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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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spurlos vorübergehen.«
    »Es ist wichtig, Lucas.«
    »Gut, dann sag, was du willst, damit wir beide noch etwas Schlaf bekommen.«
    »Ich wollte nur sagen, daß mir die meisten der häßlichen Dinge, die ich während unserer Unterhaltung über Geld zu dir gesagt habe, leid tun«, sagte Victoria mit ernster Stimme.
    »Die meisten dieser häßlichen Dinge? Nicht alle?«
    »Nein, nicht alle, da ich denke, daß ich nicht völlig im Unrecht war. Ich hätte jedoch nicht sagen sollen, daß du wie all die anderen Ehemänner bist, die die Kontrolle über das Geld ihrer Frauen übernehmen. Die Wahrheit ist, daß du vollkommen anders bist als irgendein anderer Mann, den ich jemals getroffen habe.«
    Er berührte das Bernsteinamulett zwischen ihren Brüsten. »Und Sie, Madam, sind vollkommen anders als irgendeine andere Frau, die ich jemals getroffen habe. Da du dich für die meisten der häßlichen Dinge, die du gesagt hast, entschuldigt hast, nehme ich an, daß ich zumindest meine Drohung zurücknehmen sollte, dir ein vierteljährliches Taschengeld auszahlen zu lassen.« Er lachte und zog sie auf seine Brust herab.
    »Nun, das denke ich auch. Wirklich, Lucas, du kannst dir nicht vorstellen, wie arrogant du klingst, wenn du versuchst, mich nach deiner Pfeife tanzen zu lassen.«
    »Das tue ich nicht.«
    »Nein?«
    Seine Daumen strichen über ihre Wangenknochen. »Du versuchst permanent, mich herauszufordern, Vicky. Du probierst ständig, wie weit du gehen kannst, bevor ich die Zügel anziehe. Und wenn ich an meine Grenzen komme und mich weigere, dir in einer Sache nachzugeben, beschuldigst du mich, ein typischer, vertrauensunwürdiger, herrschsüchtiger Mann zu sein, der es einzig auf das Geld seiner Frau abgesehen hat.«
    Sie stellte fest, daß er es ernst meinte. »Lucas, das stimmt nicht.«
    »Ich denke, es stimmt, meine Süße. Und um ehrlich zu sein, ich kann dir noch nicht einmal allein die Schuld dafür geben. Du hast guten Grund, wenn du zögerst, mir dein Vertrauen zu schenken. Aber es mißfällt mir, wenn du versuchst, mich zu manipulieren.«
    Sie verstummte. »So betrachtest du also mein Benehmen? Als Versuch, dich zu beherrschen?«
    »Ich denke, es ist deine Art, dir selbst zu beweisen, daß du mir nicht ausgeliefert bist, daß du mich und damit die Situation, in der du dich befindest, kontrollieren kannst. Es ist eine vollkommen natürliche Reaktion deinerseits, aber sie macht die Dinge zwischen uns nicht gerade einfacher.«
    »Mir scheint, daß du von Anfang an versucht hast, mich zu manipulieren und zu kontrollieren«, sagte Victoria ruhig. »Das hast du mir in der ersten Nacht im Garten meiner Tante sogar gesagt, als du erklärtest, ich könne dir unmöglich widerstehen, weil du mir geben würdest, was kein anderer Mann mir jemals gegeben hätte.«
    »Das habe ich ja auch getan.«
    »Nun? Willst du dich dafür nicht entschuldigen?«
    »Das hat wohl keinen Sinn, oder? Ich bedauere es schließlich nicht.« Er zog ihren Kopf herab. »Ich hätte alles getan, um dich zu bekommen.«
    Victoria erschauderte leicht. Lucas hatte vorgehabt, um jeden Preis eine reiche Erbin zu bekommen. Das Geschäft hatte nichts mit Liebe zu tun gehabt. Er war mit größter Unverfrorenheit zu Werke gegangen. Das durfte sie nicht vergessen, besonders wenn sie in seinen Armen lag. In Momenten wie diesen war es allzu leicht, so zu tun, als sei alles in Ordnung zwischen ihnen, als plane er nicht ihre Unterwerfung.
    »Isabel Rycott sagte mir einmal, schwache Männer seien einer Frau nützlicher als starke Männer, weil sie leichter zu kontrollieren sind«, sagte sie nachdenklich.
    »Sieh mich an, mein Herz. Ich bin dir vollkommen ausgeliefert. Ein hilfloser Sklave deiner verruchten, fleischlichen Gelüste. Kann ein Mann noch nützlicher sein?«
    »Nun, ich muß zugeben, daß du nicht besonders widerspenstig bist, wenn es um diesen Teil unserer Ehe geht.« Victoria öffnete die Lippen und ließ ihre Zunge über den Rand seines harten Mundes gleiten.
    Lucas stöhnte und begab sich daran, seiner Frau zu beweisen, wie bereit er war, ihr in diesem Bereich ihrer Ehe entgegenzukommen.
    Kurz nach Sonnenaufgang erwachte Victoria erneut und bemerkte, wie sich Lucas unruhig hin und her wälzte. Sie streckte die Hand nach der zerfetzten Narbe auf seinem Schenkel aus und begann, die angespannten Muskeln zu massieren. Umgehend entspannte er sich und fiel zurück in sanften Schlummer.
    Während einiger Minuten lag sie wach neben ihm und überlegte, daß sie

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