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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Janeway. »Welche anderen Systeme wären davon betroffen?«
    »Die energetische Versorgung des Haussitzes und das Kom-Netz fast der ganzen Provinz Seanns.« Prog preßte kurz die Lippen zusammen. »Da wir zumindest teilweise mit den anderen Kommunikationsnetzen verbunden sind, könnten auch die übrigen Provinzen betroffen sein.«
    Torres schob sich näher und sah auf den Monitor. »Warum unterbrechen Sie nicht einfach den Datenkontakt zu den anderen Kom-Netzen? Auf diese Weise…«
    »Nein«, unterbrach Andross die Klingonin. »Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet, um zumindest eine periphere Verbindung zu schaffen.«
    »Sie verlieren alles, wenn Sie nicht in einigen Bereichen offline gehen«, entgegnete Torres in einem Tonfall, den Janeway gut kannte. Die klingonische Technikerin versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl sie glaubte, es mit Narren zu tun zu haben.
    »Wir brauchen die Kom-Kontakte zu den anderen Provinzen«, stellte Andross fest. »Sie müssen sogar erweitert werden, damit wir bessere Kontrolle bekommen. Bisher hat man unsere
    Sendungen immer wieder unterbrochen.«
    Janeway glaubte, auch bei Andross die Anzeichen von zuviel Zuversicht zu erkennen. »Warum haben die anderen Provinzen noch nichts unternommen, um dem Haussitz zu helfen?«
    »Man stört unsere Sendungen, und es kam auch zu
    Infiltrationsversuchen sowie Gasattacken. Nun, die Hauswächter sind darauf vorbereitet, mit einzelnen Zwischenfällen fertig zu werden, nicht mit großangelegten Angriffen. Wir haben kaum etwas zu befürchten.«
    »Ihre Gegner könnten auf die Idee kommen, dieses Gebäude in die Luft zu sprengen«, gab Torres zu bedenken.
    Dieser Hinweis schockierte Prog. »Das würden sie nie wagen.«
    Andross wirkte fast ebenso überrascht. »Das Haus hat einmal mit Gewalt reagiert, während des allgemeinen Aufstands vor einigen Rotationen. Es unterbrach die Energieversorgung einiger Regionen in Seanns.
    Ohne Wasser, Lebensmittel und Klimakontrolle dauerte es nicht lange, bis die Leute zur Arbeit zurückkehrten.«
    »Das nennen Sie ›Gewalt‹?« fragte Torres skeptisch. »Kam es zu Blutvergießen?«
    Andross schüttelte den Kopf. »Es wurde kaum jemand verletzt.«
    »Das kann ich nicht glauben«, sagte die Klingonin scharf.
    »Unser Schiff wurde sehr gründlich nach Waffen-
    und
    Verteidigungssystemen gescannt. Woraus ich schließe, daß Sie sich mit dem Kampf gut auskennen.«
    »Sie meinen das Kartell«, warf Andross ein. »Man schuf es zu Verteidigungszwecken. Es soll den Frieden schützen,
    insbesondere bei Begegnungen mit Fremden.«
    »Das Gremium wäre sicher nicht bereit, Vollstrecker des Kartells gegen das eigene Haus einzusetzen!« stieß Prog hervor.
    »Genausogut könnten die Ratsmitglieder ganz offen darauf hinweisen, daß sie die Kontrolle über Min-Tutopa verloren haben.«
    »Dann wäre das Kartell imstande, unser Haus unter dem
    Vorwand zu übernehmen, es zu schützen«, fügte Andross hinzu.
    »Was eine Entmachtung des Gremiums zur Folge hätte.«
    Janeway trat einige Schritte näher. »Offenbar sind Sie in eine Sackgasse geraten.«
    »Wir wären imstande, die Energieversorgung des Haussitzes zu unterbrechen. Wir haben das Kommunikationsnetz übernommen, um zu verhindern, daß die Ratsmitglieder unsere Bemühungen vereiteln. Doch es läßt sich auch benutzen, um Druck
    auszuüben.«
    »Worauf warten Sie dann noch?« Torres drängte wie immer darauf, etwas zu unternehmen. »Bringen Sie es hinter sich.«
    »Es käme zu Beeinträchtigungen im Dienstleistungs- und Wartungsbereich, bevor sich die Auswirkungen auch bei den höheren Ebenen bemerkbar machen. Bürger kämen zu Schaden.«
    Andross klang nun scheinheilig. »Ich möchte direkte Gewalt vermeiden, aber es gibt jetzt kein Zurück mehr. Ich gebe die Systemkontrolle erst ans Gremium zurück, wenn die
    Nominierung Fees bestätigt wird.«
    »Es fühlt sich bestimmt gut an, so sicher zu sein«, kommentierte Torres spöttisch und schien dabei Janeways Gedanken erraten zu haben.
    Andross sah die Zustimmung in den Zügen der Kommandantin.
    Er bedachte sowohl Janeway als auch Torres mit einem kühlen Blick. »Sprechen Sie mit Ihren Leuten. Informieren Sie sich übers Kartell.«
    Tuvok verhandelte mit einem Kartellbeamten und versuchte, ihn zur Herstellung eines Kom-Kontakts mit Min-Tutopa zu
    bewegen. Dabei wiederholte sich eine Erfahrung, die für den Umgang mit Repräsentanten des Kartells typisch zu sein schien: Jede Bitte um Dienstleistungen bewirkte nicht akzeptable

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