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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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tropischen Garten voller blühender Pflanzen.
    Luc und Hattie waren kaum aus dem Wagen gestiegen, da kam auch schon ein vornehmer Gentleman in seinen frühen Sechzigern auf sie zu. Er reichte beiden die Hand und sagte: „Herzlich willkommen im Flamingo’s Rest. Ich bin Marcel, Ihr Gastgeber. Die Hochzeitssuite ist schon für Sie bereit.“
    Dann führte er sie zu einer Eichentür und bat sie herein. „Sie haben sich wirklich die schönste Jahreszeit für Ihren Besuch ausgesucht“, erklärte er und schenkte Hattie ein charmantes Lächeln.
    Über eine mit dicken Teppichen ausgelegte Treppe ging es hinauf in den zweiten Stock. Die Hochzeitssuite nahm die halbe Etage ein. „Lassen Sie es mich wissen, wenn ich Ihnen mit irgendetwas behilflich sein kann“, erklärte Marcel.
    Dann fiel die Tür hinter ihm ins Schloss, und Hattie war mit Luc allein.

10. KAPITEL
    Hattie beobachtete Luc dabei, wie er die luxuriöse Suite begutachtete. Im Schlafzimmer stand ein riesiges Himmelbett, bei dessen bloßem Anblick Hattie ganz mulmig zumute wurde.
    Das Wohnzimmer war nicht minder opulent eingerichtet: Auf dem Boden lag ein dicker, flauschiger Teppich, und vor einem riesigen Flachbildfernseher standen ein gemütliches Sofa und mehrere Sessel. Unter den großen Fenstern befand sich außerdem eine gut ausgestattete Bar.
    Mit einem tiefen Seufzen ließ sich Hattie in einem der Sessel nieder. „Es ist sehr schön hier“, rief sie zu Luc hinüber.
    Ein kurzes Klopfen verkündete die Ankunft ihres Gepäcks. Vor der Tür standen Marcel und ein jüngerer Bediensteter, die die Koffer in dem großzügigen begehbaren Kleiderschrank verstauten, der vom Schlafzimmer abging. Leider waren die beiden Männer so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen waren.
    Die darauf folgende Stille war so unangenehm, dass Hattie unruhig auf ihrem Sessel herumrutschte.
    Mit bemühter Unbekümmertheit wies sie auf das Sofa. „Ich schlafe hier. Das Sofa sieht richtig bequem aus.“ Dann versuchte sie, das Thema zu wechseln. „Am besten rufe ich gleich mal Ana an und frage, wie es mit Deedee läuft.“
    Luc holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. „Okay, dann erledige ich ein paar geschäftliche Telefonate. Wenn du mich brauchst, bin ich im Schlafzimmer.“
    Hattie konnte nicht anders: Sie musste lachen. Im Schlafzimmer … Nach den Ereignissen der letzten Nacht fand sie seine Worte auf düstere Weise komisch.
    Luc verzog das Gesicht. „Grüß Ana und Sherman von mir.“
    Seufzend sah Hattie ihn im Schlafzimmer verschwinden. Luc war eindeutig verstimmt, und sie konnte ihm noch nicht einmal einen Vorwurf daraus machen. Schließlich machte die sexuelle Frustration ja selbst ihr zu schaffen. Sie musste sich etwas einfallen lassen, um Luc aufzuheitern.
    Nachdem sie mit Ana telefoniert und Deedee ein paar unzusammenhängende Silben in den Hörer gebrabbelt hatte, kämpfte sie kurz mit den Tränen. Die Kleine fehlte ihr schrecklich.
    Doch als sie sich ein wenig frisch gemacht hatte, ging es ihr gleich ein bisschen besser. Sie trat ans Fenster und sah auf den paradiesischen Garten hinaus. Im hinteren Bereich des Anwesens glitzerten zwei Pools in der Nachmittagssonne.
    Am Ende musste sie fast eine Stunde lang warten, bis Luc sich wieder blicken ließ. Als er aus dem Schlafzimmer kam, hatte er eine Aktentasche bei sich und trug einen Anzug.
    Hattie sah ihn mit großen Augen an. „Was ist los?“
    „Ich muss weg“, erklärte er und wich ihrem Blick aus. „In unserem Büro in Miami gibt es Probleme. Wenn ich nicht eingreife, platzt ein wichtiger Vertrag mit einem jungen Designer, hinter dem wir schon seit Jahren her sind.“
    „Du fliegst nach Miami? Jetzt?“
    „Ich gebe Marcel Bescheid, dass er sich in der Zwischenzeit um dich kümmern soll. In spätestens vierundzwanzig Stunden bin ich zurück.“
    „Du lässt mich während unserer Flitterwochen einfach so hier sitzen?“ Hattie war völlig fassungslos. Im Augenblick war sie sich nicht einmal sicher, ob sie wütend oder einfach nur tief verletzt sein sollte.
    Luc ging zur Tür und wandte sich ein letztes Mal zu ihr um. Sein Blick verriet nichts über seine Gefühle. „Mein Leben hat nicht plötzlich angehalten, nur weil du zu mir zurückgekehrt bist, Hattie. Ich habe alles getan, was du wolltest. Jetzt ist es an der Zeit, dass auch du ein paar Zugeständnisse machst.“
    Hattie rollte sich auf dem Bett zusammen und weinte eine Stunde lang durch. Noch nie in ihrem Leben war sie derart gekränkt

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