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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sein?«
    »Der Tag, an dem du verwundet wurdest.«
    »Ich gebe zu, daß es nicht gerade einer der Höhepunkte in meinem Leben war. Etwas weiter oben, bitte. Ja. Genau da. Danke.« Ihre Hand war nur wenige Zentimeter von seiner Leiste entfernt. Er fragte sich, wie sie die zunehmende Schwellung in seinen enganliegenden Reithosen nicht bemerken konnte. »Das Feuer ist äußerst angenehm.« »Lucas?« Es gab eine kurze, pikante Pause.
    Lucas sah den gespannten Ausdruck auf Victorias Gesicht. »Ja?«
    »Hast du sie sehr geliebt?«
    Er schloß erneut die Augen und versuchte, ihrem Gedankengang zu folgen. »Wen?«
    »Lady Atherton natürlich.«
    »Oh, sie. Nun, ich muß es damals gedacht haben, weshalb hätte ich sie wohl sonst gefragt, ob sie meine Frau werden will. Wenn ich jedoch zurückblicke, fällt es mir schwer zu glauben, daß ich ein solcher Trottel war.«
    »Sie liebt dich immer noch.«
    »Sie liebt den Gedanken, wegen einer unerfüllten Liebe zu leiden, und das Gefühl, in ehrenvollem Martyrium ihre Pflicht zu erfüllen, wesentlich mehr, als sie jemals einen Mann lieben wird. Ich beneide Lord Atherton kein bißchen.«
    »Verzeihung, Graf«, sagte Victoria sarkastisch, »aber das ist eine auffallend scharfsinnige Bemerkung für einen Mann.«
    Er öffnete ein Auge. »Denkst du, Frauen seien die einzigen Wesen, die auffallend scharfsinnige Bemerkungen machen können?«
    »Hm, nein, aber...«
    Er schloß das Auge. »Einige von uns Männern sind durchaus in der Lage, aus ihren Fehlern zu lernen und im Verlauf dieses Prozesses ein gewisses Maß an Scharfsinn zu entwickeln.«
    »Stimmt das?«
    Lucas sog scharf die Luft ein. »Ah, Vicky, könntest du bitte ein wenig vorsichtiger mit diesem Teil meines Beines umgehen? Vielleicht, wenn du deine Hände etwas höher schieben würdest?«
    »So?« Sie glitt mit ihren Fingern noch ein paar Zentimeter hinauf.
    Lucas wagte nicht zu sprechen. Ihre Berührung war jetzt so intim, daß er in Kürze die Beherrschung verlieren würde.
    »Lucas, bist du in Ordnung?« Victoria klang ernsthaft besorgt.
    »Nach der Nacht, die wir zusammen in dem Gasthaus verbracht haben, solltest du wissen, was deine Berührung bei mir bewirkt, meine Süße.«
    Sofort stoppte die Bewegung auf seinem Schenkel. »Willst du, daß ich aufhöre?« fragte sie zögernd.
    »Auf keinen Fall. Nicht in einer Million Jahre. Unter solcher Folter könnte ein Mann glücklich sterben.«
    »Lucas, versuchst du zufällig, mich dazu zu bewegen, dich zu... verführen?«
    Er öffnete die Augen und blickte sie an. »Ich würde meine Seele dafür geben, daß du mich verführst.«
    Sie blinzelte ob dieser Direktheit. Dann blitzte Verlangen in ihren Augen auf. »Ich denke nicht, daß der Preis dafür so hoch ist, Graf.«
    Er berührte ihr Gesicht und ließ dann seine Finger an der Kette ihres Amuletts entlanggleiten. »Ich danke Gott für deine Ehrlichkeit in Fragen wissenschaftlicher Studien.«
    »Oh, Lucas.« Mit einem glücklichen Aufschrei warf sie sich an seine Brust und schlang die Arme um seine Hüften. »Ich habe so oft an diese Nacht gedacht. In diesen paar Stunden mit dir war ich so glücklich.«
    »Nur dein Stolz hält dich davon ab, wieder so glücklich zu werden.« Er streichelte ihren Arm und genoß ihr Gewicht an seiner Brust. »Ist dein Stolz diesen ganzen Unfrieden zwischen uns wert? Wir sind jetzt für den Rest unseres Lebens aneinander gebunden, Vicky. Willst du uns jede Nacht diese Hölle durchleben lassen?«
    Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, so daß sie ihn nicht ansehen mußte. »Wenn du es so ausdrückst, macht es nicht viel Sinn, nicht wahr? Tante Cleo sagte, ich hätte mir selbst mein Bett bereitet, und müsse nun darin liegen. Sie sagte, es wäre an mir, dieses Bett so bequem wie möglich zu machen.«
    »So sehr ich die Gefühle deiner Tante zu schätzen weiß, möchte ich doch nicht unbedingt eine Märtyrerin in meinem Bett. Wie du dich sicher erinnerst, bin ich diesem Schicksal bereits einmal knapp entronnen«, sagte Lucas.
    Ihre Schultern zuckten in leichtem, nervösem Gelächter. »Ja, ich erinnere mich. Sehr gut, Lucas. Ich werde meinen Entschluß, meinen Verpflichtungen als Ehefrau nachzukommen, als eine Sache der Logik und des Verstandes betrachten und nicht als eine Pflicht. Wie du sagst, gibt es keinen Grund, uns diese Hölle durchleben zu lassen.«
    »In jedem Fall ziehe ich den logisch denkenden Blaustrumpf der frommen Märtyrerin vor.« Lucas hob ihr Kinn und küßte sie. »Zumindest

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