Verletzungen
wird akzeptiert«, erklärte eine neutral klingende Stimme. »Bitte transferieren Sie die Informationen an den für Gebrauchsgüter zuständigen Repräsentanten. Als Gegenleistung erhalten Sie drei Zyklen Unterstützung für Ihre Lebenserhaltungssysteme sowie ausreichendes energetisches Potential für die Reinigung von Luft und Wasser. Hinzu kommt thermische und gravitationelle Kontrolle.«
Janeway nickte Chakotay zu, der sofort antwortete.
»Einverstanden. Ich empfange den Repräsentanten im
Servicebereich.« Er schloß den Kom-Kanal und legte den Tricorder beiseite. »Die Tutopaner ermöglichen uns auch eine direkte Kommunikation mit der Nabe.«
Janeway nickte anerkennend. »Ausgezeichnet, Commander.
Vielleicht sollten Sie alle weiteren geschäftlichen Verhandlungen führen.«
»Ich habe Erfahrung. Erinnern Sie sich an die Cordone’ni?«
»Stimmt.« Janeways Gesicht verriet eine ganze Menge, als sie sich daran entsann. »Nun, setzen Sie Ihre Bemühungen fort, Commander. Helfen Sie ihm, Tuvok. Und versuchen Sie, die Tutopaner an weiteren Scans zu hindern.«
»Aye, Captain«, erwiderte der Vulkanier so ernst, als sei er mit einer Mission beauftragt worden, bei der es um Leben oder Tod ging. Chakotay fragte sich, was während seines Aufenthalts in der Krankenstation geschehen war.
»Sie haben das Kommando, Lieutenant Paris.« Janeway griff nach einem der aufgeladenen Tricorder. »Falls Sie mich brauchen… Ich bin im Computerraum.«
Als Chakotay die Brücke verließ, sah er, wie Paris die Arme verschränkte und sich im Sessel des Piloten zurücklehnte. Er verstand nicht, warum der Navigator so gereizt wirkte.
Angesichts seiner bewegten Vergangenheit sollte er eigentlich froh sein, daß Janeway genug Vertrauen hatte, um sich von ihm vertreten zu lassen.
»Wir haben hier ein echtes Problem«, sagte Kim.
Janeway hatte gehofft, gute Nachrichten zu hören. Sie verbarg ihre Enttäuschung. »Können Sie die Computersysteme
stabilisieren?«
»Das ODN funktioniert.« Kim sah von dem Gerüst auf, das im zentralen Schacht des Hauptkerns errichtet worden war. Der junge Mann hatte sich einen weißen Stoffstreifen in Stirnhöhe um den Kopf gebunden; von Nährgel stammende blaue Flecken zeigten sich an seinem Hemd.
»Wir glauben, der Grund für unsere Schwierigkeiten liegt im neuralen Netzwerk«, meinte Torres und blickte über eine reparierte Bioweiche hinweg. Der Kragen ihres grauen Hemds war aufgerissen, und sie hatte das Haar im Nacken
zusammengebunden, damit es nicht störte. Janeway erinnerte sich an einen alten Dokumentarfilm, den sie einmal gesehen hatte.
Darin war es um die harte Ausbildung von Marines gegangen.
Die Klingonin brauchte nur noch eine Projektilwaffe, um in dieses Bild zu passen.
Janeway streckte die Hand aus und strich über die Ansammlung aus künstlichen Neuronen, die in der blauen Nährmasse ruhten.
Das Prozessormodul hatte sich in unmittelbarer Nähe befunden.
»Wurde das Gewebe geschädigt?«
»Nicht direkt, soweit sich das feststellen läßt«, erwiderte Kim.
»Aber das Kraftfeld durchtrennte zwei der Weichen, die Nährstoffe in die Hauptbanken leiten. Dadurch könnte es zu Strukturschäden gekommen sein.«
»Was allerdings nicht erklärt, warum sich das neurale Netz noch immer so verhält, als sei das Prozessormodul vorhanden«, sagte Torres.
»Wie ist so etwas möglich?« fragte Janeway.
»Nun, das neurale Netz dient vor allem als Speichermedium, so wie auch die isolinearen Chips.« Kim kletterte durchs Loch im Boden des Computerraums und nahm neben Janeway Platz. »Mit Hilfe ihrer Nanoprozessoren sind isolineare Chips imstande, Daten zu empfangen und zu speichern. Auf ähnliche Weise bewerkstelligt das neurale Netz Datenkonfigurationen ohne LCARS-Kontrolle. Dabei werden die Informationen sogar noch schneller verarbeitet als von den ÜL-Prozessoren.«
»Das bioneurale Gewebe ist nicht zu selektiven, den jeweiligen Funktionsaufrufen angemessenen Reaktionen imstande«, gab Torres zu bedenken.
»Aber irgendwie reagiert es auf ODN-Input.« Kim verzog das Gesicht, als ihn ein Blick der Klingonin durchbohrte. »Allerdings antwortete es mit Signalen, die keinen Sinn ergeben. Dadurch kommt es immer wieder zu Verzögerungen in den Funktionen der Bordsysteme. Manche Anweisungen werden überhaupt nicht ausgeführt, weil die Befehle des Hauptcomputers denen der Hilfscomputer und Subprozessoren widersprechen.«
»Deshalb hätte die Unterbrechung der Verbindungen zum
zentralen Kern
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