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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Prozessorbereich
    mitgenommen…«
    Tuvok trat ans Kraftfeld heran und sondierte. Ein weiteres Loch in der Wand, und noch eins im Boden – von dort aus ging es drei Etagen weit in die Tiefe, zum Speicherkern. Jene speziellen Kabel, die von den Verbindungsstellen der optischen Datenkanäle zum Prozessorbereich geführt hatten, lagen nun in einer Lache aus blauer Nährflüssigkeit. Janeway sah auch den Grund dafür: Die bioaktiven Weichen zu den Behältern mit den neuralen Gel-Massen waren vom Kraftfeld durchtrennt worden. Gel tropft durch den Speicherkern.
    »Durch die Unterbrechung der Verbindungsstellen zum
    Prozessor ging die Integrität des Subraumfelds verloren.« Tuvok klappte den Tricorder zu. »In dem Kraftfeld gibt es geringfügige energetische Fluktuationen. Es muß mit einem zweiten verstärkt werden, bevor wir darangehen können, das Subraumfeld zu restabilisieren.«
    Janeway nickte und forderte den Vulkanier mit einem Wink auf, sich sofort an die Arbeit zu machen. Ihr Blick klebte dabei am dunklen Loch im Computerkern fest. Eine der wichtigsten Kommandoregeln, die sie an der Starfleet-Akademie gelernt hatte, bestand darin, selbst in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und unparteiisch zu bleiben. Wenn man Dinge persönlich nahm, so fiel es einem schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch als Janeway nun in die Leere starrte und daran dachte, daß ihr Schiff praktisch hilflos geworden war, weil Fremde den fünf Quadratmeter großen Prozessorbereich gestohlen hatten…
    Diesmal nehme ich die Sache persönlich.
    Bevor sie das Feuer des Zorns richtig schüren konnte, traf Torres ein. Die Technikerin sprintete mit wehendem Haar heran und verharrte so plötzlich, daß sie fast gefallen wäre. Ihr Mund öffnete und schloß sich mehrmals, bis sie schließlich
    hervorbrachte: »Wo ist das Prozessormodul?«
    Janeway war nicht in der richtigen Stimmung, den Wutanfall einer anderen Person zu dulden. »Haben wir noch den
    Warpkern?«
    »Niemand würde es wagen, ihn zu stehlen!« Es blitzte in Torres’ Augen, als sie ins Loch blickte und die Hände zu Fäusten ballt.
    Weiß sie, wie klingonisch sie aussieht, wenn sie wütend ist?
    überlegte Janeway. »Auf diese Weise kommen wir nicht weiter.
    Ich muß genau wissen, wie groß der Schaden ist.«
    »Wie groß der Schaden ist?« wiederholte Torres. »Jemand hat unseren Computer geklaut! Den Prozessorbereich unterm
    Speicherkern einfach wegzuschneiden… Toller Trick.«
    »Das Wie ist mir gleichgültig, Lieutenant. Ich möchte, daß die Bordsysteme wieder funktionieren.«
    Dieser Hinweis genügte – Torres konzentrierte sich sofort auf das Problem. »Der Hilfscomputer und die Subprozessoren sollten in der Lage sein, die primären Systeme zu steuern. Sobald wir die Subraumintegrität in den hiesigen Modulen wiederhergestellt haben. Ich bezweifle allerdings, daß wir ohne die
    Hauptprozessoren Warpkapazität bekommen.«
    Tuvok näherte sich mit einem mobilen Kraftfeldgenerator und stellte ihn auf den Boden. »Sie sollten den Raum verlassen, Captain. Durch die energetischen Fluktuationen könnte es zu kritischen Emissionen von Subraumstrahlung kommen.«
    Janeway rührte sich nicht von der Stelle. »Wir leben in einem gefährlichen Universum, Tuvok.«
    Ein zweites Kraftfeld glühte, und zwar in einem giftigen Grün –
    die Farbe kam einer Warnung gleich.
    »Restabilisieren Sie das Subraumfeld, Torres. Und melden Sie sich anschließend auf der Brücke.« Janeway deutete zum Loch.
    »Sorgen Sie dafür, daß dort jemand… saubermacht. Angesichts der ausgelaufenen Nährflüssigkeit kann man überhaupt nicht erkennen, was fehlt und was wir noch haben.«
    »Aye, Captain.« Torres drehte sich um und eilte durch den Korridor. Sie erteilte erste Anweisungen – und unterbrach sich verärgert, als ihr einfiel, daß der Insignienkommunikator überhaupt nicht funktionierte.
    Tuvok nahm noch einige letzte Justierungen an dem Kraftfeld vor und richtete sich dann auf. Janeway wußte, daß er nicht beabsichtigte, über sein Versagen zu sprechen – er würde warten, bis die Kommandantin dieses Thema anschnitt. Bei solchen Gelegenheiten wußte sie seine unerschütterliche Zuverlässigkeit besonders zu schätzen.
    »Sind noch andere Dinge verschwunden?« fragte Janeway.
    »Ein Tricorder-Scan hat ergeben, daß allein dieser Bereich betroffen ist.« Tuvok drehte sich halb um und blickte zu dem Loch. »Offenbar haben die Fremden nur das Prozessormodul

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