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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Weise Datenkanäle zu anderen Netzwerk-Analyseeinheiten hergestellt werden können.«
    Chakotay schüttelte langsam den Kopf. »Das ist unmöglich.«
    Tuvok wies nicht darauf hin, daß Janeway sie angewiesen hatte, dem Bevollmächtigten keine Hilfe zu gewähren.
    »Sobald unsere Kandidatin an der Macht ist, schicken wir die beiden Gefangenen mit dem Prozessormodul zurück. Dann
    können Sie Ihre Reise fortsetzen.«
    Chakotay schnitt eine Grimasse. »Wenn wir darauf eingingen, so nähmen wir Einfluß auf die zukünftige Entwicklung einer Gesellschaft. So etwas ist uns verboten.«
    »Ich gebe Ihnen einen Tag Zeit, um die gewünschten
    Informationen zur Verfügung zu stellen.« Andross sah dorthin, wo Janeway lag. »Unter den gegenwärtigen Umständen sind Ihre Leute nur eine Last. Ich könnte sie benutzen, um Ihnen zu zeigen, wie ernst ich es meine. Bitte zwingen Sie mich nicht dazu.«
    Kapitel 17
    Paris blinzelte verwirrt und sah, wie Tracer den Schatten verließ, um einen sicheren Abstand zu ihm zu wahren. Er wußte, daß die Tutopaner über keine Transporter verfügten. Um so schwerer fiel es ihm zu verstehen, wie sie tödliche Gewalt ohne derartige Technik simulieren konnten. »Wie wird diese Illusion erzeugt?«
    Tracer mied seinen Blick. »Fragen Sie mich nicht. Ich bin kein Techniker.«
    »Photo-Hologramme sind eine Sache«, murmelte Paris. »Aber sie haben keine Substanz.«
    Er warf seine Jacke beiseite, ging langsam zum
    Transportcontainer, holte aus und schlug auf die Außenhülle. Ein dumpfes Pochen erklang, und das Metall fühlte sich recht fest an.
    Paris rammte die Faust noch einige Male dagegen. Tracer eilte so rasch von ihm fort, daß er kleine Wolken aus Staub und Sand aufwirbelte.
    Als Paris schließlich innehielt, war ihm noch wärmer als vorher, aber er fühlte sich auch ein ganzes Stück besser. »Nun, meiner Ansicht nach fühlt es sich ziemlich echt an.«
    »Ja.« Tracer beobachtete ihn argwöhnisch. »Auch im Schlaf glaubt man manchmal, reale Dinge zu erleben. Aber Träume bringen einen wenigstens nicht um.«
    Paris brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, was der Tutopaner meinte. »Soll das heißen… Solche Simulationen sind wie Halluzinationen?«
    »Man schafft sie in unserem Bewußtsein. So was Ähnliches erlebt man manchmal, wenn man zuviel Misto geschluckt hat.«
    Paris wäre am liebsten aus der Haut gefahren. Alles fühlte sich so echt an – die Schläge hatten dumpfen Schmerz in seiner Hand hinterlassen. Er beobachtete, wie sich an einem Knöchel ein Blutstropfen bildete: Eine kleine rote Kuppel entstand, spiegelte das Licht der beiden Sonnen am Himmel wider. Wenige
    Sekunden später glitt der Tropfen über den Handrücken und hinterließ eine dünne Spur, an deren Ende eine zweite winzige Kuppel wuchs. War dies die Realität? Oder spielte sich alles nur hinter seiner Stirn ab? Man hätte den Verstand verlieren können…
    »Nur keine Panik«, sagte Paris leise. »So lautet die erste Regel.
    Bloß nicht in Panik geraten. Man kann mit allem fertig werden, wenn man nicht in Panik gerät…«
    Tracer kehrte langsam in den Schatten des Transportcontainers zurück. »Was haben Sie vor?«
    Paris verzog das Gesicht. Ganz gleich, aus welcher Perspektive man die Sache betrachtete: Sein Bewußtsein wurde manipuliert.
    Man beobachtete ihn, bewertete seine Entscheidungen, zeichnete alle physiologischen Reaktionen auf. Selbst wenn er gegen die tutopanischen Gesetze verstoßen hatte – so etwas verdiente er nicht.
    »Wie lange halten Tutopaner durch, ohne etwas zu trinken?«
    fragte er.
    »Keine Ahnung.«
    Über solche Dinge wußte Tracer natürlich nicht Bescheid. Seine Erfahrungswelt beschränkte sich darauf, den Boden zu schrubben und gelegentlich Misto zu trinken, um für einige Stunden zu vergessen. »Nun, in dieser trockenen Hitze können Menschen höchstens zwei Tage lang überleben, ohne Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Vielleicht bleibt mir nicht einmal soviel Zeit, wenn wir uns bewegen. Ich schätze, bei Tutopanern ist es ähnlich.«

Tracer ließ sich in den Sand sinken. »Wenn dies Faltos ist…
    Vielleicht geht es darum, eine Datenbasis für Simulationen zu schaffen. In dem Fall könnte der Test mehrere Tage dauern.
    Häufig verwendet man Verbrecher für die Entwicklung solcher Datenbasen.«
    »Verbrecher!« schnaubte Paris. »Sie sind sicher kein
    Verbrecher, und bei mir kam es nicht einmal zu einem
    Gerichtsverfahren. Niemand hat das Recht, uns wie Kriminelle zu behandeln.«
    »Soll

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