Verirrte Herzen
benachbarte Pizzeria ein.
Nachdem sie Lilly ins Bett gebracht hatte, machte Anne es sich im Wohnzimmer bequem und vertiefte sich in ein Buch, während Caro duschen wollte.
Das Knarren der Badezimmertür ließ Anne aufschrecken.
Langsam ging Caro, nur in ein großes Handtuch gehüllt, auf das große Fenster zu, ganz dicht an Anne vorbei, so dass sie ihren lieblichen Geruch gerade einen winzigen Moment lang wahrnehmen konnte. Sie hatte das Gefühl, Caros Atem auf ihrer Haut spüren zu können. Ein wohliger Schauer überkam sie, sie nahm nichts anderes mehr um sich herum wahr, nur Caro konnte sie noch erkennen – diese dafür aber in jeder Einzelheit.
Eine Stehlampe spendete ein wenig gedämpftes Licht, aus den Lautsprechern erklang leise Musik. Annes Atem ging schneller, und ihr Herz pochte wild in ihrer Brust. Ein spürbares Knistern lag in der Luft.
Sie konnte sich nicht länger zurückhalten und näherte sich Caro unauffällig von hinten. Vorsichtig legte sie ihr die Hände auf die Schultern und sofort bemerkte sie, wie Caro die Augen schloss. Die Zeit schien stillzustehen. Auch Anne schloss ihre Augen. Mit ihren Lippen berührte sie sacht Caros Nacken, während ihre Hände an dem schönen Körper hinunterglitten. Sie legte ihre Arme um Caros Taille und liebkoste ausgiebig ihren weichen Hals.
Anne spürte deutlich, dass Caros Atem immer schneller ging. Sie ergriff jetzt Annes Hände. Ihre Körper pressten sich immer enger aneinander, so als wollten sie verschmelzen.
Caro hielt es kaum mehr aus, sie legte ihren Kopf in den Nacken. Ihre Lippen trafen sich mit Annes Lippen. Es war ein wunderschöner Kuss, der fast nicht enden wollte. Ihre Zungenspitzen tanzten heiß umeinander, erforschten jeden Winkel.
Ihre Umarmung wurde immer leidenschaftlicher, und das war auch nötig, denn Caro brauchte den Halt, sonst wäre sie umgefallen.
Ohne Vorwarnung ließ Caro das Handtuch fallen und stand nun ganz nackt vor Anne. Anne stockte der Atem.
Behutsam löste Caro sich aus Annes Armen, ging ein Stück zurück und zwang sie so, sie ausgiebig zu betrachten. Annes Augen glitten an ihrem Körper hinunter, jeden Zentimeter nahm sie in sich auf. Sie war wunderschön.
Anne machte einen Schritt auf sie zu, doch sofort ging Caro auch wieder einen Schritt zurück. Schließlich war sie an der Couch angekommen und ließ sich sacht in die Polster gleiten. Anne war ganz gebannt von dem Schauspiel, das sich ihr bot. Sie konnte sich dem Anblick keine Sekunde entziehen.
Jetzt schloss Caro die Augen, ein tiefer Seufzer kam über ihre Lippen. Noch immer stand Anne vor ihr, den Blick fasziniert auf sie gerichtet. Langsam glitten Caros Finger über ihren Busen, spielten mit ihren längst hart gewordenen Brustwarzen. Dann ließ sie ihre Hände immer weiter wandern. Stöhnend strich sie über ihren Bauch und anschließend die Innenseiten ihrer Oberschenkel entlang.
Annes Erregung steigerte sich unablässig, doch etwas hielt sie zurück, ins Geschehen einzugreifen. Caro verwöhnte sich ausgiebig selbst, und Anne genoss es sie dabei zu beobachten.
Dann endlich forderte Caro sie auf, sich zu ihr zu legen, und Anne ließ sich nicht lange bitten.
Caro nahm Annes Hand und führte sie geradewegs in ihren Schoß. Die feuchte Hitze ließ Anne erschauern. Caros Stöhnen wurde immer heftiger, bis sich ihre Erregung in einem intensiven Orgasmus entlud.
»Ich kann gar nicht glauben, dass das alles passiert ist.« sagte Anne später, als sie ruhig in Caros Arme gekuschelt lag. »Die letzten Monate waren so einzigartig. Jeder neue Tag mit dir ist einzigartig und der schönste in meinem Leben. Ohne dich könnte ich gar nicht mehr sein. Ich liebe dich mehr als alles andere in der Welt.«
Anne sah Caro während dieses Liebesgeständnisses tief in die Augen. Sie war zwar ein Mensch voller Gefühle, ihr fiel es aber schwer, darüber zu reden. Daher wusste Caro diese Worte aus Annes Mund zu schätzen. Es bedeutete ihr sehr viel.
Das schrille Klingeln des Telefons riss Anne und Caro am nächsten Morgen aus ihren Träumen. Wer besaß denn die Frechheit, samstags so früh anzurufen?
Caro hob ab, und an ihrem Gesichtsausdruck konnte Anne erkennen, dass die Nachricht nicht die allerbeste war. Hoffentlich war es nicht die Kanzlei. Sie hatten Lilly doch fest versprochen, in den Zoo zu gehen.
»Es tut mir so leid.« Mehr brauchte Caro gar nicht zu sagen.
Anne wusste sofort, dass sie richtig vermutet hatte. Aufgebracht herrschte sie Caro an: »Das ist nicht
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