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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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Es ist gut, dass ich diese wichtige Lektion schon so früh gelernt habe.“
    Mit einem Mal wurde Hattie unendlich wütend. Seine seltsame Laune machte das kleine bisschen Freude, das sie diesem Tag abgerungen hatte, einfach zunichte. Abrupt stand sie auf und sah zu Luc hinunter. „Ich kann auch nicht mehr tun, als mich zu entschuldigen. Ich verstehe schon, dass du mich hasst. Aber die Vergangenheit kann ich trotzdem nicht ändern!“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, machte sie kehrt und stapfte wie eine Furie zum Haus zurück.

9. KAPITEL
    Luc fluchte in sich hinein, während er Hattie hinterhersah. War das seine geheime Absicht gewesen? Hatte er sie wütend machen wollen, damit er keine Möglichkeit hatte, dem schmerzhaften Ziehen in seinen Lenden nachzugeben?
    Er begehrte Hattie mit jedem Tag, den sie zusammen waren, mehr. Doch er würde seine Machtposition nicht aufgeben. Nein, er würde nicht zulassen, dass sie ihn wie einen Bittsteller behandelte. Sie würde zu ihm kommen, verdammt noch mal!
    Am liebsten hätte er sich in die eiskalten Fluten gestürzt, um sich etwas Abkühlung zu verschaffen. Doch die Brandungswellen waren so hoch, dass er im Wasser keine zwei Minuten überlebt hätte.
    Verdammt! Barfuß rannte er los, ignorierte die scharfen Muschelsplitter, die sich in seine Fußsohlen bohrten. Er lief Meile um Meile, bis er die Insel einmal umrundet hatte. Seine Lunge brannte, seine Füße schmerzten und er war zutiefst erschöpft – aber Hattie wollte er noch immer.
    Wütend verscheuchte er die Möwen von den Überresten des gescheiterten Picknicks und packte die Sachen zusammen.
    Im Haus herrschte vollkommene Stille. Es war erst neun Uhr, doch unter Hatties Schlafzimmertür drang kein Licht mehr hervor. Luc zog sich in sein eigenes Zimmer zurück. Doch während er sich auszog und heiß duschte, vergaß er keine Sekunde lang, dass Hattie nur wenige Meter von ihm entfernt war.
    Gott, er war sich doch fast hundertprozentig sicher, dass sie ihn noch begehrte! Wie lange würde es dauern, bis sie zu ihm kam? Er kostete ihn seine ganze Willenskraft, nicht an ihre Tür zu klopfen. Doch sie hatte ihn und seine Selbstachtung schon einmal fast zerstört. Das würde er kein zweites Mal zulassen.
    So müde er auch war, er konnte einfach keinen Schlaf finden. Feuchte, kühle Nachtluft drang durch das offene Fenster herein und trug das Rauschen des Meeres mit sich.
    Gegen zwei Uhr früh hielt er es nicht mehr aus im Bett und stand auf, um sich ein Glas Wasser zu holen. Im Haus war es so dunkel und still, dass er genauso gut der letzte Mensch auf der Erde hätte sein können.
    Nachdem er sein Glas leer getrunken hatte, trat er in nichts weiter als Boxershorts vor die Haustür und überlegte, ob er wohl nach einer weiteren Runde um die Insel Schlaf finden würde. Doch dann schnellte schlagartig sein Puls in die Höhe: Gegen den dunklen Horizont zeichnete sich eine schmale Gestalt ab. Hattie. Sie stand reglos da und sah in die Sterne hinauf. Der Wind spielte mit ihrem Haar und ließ das Negligé um ihre Beine flattern. Leise näherte sich Luc von hinten.
    Er wusste, dass es besser gewesen wäre, einfach wieder nach drinnen zu gehen. Aber der Rückzug lag einfach nicht in seiner Natur. Und wäre er damals vor zehn Jahren demselben Impuls gefolgt, dann hätte er Hattie vielleicht gar nicht erst verloren.
    Wie sie dort stand, wirkte sie wie die personifizierte Einsamkeit. Der Anblick ließ etwas tief in seinem Herzen zerspringen. Es schmerzte ihn, Hattie so zu sehen.
    Als er neben sie trat, zuckte sie nicht einmal zusammen. Ob sie ihn kommen gehört hatte? Oder empfand sie seine Nähe tief in ihrem Herzen als ebenso selbstverständlich wie er die ihre?
    „Ist alles in Ordnung, Hattie?“
    Sie senkte den Blick auf das Wasser und hob wortlos die Schultern.
    „Tut mir leid, dass ich mich vorhin so blöd benommen habe.“
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Ich bin es, die sich entschuldigen sollte. Ich war so jung und unreif damals. Mir ist klar, dass ich dich tief verletzt habe, und ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich all das bedaure. Ich hätte das wirklich anders handhaben sollen.“
    Innerlich zuckte Luc bei ihren Worten zusammen. Ihr tat es nicht leid, dass sie sich getrennt hatte. Nur das Wie bereitete ihr Kummer.
    „Meinst du nicht auch, dass wir die Vergangenheit ruhen lassen sollten? Wir sind heute andere Menschen.“
    Doch Hattie reagierte nicht auf seine Worte, sondern stand einfach nur

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