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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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verhaften und testen lassen, um auf diese Weise zu versuchen, unsere Pläne zu vereiteln.«
    Torres lachte. »Warum sollten wir Ihren Auskünften glauben?«
    »Vielleicht wären Sie bereit, dem vom Kartell verhafteten Besatzungsmitglied Ihres Schiffes Glauben zu schenken. Tom Paris weiß aus eigener Erfahrung, wie schlimm ein Test sein kann.«
    »Wovon reden Sie da?« fragte Janeway. »Was ist mit Paris passiert?«
    »Das Kartell nahm ihn gefangen, weil er sich unerlaubten Zugang zu einer Datenbank verschaffte. Derzeit testet man ihn, als Vorbereitung fürs Verhör. Die Repräsentanten des Kartells dürfen dabei auf alle Informationen zugreifen, die mit dem Verbrechen in Zusammenhang stehen.«
    Janeway dachte an den letzten Zwischenfall dieser Art: Ein fremdes Volk hatte beschlossen, Tom Paris zu bestrafen – mit neuralen Implantaten, die fast seinen Tod bedeuteten. »Ist Paris in Gefahr?«
    »Nach dem letzten Bericht lebt er noch.« Fee erwiderte Janeways Blick. »Angesichts meiner derzeitigen Lage kann ich Ihnen nicht helfen. Unter anderen Umständen wäre ich bereit, alle meine Möglichkeiten zu nutzen, um ihr Besatzungsmitglied vor Unheil zu bewahren.«
    Janeway biß die Zähne zusammen. »Vielleicht ist das nur ein Trick, der uns zur Zusammenarbeit mit Ihnen bewegen soll.«
    »Ich gebe Andross die Anweisung, einen Kom-Kanal zu öffnen, damit Sie sich mit Ihrem Schiff in Verbindung setzen können«, bot sich Fee an. »Ihre Leute werden bestätigen, was Sie gerade von mir gehört haben.«
    Torres sah zur Kommandantin der Voyager. »Captain…«
    »Nein, Lieutenant.« Janeway wandte den Blick nicht von Fee ab.
    »Aber wenn es stimmt, daß Paris …«, begann B’Elanna.
    »Ich möchte sofort mit der Crew meines Schiffes sprechen«, sagte Janeway und beobachtete die Verwalterin.
    Fee nickte. »Vielleicht überzeugt es Sie davon, daß eine Kooperation im Interesse aller Beteiligten liegt.«
    Nach dem Verschwinden von Fees holographischem Bild
    dauerte es eine Weile, bis Wächter kamen, um Janeway und Torres zum zentralen Kontrollraum zu führen. An den Ärmeln der Uniformierten zeigten sich zerrissene Stellen dort, wo sie zuvor die Insignien des Kartells getragen hatten. Jetzt war nur noch das Rosettensymbol des Hauses Min-Tutopa übriggeblieben. Janeway bemerkte bei den Männern die Euphorie des ersten Kampfes – sie waren so aufgedreht, daß ein falsches Wort genügen konnte, um das Chaos zu entfesseln. Als zuständige Befehlshaberin hätte Janeway zunächst einmal die übertriebene Zuversicht der Wächter gezügelt. Es mußte vermieden werden, daß jemand wild um sich schoß, nur weil er über die eigenen Füße stolperte.
    Die Wände des Kontrollraums bestanden zum größten Teil aus einem transparenten Material und boten in allen Richtungen einen weiten Blick über den Sitz des Hauses. Dieses Panorama war noch weitaus beeindruckender als jenes, das sich vom Fenster des Büros aus dargeboten hatte. Janeway fragte sich, wie eine kleine Gruppe hoffen konnte, ein so tief verwurzeltes System zu verändern.
    Der Anblick schien Andross keineswegs zu entmutigen. Er war so aufgekratzt wie jemand, der endlich ein Ventil für seine angestauten Gefühle gefunden hatte.
    Im Mundwinkel des Bevollmächtigten zuckte es, als er Janeway mit einem Nicken begrüßte. Er bewegte sich steif – vielleicht war durch den Sturz die eine oder andere Rippe gebrochen.
    »Sie wünschen eine Kom-Verbindung mit Ihrem Schiff, nicht wahr?« fragte er höflich.
    »Ja«, bestätigte Janeway.
    Prog sah besorgt von einer Konsole auf. »Ich muß die
    Zusatzsysteme erneut abschalten. Bei den Servos droht eine energetische Überladung.«
    Andross brummte etwas. »In Ordnung. Aber diesmal geben wir vorher eine Meldung heraus. Ich teile ihnen mit, daß die Energie für den nächsten Zyklus auf Reserveniveau reduziert wird – als warnender Hinweis darauf, wozu wir fähig sind.«
    »Wie groß ist die Belastung unseres Prozessormoduls?« fragte Janeway.
    »Fast fünftausend Megabits pro Sekunde«, antwortete Prog.
    »Kein Wunder, daß bei den Servos eine Überladung
    bevorsteht«, zischte Torres. »Warum verwenden Sie nicht auch die anderen Computer?«
    »Ihr unveränderlicher ROM-Speicher enthält eine
    Prioritätssequenz, die das Gremium vom Versammlungssaal aus initialisieren könnte.« Andross hatte die Warnung gesendet und wandte sich vom Kommunikationspult ab. »Deshalb brauchten wir andere Hardware.«
    »Wenn dieses System ausfällt…«, sagte

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