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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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schön, Sie wiederzusehen.« Es klang
    aufrichtig, aber Janeway konnte sich einfach nicht dazu durchringen, Andross zu vertrauen. »Ich hoffe, es geht Ihnen gut.«
    »Es geht uns den Umständen entsprechend.« Sie beugte sich vor. »Haben Sie unser Prozessormodul lokalisiert?«
    »Die von der Kapon geborgenen Gerätschaften wurden nach Min-Tutopa gebracht. Dort werden sie als Reservesystem für eine lokale Kommunikationsstation installiert.«
    »Was?«
    Andross befürchtete offenbar, von Janeway unterbrochen zu werden, und deshalb sprach er rasch weiter. »Zwar ist es mir unmöglich gewesen, meine Vorgesetzten zu kontaktieren, aber ich habe mir die Freiheit genommen, einige Daten hin und her zu schieben. Das Ergebnis: Sie bekommen ein neues
    Prozessormodul und brauchen nur die Installationskosten zu tragen.« Der Bevollmächtigte strahlte. »Na bitte. Ich habe Ihnen doch versprochen, mich um alles zu kümmern, oder?«
    »Das ist völlig ausgeschlossen.« Janeway hob demonstrativ die Hand, um den Kom-Kanal zu schließen, falls Andross nicht einlenkte. »Wenn Sie nicht bereit sind, uns das Prozessormodul zurückzugeben, bin ich gezwungen, mich an jemand anders zu wenden.«
    »Solche Drohungen sind nicht erforderlich.« Andross rang sich ein Lächeln ab. »Ich habe Ihnen nur das für Sie vorteilhafteste Geschäft vorgeschlagen. Wenn Sie Ihre alte Hardware
    zurückwollen… Es läßt sich bestimmt irgendwie arrangieren.«
    »Wer könnte uns dabei helfen?«
    Andross blickte auf Anzeigefelder hinab. »Das Prozessormodul befindet sich derzeit in der Provinz Seanns und damit im Zuständigkeitsbereich von Verwalterin Fee.«
    »Ich würde gern mit Verwalterin Fee reden.«
    Andross betätigte einige Tasten. »Vom nächsten freien Termin trennen uns sechzig Zyklen.«
    »Wie lang auch immer ein Zyklus sein mag – es sind
    mindestens neunundfünfzig zuviel.« Janeway trachtete danach, sich zu beherrschen. »Die Diebe von der Kupon haben mein Schiff schwer beschädigt. Dafür mache ich Sie und Ihr Haus verantwortlich. Ich verlange, daß sofort etwas unternommen wird.«
    Andross sah auf. »Bitte. Es ist nicht nötig, daß Sie sich deshalb aufregen.«
    »Sie haben Ihre letzte Chance nicht besonders gut genutzt«, sagte Janeway.
    So etwas wie Respekt glänzte in den Augen des Tutopaners.
    »Wenn Sie möglichst schnell mit Verwalterin Fee reden wollen, so müssen Sie nach Min-Tutopa fliegen.«
    Janeway runzelte die Stirn. »Eine Subraum-Verbindung sollte sich eigentlich schneller herstellen lassen.«
    Andross senkte wie verlegen den Kopf. »Derzeit ist unsere Verwaltung in Aufruhr, da die Wahl des Obersten Schlichters noch aussteht. Die ökonomischen Aktivitäten haben fast völlig aufgehört«, fügte der Bevollmächtigte betroffen hinzu.
    »Verwalterin Fee gilt als recht großzügig, aber ich fürchte, sie nimmt Ihr Anliegen nur bei einer persönlichen Begegnung ernst.«
    »Ich fliege mit einer unserer Raumfähren«, sagte Janeway.
    »Das steht Ihnen frei. Allerdings würde es mehrere Zyklen dauern, um eine Flugerlaubnis vom Kartell zu bekommen. Ich könnte Sie mit meinem persönlichen Shuttle nach Min-Tutopa bringen. Zwischen Verwalterin Fee und mir kam es bereits zu mehreren Kontakten, und ich könnte Ihnen unmittelbar nach unserer Ankunft einen Gesprächstermin verschaffen.«
    Ganz deutlich spürte Janeway Tuvoks Mißbilligung. »Ist das die einzige Möglichkeit?« fragte sie.
    »Abgesehen von den privaten Transportmitteln der Häuser gibt es auch Öffentliche Liner.« Einmal mehr blickte Andross auf die Rauchglasscheibe seines Schreibtischs. »Der nächste startet morgen und erreicht Seanns, nachdem er zuerst zwei andere Provinzen angesteuert hat. Mit meinem Shuttle könnten wir praktisch sofort losfliegen, ohne zu Umwegen gezwungen zu sein.«
    »Ich akzeptiere Ihr Angebot«, sagte Janeway rasch, bevor Tuvok Einwände erheben konnte. »Nur, ich möchte mich von einigen meiner Techniker begleiten lassen…«
    »Wie Sie wünschen. Ich muß Sie jedoch auf folgendes
    hinweisen: Wenn es mehr als zwei Personen sind, bleibt mir nichts anderes übrig, als eine offizielle Genehmigung des Hauses einzuholen. Öffentliche Liner sind versichert, für den Fall, daß ihren Passagieren etwas zustößt. Bei privaten Transportmitteln liegt die Verantwortung bei den Häusern…«
    »Ich verstehe«, unterbrach Janeway den Bevollmächtigten, um einer weiteren langen Erklärung vorzubeugen.
    »Dann ist ja alles klar.« Andross wirkte entspannt und

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