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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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breites Lächeln auf seinen Lippen lag. »Ich hoffe, deiner Freundin geht es auch wieder gut. Gibst du mir Nachhilfe?«
    Der wirklich abrupte Themenwechsel ließ meine Augenbraue nach oben schnellen. Trotzdem fiel ich nicht auf den äußerst plumpen Trick rein. »Nein.«
    »Hmm, ein neuer Versuch war es wert.«
    Ich sah meiner Klasse uninteressiert beim Fußballspielen zu. Nur Männer konnten auf so eine dumme Sportart kommen! Es war total interessant, zweiundzwanzig Leuten dabei zuzusehen, wie sie einem Ball hinterherrannten ... oder es wenigstens probierten. Unsere Klassenzicken fingen an, wie Meerschweinchen zu quieken, sobald der Ball nur auf sie zurollte. Nell, Violet und Serena tratschten miteinander, sobald der Lehrer nicht hinsah. Und die richtigen Fußballer ließen ihre Köpfe aneinander knallen, sobald sie ein Tor geschossen hatten. War das typische High five etwa out?
    Gerade als ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, tänzelte Stephanie in ihrem bauchfreien Top und ihren rosa Hot-Pants, die den Lehrer so ablenkten, dass er vergaß, Stephanie auf die Kleiderordnung der Schule hinzuweisen, auf Alex und mich zu.
    »Mir tut der Knöchel weh.« Sie verzog ihre Mundwinkel nach unten. Komisch, gerade eben war sie noch auf Alex zugeeilt wie eine zweibeinige, hungrige Katze auf eine Maus. Keine Spur von den Ach so großen Schmerzen. »Zoey, kannst du mal eine Zeit lang für mich spielen?«
    Grummelnd verließ ich die Bank und stellte mich zu meinen Freundinnen, um über Stephanie zu lästern. Eigentlich mochte ich Lästereien nicht, aber hey, sie hatte es verdient!
    Als ich den beiden Auswechselspielern zehn Minuten später einen Blick zuwarf, hätte ich erwartet, dass sie einander die Zungen in die Kehlen steckten, aber Alex fokussierte seine Handflächen, während Stephanie ihn zuplapperte. Sein gequälter Gesichtsausdruck war mir komischerweise eine zu geringe Genugtuung.

05. KAPITEL
WHO YOU GONNA CALL? – ÄHM, DIE FEUERWEHR?

    Mein Blick haftete auf gefährlichen Chemikalien mit aufgedruckten Totenköpfen als Warnhinweis. Herr Maier, mein Chemielehrer war schon so alt, dass man leicht denken könnte, er habe noch mit den Alchemisten versucht, Steine in Gold zu verwandeln. Würde er merken, wenn eine dieser Flaschen und ich fehlten, aber stattdessen ein toter Alex in der Klasse hocken würde? Ich meine, Alex tat so oder so nichts, das seine geistige Anwesenheit bezeugen würde.
    Sehr wahrscheinlich, Zoey , gab ich mir selbst die Antwort. Außerdem würdest du dann in Chemie eine schlechte Note kassieren und einen Klassenbucheintrag bekommen, weil du einen Mitschüler aus niedere Beweggründen getötet hast.
    »Es wäre Notwehr«, flüsterte ich mir selbst zu. »Kein Gericht der Welt würde mich verurteilen.«
    Wir hatten die Aufgabe bekommen, Alkohol mit Schwefelsäure zu dehydratisieren. Ich, eine brave Schülerin, machte genau das, was mir der Lehrer aufgetragen hatte, während Alex die ganze Stunde lang SMS verschickte. Ich war es gewohnt, dass Mädchen so ein Verhalten an den Tag legten, aber erwachsene Jungs? Ich fragte mich, was ich wohl in meinem letzten Leben verbrochen hatte, dass ich zu seiner Laborpartnerin auserkoren wurde. Die letzten Jahre hatte ich mit Serena zusammengearbeitet, doch ausgerechnet dieses Jahr musste Herr Maier die Paare neu mischen.
    »Gibst du mir Nachhilfe?«, fragte Alex, nachdem er seine SMS-Schreiberei beendet hatte.
    »Nein.«
    »Gibst du mir jetzt Nachhilfe?«
    »Nein.«
    »Gibst du mir demnächst Nachhilfe?«
    »NEIN!«, schrie ich und stand kurz davor, Alex mit einem Glas den Mund zu stopfen. Meine Stimme war so laut und schrill, dass ich dachte, die Reagenzgläser würden der Reihe nach zersplittern.
    Alex neben mir hatte das Gesicht wegen meines Schreies verzogen. »Wenn du beim Or-«
    »Wenn du jetzt das Wort Orgasmus in den Mund nimmst, schütte ich dir Schwefelsäure ins Gesicht!«, drohte ich ihm.
    »Hier ist doch nirgends Schwefelsäure.«
    Ich drehte ein kleines Gläschen mit farbloser Flüssigkeit zu ihm. »Das orange Zeichen mit der Hand heißt, dass du am besten damit in Berührung kommen solltest. Ist ein gutes Gesichtswasser, willst du mal probieren?«
    »Kali, ich bin nicht dumm.« Seine Mundwinkel wanderten nach unten. »Ich weiß, dass Schwefelsäure ätzend ist.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch, während ich versuchte, mit dem Gasbrenner klarzukommen. »Uh, wirklich? Ich dachte, dass dein Hirn aus einem faulen Hamster besteht, der in

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