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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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einem Laufrad laufen sollte, aber stattdessen in Alkohol ertränkt wurde. Was weißt du denn noch alles, du Genie?«
    »Ich weiß zum Beispiel, dass du mit diesem Gasbrenner aufpassen sollst.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Darum.«
    Plötzlich züngelte eine hohe Stichflamme hervor. Erschrocken wich ich vor dem Feuer zurück. Diese veralteten Unterrichtsgegenstände waren ja lebensgefährlich!
    »Kali?«
    »Ich gebe dir keine Nachhilfe«, presste ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Nie im Leben.«
    »Deine Haare brennen.«
    Erst jetzt spürte ich einen scharfen Schmerz an meiner Kopfhaut. Wenig später stach mir der grausame Geruch von verbranntem Haar in die Nase. Es roch genauso wie damals, als mein Bruder meinem geliebten Langhaarmeerschweinchen eine Kurzhaarfrisur verpasst hatte, indem er ihm die Haare verbrannte, nicht darauf bedacht, dass er damit die halbe Wiese abfackeln würde.
    »Ich verbrenne!«, schrie ich hysterisch. »Löscht mich!«
    Vor meinem inneren Auge sah ich mich schon als verkohltes Skelett im Chemiesaal liegen, während meine Mitschüler um mich herumstanden und über meiner Leiche Würstchen rösteten.
    Nach gefühlten zwei Stunden war jemand so intelligent und kippte mir Wasser ins Gesicht, anscheinend auch über die Haare. Als ich die Augen aufschlug, erkannte ich Serena vor mir, die in der Hand eine ihrer zwei Liter Mineralwasserflaschen hielt.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte mich mein Chemielehrer, der sich als äußerst inkompetenter Lebensretter herausgestellt hatte. Nicht nur veraltete Laborgegenstände waren lebensgefährlich ...
    »Ja ... ja.« Ich wischte mir mit einem Ärmel das Wasser aus dem Gesicht. »Ich glaube, ich habe mich nicht einmal ernsthaft verbrannt.«
    »Nur deine Frisur ist im Arsch«, stellte Serena fest. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und betrachtete zuerst meine Haare, bevor sie mir ins Gesicht sah. »Geht es dir wirklich gut?«
    »Wenn du einen Wet-T-Shirt-Contest machen willst, musst du dich dafür nicht extra abfackeln, Kali«, grinste Alex breit und deutete auf meinen Oberkörper. »Ich bin so tolerant und habe nichts dagegen. Übrigens, netter BH. Miau.«
    Erst als ich auf meine Brüsten hinunter sah, verstand ich Alex‘ Scherz. Unter meinem weißen Shirt zeichneten sich zwei Hello-Kitty-Gesichter ab. Warum hatte ich ausgerechnet heute meinen hässlichsten BH angezogen?
    Ich holte aus, um Alex eine weitere Ohrfeige zu verpassen, die ihm dieses Mal hoffentlich das Grinsen ein für alle Mal aus dem Gesicht verbannen würde, doch Serena zog mich von ihm weg.
    »Herr Maier hat dir und Serena für heute freigegeben«, sagte sie. »Lass uns zu dir nach Hause gehen und schauen, ob wir deine Haare retten können.«
    »Ich komme gleich mit dir mit«, sagte ich mit honigsüßer Stimme und versuchte mit nassen Händen, die Schwefelsäure zu öffnen. »Ich will nur noch ...«
    Serena riss mir das Glas aus der Hand und lächelte Acid entschuldigend an. »Sie hat ihre Tage, darum ist sie so gereizt. Die hat sie übrigens an dreihundertfünfundsechzig Tagen im Jahr. Nimm ihr das nicht übel, Acid.«
    Er zuckte nur mit den Schultern. » She set me alight, she set me on fire. « Er zwinkerte mir zu. » Fires von The Chase .«
    »Ach, ich soll dich in Brand setzten?«, fragte ich nach. »Kann ich gern machen! Serena, reich mir dein Feuerzeug.«
    Statt mir zu helfen, kniff mir Serena in die Seite, wodurch ich sofort zusammenzuckte. Sie schleppte mich vor den starrenden Augen der ganzen Klasse mit sichtbarem Hello-Kitty-BH und verbrannten Haaren aus dem Labor. Meine Würde hätte sich wohl mit meinem Ruf in Rauch aufgelöst – wenn ich so etwas nach der Ohrfeigen-Attacke überhaupt noch besessen hätte.
    Zu Hause angekommen, war meine Laune am absoluten Nullpunkt angelangt. Wer hätte gedacht, dass sie noch tiefer sinken könnte?
    In Serenas dunkelgelben Pullover gehüllt läutete ich an der Haustür. Meinen Schlüssel hatte ich dummerweise im Chemiesaal liegen lassen. Wie ich es gewohnt war, dauerte es gut zehn Minuten, bis ein Typ mit schwarzen Haaren und braunen Augen wie meinen den Kopf durch den Türspalt steckte. Meine Freundinnen fanden ihn heiß – aber nicht so heiß wie ihren geliebten Alex. Für mich war Ian nur mein nerviger großer Bruder.
    »Wow, Schwesterherz.« Er versuchte nicht einmal, sein
    schadenfrohes Grinsen zu verbergen. »Du siehst total scheiße aus.«
    Da ich Ian schon siebzehn Jahre lang kannte, fiel es mir nicht schwer, ihn zu

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