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Verlieb dich nie nach Mitternacht

Verlieb dich nie nach Mitternacht

Titel: Verlieb dich nie nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Kent
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kommen.
    Stattdessen ließ er Küsse auf ihren ganzen Körper regnen. Endlich konnte er sich auch ohne den lästigen Stoff ihren Brustwarzen widmen. Mit seinen Lippen zog er sie in seinen Mund, saugte an ihnen, bis Maribel ihre Fingernägel vor Wollust in seinen Rücken krallte. Ihre Hüften begannen, in kleinen, rhythmischen Bewegungen zu zucken. Als seine Finger nun den Weg zu ihrer Spalte fanden, war sie feucht und bereit.
    »Nur, wenn du es wirklich willst«, bot er ihr einen letzten Ausweg. Seine Stimme klang heiser vor Erregung.
    Maribels Körper stand jetzt in Flammen. Ein Schleier der Lust lag über ihren Augen. Der Verstand war ausgeschaltet. Sie bestand nur noch aus Gefühl. Länger zu warten bedeutete, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.
    Wortlos nahm sie sein zweites Ich in die Hand und führte es dahin, wo sie es brauchte. Schweiß perlte über Andrejs Gesicht, als er sich sogar jetzt noch zurückhielt. Sie sollte ihn fühlen, ruhig umschließen, wissen, dass er es war, der bei ihr lag.
    Ekstatisches Zittern ließ ihre Körper erbeben. Wie Ertrinkende klammerten sie sich aneinander.
    »Lieb mich, Boris, bitte!«, flehte Maribel an seiner Schulter.
    »Was immer du willst, meine Liebste!« Tränen der Freude brannten in seinen Augen.
    Mit harten, gierigen Stößen gab er den Rhythmus vor. Auge in Auge strebten sie dem Höhepunkt entgegen, schonten sich nicht, bis die Lust in ihren Köpfen fast gleichzeitig explodierte und ihnen die Sinne raubte.

XXX
    Lisette klopfte leise an die Tür ihrer Herrin. Wie alle anderen im Haus hatte sie es sich angewöhnt, nicht mehr auf Antwort zu warten, bevor sie eintrat. Auch jetzt wieder fand sie Agnes in ihrem Sessel vor. Doch anders als sonst, blickte die Hausherrin ihr mit wachen Augen entgegen.
    »Ihre Milch, gnädige Frau.« Lisette versank in einen Knicks, bevor sie das Glas Milch auf dem Tisch neben Agnes absetzte.
    »Haben gnädige Frau noch einen Wunsch?«
    Sie rechnete damit, dass Agnes den Kopf schütteln würde, doch sie irrte sich. Die junge Frau räusperte sich leise.
    »Mein Mann hatte vorhin noch Besuch. Weißt du, wer bei ihm war?«
    Lisette erschrak. »Vielleicht ein Offizier der Einquartierung?«
    »Es hörte sich eher wie eine Frauenstimme an.«
    »Also, ich war es nicht.« Lisette spürte, wie ihr warm wurde. Verdächtigte die gnädige Frau sie etwa, ein Verhältnis mit ihrem Mann zu haben?
    »Du brauchst mich nicht zu schonen.« Das dünne Baumwolltaschentuch, das Agnes angespannt zwischen den Fingern hielt, zerriss mit einem hässlichen Geräusch. »Hier an meinem Fenster bekomme ich auch so alles mit, was auf dem Hof passiert.«
    Unruhig trat Lisette von einem Fuß auf den anderen. Das Tablett, das sie in der Hand hielt, fühlte sich plötzlich bleischwer an.
    »Ich muss weiterleben, so schwer es mir fällt. Ohne meinen …« Der Name ihres toten Kindes kam ihr nicht über die Lippen.
    Schweigend wartete Lisette ab, bis ihre Herrin leiser fortfuhr: »Ich muss leben, ich weiß. Aber eins könnte ich niemals ertragen: zu sehen, wie eine andere Frau ein Kind austrägt.« Agnes wandte sich Lisette zu, die bei ihren Worten erbleichte.
    Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch. »Sehr wohl, gnädige Frau.«
    »Ich würde die Frau auch großzügig abfinden.«
    Überdeutlich wurde Lisette sich ihrer schmerzenden Brüste bewusst. Doch sie wollte keine Abfindung. Sie wollte hier auf dem Hof bleiben. Bei Heinrich und den anderen. Es war ihr Zuhause. Sie konnte hier nicht weg.
    »Ist jemand auf dem Hof in einer solchen Situation, Lisette?« Polternd rutschte dem Mädchen das Tablett aus der Hand.
    »Ich weiß nicht.«
    »Unsinn, denk nach. Ich habe genau gehört, wie Grete darüber gesprochen hat.«
    Lisette holte tief Luft. »Es ist Maribel, gnädige Frau. Sie ist schwanger. Ich hab mit eigenen Augen gesehen, wie sie …«
    … aus dem Zimmer des gnädigen Herrn kam, hatte sie fortfahren wollen. Erschrocken hielt sie inne. Mit hochrotem Kopf bückte sie sich, um das Tablett vom Boden aufzuheben.
    »Bist du dir sicher?« Agnes gab dem Mädchen die Chance, ihre Worte zurückzunehmen. Sie hoffte darauf.
    Lisette nickte. »Sie hat es mir selbst gesagt.«
    Der Anflug eines schlechten Gewissens plagte Lisette, weil sie gelogen hatte. Doch Maribel war viel stärker als sie. Sie würde überall zurechtkommen. Sie selbst aber war auf den Hof gekommen, als sie zwölf war. Sie kannte kein anderes Zuhause.
    Es gab Mittel und Wege, das Kind wegzumachen.
    *
    Im

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