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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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das Wochenende verderben.
    „Die alten Herrschaften freuen sich schon auf ihn“, sagte er. „Das gilt auch für dich, Daisy, du bist ihnen jederzeit herzlich willkommen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass das nicht geht.“
    Seinen Eltern machte Cals Scheidung immer noch zu schaffen, wenn sie und er gemeinsam erschienen, würden sie annehmen, dass sie auch wieder zusammenlebten. Es wäre unrecht, falsche Hoffnungen zu wecken.
    „Wahrscheinlich hast du recht. Nein, du hast ganz gewiss recht. Trotzdem tut es mir leid – besonders jetzt.“
    „Mach dir meinetwegen keine Gedanken, Finn und Izzy haben mich eingeladen, und bei ihnen langweilt man sich nie. Was steht bei euch auf dem Programm?“
    „Angeln, wenn das Wetter danach ist, ansonsten Feuerholz für den Winter hacken.“ Er schnitt eine Grimasse.
    „Es wird schon Spaß machen.“
    „Mit Charlie macht alles Spaß, er hält mich ganz schön auf Trab. Und sein Grandpa hilft ihm dabei.“ Er schmunzelte. „Die reinsten zwei Kinder, wenn sie zusammen sind.“
    „Zwei?“ Daisy grinste. „Drei, wenn du mich fragst.“
    Cal rieb sich den Nacken. „Nun ja …“
    Ihre Blicke kreuzten sich, und in beiden lag ein Anflug von Bedauern.
    „Das Leben geht weiter“, sagte Daisy betont forsch.
    „Richtig. Also, dann bis Donnerstag.“ Er nickte und ging.
    Daisy schloss die Haustür hinter ihm und ging ins Wohnzimmer zurück. Ob Alex und Caroline das lange Wochenende wohl gemeinsam verbrachten?
    Irritiert schob sie den Gedanken beiseite. Das Leben ging weiter.
    Aber manchmal kam es ihr vor, als ginge es nicht vorwärts, sondern wie auf einer Tretmühle immer nur im Kreis.
    Sie fröstelte und fühlte sich plötzlich entsetzlich allein.

6. KAPITEL
    Wie Daisy vorausgesehen hatte, ging es bei Finn und Izzy chaotisch zu. Dafür sorgten die beiden Söhne Rip und Crash, Finns Nichten Tansy und Pansy sowie ein gutes Dutzend Spielkameraden. Niemand langweilte sich, niemand blies Trübsal – auch sie nicht.
    Erst kurz vor Mitternacht kehrte sie in ihr Apartment zurück. Am Freitag widmete sie sich dem Aufarbeiten überfälliger Fotodateien, und da niemand sie störte, kam sie gut voran. Ihr einziges Problem war die Versuchung, die Datei mit den Bildern von Alex zu öffnen, doch sie widerstand und war auf sich stolz. Zwischendurch wusch sie zwei Waschmaschinen mit Schmutzwäsche.
    Blieb noch der Samstag. Was konnte sie unternehmen, damit auch der verging? Die Dateien waren à jour, das Haus war sauber, die Wäsche gewaschen. Und nach Backofen reinigen war ihr denn doch nicht zumute – man sollte nichts übertreiben.
    Stattdessen ging sie mit Murphy dem Hund im Park spazieren, danach entschloss sie sich zu einem ausgedehnten Schaufensterbummel. Besser als daheim sitzen und an Alex denken war das auf jeden Fall.
    Sie atmete auf, als ihre beiden Männer am Sonntagnachmittag wieder nach Hause kamen. Charlie berichtete voll Begeisterung von der Bootsfahrt auf dem See, der Waldwanderung und vom Feuerholzstapeln.
    „Nein, Holz hacken durfte er nicht“, versicherte Cal, bevor Daisy danach fragen konnte.
    „Aber einen Fisch hab ich gefangen“, prahlte der Kleine. „Dad hat mich geknipst, Mom. Schau!“
    Bereitwillig bestaunte sie die Fotos. „Sehr schön.“ Unmerklich versteifte sie sich, als ihr erneut die Ähnlichkeit zwischen ihm und Alex auffiel. Das gleiche Profil, der gleiche Gesichtsausdruck, dachte sie. Dabei hatte sie stets geglaubt, dass Charlie nach ihr kam.
    „Ist was?“, fragte Cal, dessen Röntgenaugen natürlich nichts verborgen blieb.
    „N…nein. Ich staune bloß, wie groß der Fisch ist.“
    „Er war sooo groß“, bestätigte Charlie stolz. Er breitete die Arme aus, so weit es ging.
    „Na, na …“ Cal schmunzelte. „Übertreibst du nicht etwas?“
    Doch für Charlie war es der größte Fisch auf der Welt, und er sprach noch davon, als er nach dem Abendessen in der Badewanne saß. „Ich habe ihn ganz allein gefangen, Mom!“, versicherte er.
    Nachsichtig lauschte sie dem Geplapper und freute sich mit ihm und für Cal und dessen Eltern. Zweifellos hatten sie alle ein wundervolles Wochenende verbracht. Aber am meisten freute sie, dass sie ihren Sohn wieder für sich hatte. An Alex und Caroline dachte sie an diesem Abend nicht mehr.
    „Wie lange dauert es noch bis Weihnachten, Mom?“, fragte Charlie, vielleicht zum hundertsten Mal in den letzten vier Tagen.
    „Noch sehr lange“, erwiderte Daisy geduldig, während sie ihn zu Bett

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