Corina. Richard.«
    Richard Hampton nickte seiner Schwägerin zu, während sich sein hübsches Gesicht in sorgenvolle Falten legte. »Guten Tag, Iphiginia. Wir sind sofort losgefahren, als wir die Nachricht erhielten.«
    »Welche Nachricht?«
    Corina erschauderte. »Uns wurde anonym mitgeteilt, du seist die ... Nun, schon gut. Es ist zu schrecklich, als daß ich es laut wiederholen möchte. Ich wußte natürlich, daß es nicht stimmen konnte. Aber ich mußte einfach herausfinden, was los ist. Wir sind vor einer Stunde angekommen.«
    »Sie sind direkt zu mir gekommen.« Zoe warf Iphiginia einen ängstlichen und zugleich flehenden Blick zu. »Aber Otis und ich haben ihnen gesagt, daß sie dich selbst fragen müssen, nicht uns.«
    Richards braune Augen verrieten ehrliche Besorgnis. »Ich will ganz offen sein, Iphiginia. Wir erhielten einen höchst alarmierenden Brief, in dem stand, daß du die Mätresse des Earl of Masters seist.«
    Zoe rollte mit den Augen.
    »Richard, wirklich, mußt du solche Dinge laut sagen?« Corina errötete. »Schließlich sind auch Frauen anwesend.«
    »Es tut mir leid, meine Liebe, aber wir müssen der Sache auf den Grund gehen«, sagte Richard fest entschlossen. »Dies ist wirklich nicht der rechte Augenblick, um um den heißen Brei herumzureden oder empfindlich zu sein.«
    Plötzlich tauchte Bennet hinter Iphiginia auf. »Was man Ihnen da erzählt hat, ist eine verdammte Lüge.«
    »Wer sind Sie?« fragte Richard.
    »Bennet Cloud, Masters’ Bruder. Und es freut mich, Sie davon in Kenntnis setzen zu können, daß Mrs. Bright nicht die Mätresse meines Bruders ist, sondern seine Verlobte.«
    Nun brach völliges Chaos in der Eingangshalle aus. Alle sprachen wild durcheinander.
    »Die Verlobte«, keuchte Corina. »Iphiginia, willst du mir etwa erzählen, du seist verlobt?«
    Richard starrte sie verblüfft an. »Mit einem Grafen?«
    »Aber hallo«, murmelte Otis. »Das ist das Neueste, was ich höre. Gratuliere, meine Liebe.«
    Zoe wandte sich an Iphiginia. »Großer Gott. Also hat Masters sich doch endlich entschlossen, um deine Hand anzuhalten.« »Ja, das hat er«, verkündete Bennet. »Das Problem ist, daß Iphiginia ihn nicht heiraten will.«
    Amelia tauchte auf der Treppe auf. »Das ist einfach lächerlich. Sie wird ihn heiraten müssen.«
    »Allerdings«, pflichtete Corina ihr in strengem Ton bei. »Wenn der Name meiner Schwester in einer Form mit dem von Masters in Verbindung gebracht worden ist, die auch nur den leisesten Schatten auf ihren Ruf wirft, dann hat sie gar keine Wahl.«
    Richard nickte. »Vollkommen richtig. Und wenn er sie nicht heiratet, dann werde ich ihn herausfordern.«
    »Du willst Masters herausfordern?« Otis warf ihm einen besorgten Blick zu.
    »Ruhe.« Iphiginia hob die Hand, um die anderen zum Schweigen zu bringen. »Ruhe, habe ich gesagt.« Als das alles nichts nützte, ballte sie die Faust und hämmerte kräftig gegen die Wand. »Bitte.«
    Schließlich verstummte die ganze Meute. Alle Blicke waren auf sie gerichtet.
    »Also«, sagte Iphiginia bestimmt, »daß eins klar ist. Meine Beziehung zum Earl of Masters geht nur mich etwas an. Und ihn.«
    Zoe seufzte. »Du solltest realistisch sein, Iphiginia. Wenn er um deine Hand angehalten hat, wirst du ihn heiraten.«
    »Und dankbar dafür sein«, fügte Corina unverblümt hinzu. »Vor allem, wenn dein Ruf wirklich beschmutzt worden ist.«
    »Vollkommen richtig«, pflichtete Richard ihr bei.
    »Es reicht.« Iphiginia stemmte die Hände in die Hüften und starrte die anderen wütend an. »Ich sage es zum letzten Mal. Ich habe nicht die Absicht, einen Mann zu heiraten, der, wie Mr. Cloud mir eben deutlich zu verstehen gegeben hat, nicht in der Lage ist, irgendwelche zarten Gefühle zu entwickeln.«
    »Welche zarten Gefühle?« fragte Amelia.
    »Wovon in aller Welt redest du?« wollte Zoe wissen.
    »Der Mann hat einen Titel und ein Vermögen«, warf Otis ein. »Man sollte

Weitere Kostenlose Bücher