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Verlieb dich nie in einen Vargas

Verlieb dich nie in einen Vargas

Titel: Verlieb dich nie in einen Vargas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Ockler
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spät dran?«, sagte ich.
    »Oh!« Mom fielen vor Schreck fast die Augen aus dem Kopf. »Ja! Bär, lass uns gehen. ¡Vamos! ¡Vamos! « Sie küsste mich und nahm mir das Versprechen ab, dass ich den ensalada rusa , der vom Abendessen übrig war, für das Picknick einpacken würde. »Hab Spaß heute, querida . Genug für uns alle zusammen.«
    Zurück im Haus waren die einzigen Geräusche Pancakes Krallen auf dem Linoleum und das endlose Ticken der Standuhr. Es war das erste Mal seit Papis unangekündigter Eiskremjagd, dass ich mit Emilio allein war.
    Ich füllte mein Käsepopcorn in eine türkise Schüssel, die auf der Anrichte zwischen uns stand, und bediente mich. »Tut mir leid, falls Mom dir Hoffnung gemacht hat, aber ich muss in die Stadt. Du bist heute auf dich gestellt.«
    Emilio beugte sich über die Kücheninsel, die Ellbogen auf die weißen Kacheln gestützt. »Was ist mit unserem Picknick?«
    »Nimm dir Popcorn.« Ich öffnete den Kühlschrank, um die Getränkelage zu checken. Oberstes Fach, kalte Getränke und Joghurt . »Möchtest du eine Cola?«
    »Nö.«
    Ich spürte ihn plötzlich direkt hinter mir und drehte mich zu ihm um. Die zwei Coladosen hielt ich wie eine eiserne Schranke an die Brust gepresst.
    Er nahm die Dosen und stellte sie zurück in den Kühlschrank. Schloss die Tür. Lehnte sich dagegen. Sein Blick wanderte über mein Gesicht und blieb schließlich an meinen Augen hängen. »Willst du eine Weile hier raus?«
    Er blinzelte nicht oder sah weg, und seine Worte hinterließen Spuren, die in meinen Ohren nachhallten und Bilder in meinen Kopf brannten. Wir könnten einfach losfahren. Ich steige hinten auf das schwarze Motorrad und schlinge meine Arme um dich, und du bringst mich hier weg, über den Bergpass, an endlosen Felsen und Bäumen und all den Plätzen der Uralten vorbei, und die Räder werden roten Staub aufwirbeln, und der Wind wird ihn aus meinem Haar pusten, und wir werden dem Gestern und Morgen davonfahren, und ich werde niemals wieder einen Blick zurückwerfen …
    »Will ich nicht … Wohin?« Ich wich nach hinten, bis die Anrichte sich in meinen Rücken grub. Er folgte mir und ließ dabei gerade genug Raum zwischen uns, um mich zu verwirren. Baggerte er mich an? Waren wir dabei, Freunde zu werden? Flirteten Freunde auf diese Weise miteinander? War er nur auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich die Zeit zu vertreiben, sich vor der Arbeit zu drücken? »Was ist mit …«
    »Du würdest mir einen großen Gefallen tun«, sagte er. »Ich brauche eine Motorradhebebühne aus dem Duchess. Samuel wollte mir nachher mit seinem Truck eine vorbeibringen, aber wenn du mich jetzt gleich hinfährst, würden wir eine Menge Zeit sparen.«
    Ein Gefallen. Natürlich.
    »Außerdem«, fuhr er fort, »was für ein Freund wäre ich, wenn ich dich nicht endlich ausführen würde?« Emilios Blick hielt meinen gefangen, nach dem Motto: Ziel anvisiert! Bereit zum Abschuss! »Wir hatten noch nicht mal unsere erste Verabredung, unseren ersten Kuss … Ich drohe auf ganzer Linie zu versagen.«
    »Was einen echt überrascht, wenn man bedenkt, wie romantisch du bist. Ein Mädchen in eine Motorradwerkstatt abschleppen. Und sie fahren lassen. Tolles erstes Date.«
    »Möchtest du, dass ich fahre, princesa ? Dich für eine Runde auf dem Motorrad entführe?« Er ließ den Puerto-Rico-Schlüsselanhänger um den Zeigefinger kreiseln und grinste vielsagend. Alles, was er tat, schien eine Herausforderung zu sein, eine Einladung, an irgendeinen geheimen Ort mitzukommen, an dem die Zeit nicht existierte und Langeweile keine Chance hatte.
    »Ich passe«, sagte ich.
    »Ich dachte, das mit uns wäre was Besonderes.«
    »Yeah. Mein Vater bezahlt dich dafür, hier zu sein. Super besonders.«
    Er machte ein Gesicht, das mir das Gefühl gab, als hätte ich gerade einen Welpen getreten, und ich verabschiedete mich von der Popcornschüssel und einem Großteil meines gesunden Urteilsvermögens.
    »Ich fahre dich«, sagte ich. »Aber ich habe nur eine Stunde. Und es ist kein Date, es ist ein Gefallen. Was heißt, dass du mir was schuldest.«
    »Weitere Bedingungen?« Er zog eine Augenbraue hoch. Nur dass er den Dreh noch nicht ganz raushatte, weshalb es nicht besonders charmant, sondern eher drohend wirkte.
    »Du übst das mit dem Hochziehen vor dem Schlafzimmerspiegel, hab ich recht?«
    Die schurkische Augenbraue sackte herab, und ich schwöre, seine Gesichtshaut rötete sich, aber wegen der Bartstoppeln war es schwer zu

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