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Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Ich will dich nicht erschrecken, aber ich kann nicht umhin, zuzugeben, daß ich nichts dagegen hätte, mehr als eine romantische Liaison mit dir einzugehen. Möchtest du nicht vielleicht lieber über eine Heirat sprechen als über ein romantisches Verhältnis?« Er hielt den Atem an und betete, sie möge ja sagen und alles würde plötzlich ganz einfach.
    »Danke, Lucas. Das ist sehr nett von dir. Unnötig, aber sehr nett. Ich weiß das Angebot zu würdigen, da du auf keinen Fall verpflichtet warst, es zu machen«, sagte sie bebend.
    »Aber die Antwort ist nein?«
    »Das weißt du, aber dennoch vielen Dank.« Sie hob den Kopf und preßte ihren Mund sanft auf den seinen. Dann lächelte sie ihn strahlend an. »Nun, wir müssen uns einen Plan zurechtlegen.«
    Ihre eher lässige Ablehnung seines Vorschlags verärgerte Lucas. Das kleine Luder dachte, es könnte alles bekommen, ohne dafür zahlen zu müssen. Vielleicht war es an der Zeit, ihr klar zu machen, daß es nicht so einfach werden würde, wie sie es sich vorstellte.
    »Sehr gut. Wann?«
    Sie blinzelte. »Wann was, Graf?«
    »Wann sollen wir uns das erste Mal als Liebende treffen? Und wie? Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht? Außerdem ist da noch die Frage einer geeigneten Örtlichkeit, nicht wahr? Wir können nicht einfach eine Kutsche mieten, die uns ein paar Stunden in London herumfährt, während wir uns in den Kissen lieben. Höchst unbequem, und außerdem möchte ich nicht, daß der Kutscher sich Gedanken darüber macht, was im Inneren der Kutsche vor sich geht«, erklärte er hart.
    Ihr überraschter Blick wandelte sich in Erschrecken. »Ich dachte... Ich dachte, Sie würden sich um diese Kleinigkeiten kümmern. Das heißt, ich dachte, Sie wüßten, wie man derartige Dinge arrangiert, Lucas.«
    »Nicht unbedingt. Ich hatte noch niemals eine derart intime romantische Beziehung mit einer jungen Dame deines Standes. Im allgemeinen gibt es so etwas nicht, Victoria. Zumindest nicht bei Männern, die sich selbst als Gentlemen bezeichnen. Du bringst mich da in eine schwierige Situation.«
    Sie stöhnte. »Tante Cleo hat mich gewarnt, daß ich nicht nur meinen eigenen guten Ruf gefährde, sondern auch Ihren.«
    »Tatsächlich?« Es überraschte Lucas nicht sonderlich zu hören, daß Lady Nettleship erraten hatte, woher der Wind wehte. Er fragte sich, welche Einstellung Cleo zu der Sache hatte. »Lady Nettleship ist eine höchst scharfsinnige Frau. Offensichtlich mißfällt ihr die Vorstellung, daß du deinen Ruf so leichtfertig aufs Spiel setzt.«
    »Oder Ihren, Lucas. Ich weiß, daß es nicht einfach für Sie ist, und daß es bestimmte Risiken gibt. Ich bin nicht so blind, daß ich das nicht sehen würde.«
    »Das spricht für deine Intelligenz, Vicky.«
    Sie biß sich auf die Lippe und warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich nehme an, es ist tatsächlich nicht fair von mir, Sie um eine solche Sache zu bitten.«
    »Wie du bereits gesagt hast, kann man nicht leugnen, daß das Ganze gewisse Risiken in sich birgt.«
    Sie seufzte höchst tragisch. »Sie haben vollkommen recht. Ich habe nicht das Recht, Ihren oder meinen guten Ruf zu gefährden, nicht wahr? Vielleicht sollten wir die Angelegenheit ganz einfach vergessen.«
    »Mein Angebot wäre eine mögliche Alternative«, begann er vorsichtig.
    Sie tätschelte ihm freundlich den Arm, als sei er ein niedlicher kleiner Hund. »Ihr Angebot, mich zu heiraten, war sehr süß, Lucas. Aber ich fürchte, die einzige echte Alternative, die ich habe, ist, noch ein paar Jahre zu warten, bis mein Ruf als alte Jungfer gefestigt ist. Dann interessiert es die Leute vielleicht nicht mehr allzu sehr, wenn ich in Lady Rycotts Fußstapfen trete. Verzeihen Sie mir, Lucas. Es tut mir leid, daß ich dieses Thema überhaupt zur Sprache gebracht habe.«
    Dieser Rückzieher alarmierte Lucas. Statt einer Heirat betrachtete sie das Leben einer alten Jungfer als einzige Alternative. Wenn er sie jetzt gehen ließe, hätte er sie vielleicht für immer verloren. Und was noch schlimmer war, vielleicht fände sie einen anderen Mann, der sie ohne zu zögern das Risiko einer Affäre eingehen ließe.
    Lucas streckte seine Hand aus und ergriff ihr Kinn. »Victoria, wenn eine romantische Liaison wirklich das ist, was du willst, wird es mir eine Ehre sein, deinem Wunsch nachzukommen.«
    Ihr plötzliches Lächeln war viel zu strahlend, und ihre Augen glitzerten in weiblichem Triumph. »Im Sinne einer wissenschaftlichen Studie, Graf?«
    Irgendwo in

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