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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ruhig verhalten, und Sara bemerkte, dass er ihnen gar nicht mehr richtig zuhörte, sondern zu Pirro hinüberspähte. »Warum gehst du nicht zu ihm und plauderst ein bisschen mit ihm?«, schlug sie vor. »Ich bin sicher, dass du dann ruhiger wärst – und er vermutlich auch.«
    Rafe warf einen Blick auf die Uhr. »Wir müssen ohnehin bald los. Also gut, ich gehe mal kurz zu ihm rüber, um ihm noch ein bisschen Mut zuzusprechen. Entschuldigt mich.« Er machte ein, zwei Schritte, drehte sich dann auf dem Absatz um und kehrte zu Sara zurück, um ihr einen Kuss auf den Mund zu geben.
    Einen herrlich langen, leidenschaftlichen Kuss.
    Sara schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte den Kuss, bis sich Rafe schließlich von ihr löste und erneut von dannen trabte.
    »Er bemüht sich sehr, seine Rolle glaubwürdig zu spielen«, stellte Sara lachend fest, obwohl sie die Erregung bis in die Zehenspitzen hinunter spüren konnte.
    Coop schüttelte den Kopf. »Das ist nicht gespielt. Der Mann ist verrückt nach dir.«
    »Darauf werde ich hier und jetzt nicht näher eingehen. Beantworte mir lieber eine Frage.«

    Coop runzelte die Stirn, weil sie so mir nichts dir nichts das Thema gewechselt hatte. »Okay. Schieß los.«
    »Warum sollte eine wunderschöne Frau, noch dazu eine erfolgreiche Feuilleton-Redakteurin, plötzlich zum Sensationsjournalismus wechseln?«, fragte sie. Konnte es wirklich sein, dass Amanda Nichols für den berüchtigten Bachelor Blog verantwortlich zeichnete?
    »Weil sie an die Liebe glaubt. Daran, dass es immer ein Happy End gibt und die Leute glücklich sind bis an ihr Lebensende. Sie glaubt felsenfest daran, auch wenn sie selbst noch auf der Suche nach dem Richtigen ist.«
    Sara verzog das Gesicht. »Als Nächstes versuchst du mir wohl weiszumachen, dass sie auch an Einhörner und die Zahnfee glaubt.«
    »Wer weiß. Sie spielt jedenfalls gerne Glücksfee in Sachen Liebe.«
    Sara beobachtete Amanda, die sich nun lebhaft gestikulierend mit Angel und dem Fotografen unterhielt. »Sie ist also tatsächlich davon überzeugt, dass sie mit dem Blog nur Gutes bewirkt.«
    Coop nickte. »Zumindest erweckt sie diesen Eindruck, ja.«
    »Dann ist die einfachste Lösung ja vielleicht, sie darüber zu informieren, dass das nicht der Fall ist.«
    »Wie bitte?« Coop musterte Sara verwirrt.
    »Wenn sie vernünftig ist und gewisse moralische Grundsätze hat, dann reicht das ja vielleicht schon.«
    »Der Captain hat doch bereits mit dem Herausgeber der Zeitung gesprochen. Man hat ihn abblitzen lassen«, erinnerte Coop sie.

    »Dann rede du mit ihr, als Freund. Setz deine Überredungskünste ein. Es ist sicher einen Versuch wert.«
    Rafe gab Sara von der gegenüberliegenden Seite des Raumes her ein Zeichen.
    »Ich muss los«, sagte sie.
    Sara schauderte und fragte sich, ob sie für diesen Einsatz geeignet sein würde. Es war das erste Mal, dass sie an einem Fall arbeitete, in den jemand verwickelt war, den sie persönlich kannte und mochte. Sie wollte Pirro noch schnell alles Gute wünschen, ehe er in seine Rolle schlüpfte.
    Sie hoffte und betete, dass alles ohne größere Probleme über die Bühne gehen würde.
     
    Pirro war tagsüber zum Hilton gefahren und hatte Biff und Todd mitgeteilt, er habe den Kontakt hergestellt und sein Lieferant könne es kaum erwarten, sie heute Abend zu treffen.
    Lopez hatte Pirro verkabelt und ihm dann die Anweisung gegeben, das zu tun, was er immer tat, wenn er sich mit seinem Lieferanten traf. Also fuhr Pirro allein zu einem abgelegenen Grundstück am Stadtrand und parkte das Auto hinter ein paar Sträuchern. Ganz in der Nähe befand sich eine Reihe stillgelegter Bergwerksstollen, die Kanada und die USA vor Jahren miteinander verbunden hatten. Die Staatspolizei hatte sie vor einer ganzen Weile gesprengt, um sie zum Einsturz zu bringen; seither waren sie in beide Richtungen unpassierbar. Auf diese Weise hatte man so einigen Schmugglern das Handwerk gelegt. Pirro hatte den
Ort ursprünglich gewählt, weil er weit genug von der Stadt entfernt und so abgeschieden war, dass niemand zufällig vorbeikam und auch die Lokalpolizei keine Streife in der Gegend fuhr.
    Was für eine Ironie des Schicksals, dass sich Pirro mit seinem Dealer ausgerechnet hier, in der Nähe jener Stollen verabredet hatte, die die Schmuggler früher für ihre illegalen Machenschaften verwendet hatten. Bislang hatte er sich nie bewusst gemacht, dass er im Grunde nichts anderes tat. Dabei hatte er lediglich dafür sorgen

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