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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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mehr. Ich schimmle wahrscheinlich vor mich hin.«
    Seine Hände ruhten auf meinen Hüften und gaben mir den nötigen Halt. Dann glitt eine Hand an das schwarze Tuch und zog es mir vom Kopf. Er übte nicht wirklich Druck aus, trotzdem zog es mich immer weiter hinunter zu seinem Mund.
    »Gefällt es dir denn nicht?«, fragte Alex.
    Ich gab keine Antwort, sondern küsste ihn. Oh ja, und wie es mir gefiel! Mir gefiel die Musik, die mir Alex gezeigt hatte. Mir gefiel es, Alex zu küssen, wenn ich wollte. Mir gefiel es aber auch, dass ich mich neuerdings noch besser mit meinen Freundinnen verstand.
    Unser Kuss wurde jäh von einem lauten Lachen unterbrochen. Erschrocken glitt ich von Alex’ Schoß und wirbelte herum.
    Craig stand an der Tür und grinste hämisch. »Sexuell erregend, sagte ich doch.«

19. KAPITEL
DER ROMANTISCHSTE ORT DER WELT: DIE ABSTELLKAMMER

    »Guten Morgen, Leute!« Bevor sich Nell, Violet oder Serena vor mir retten konnten, hatte ich sie alle drei der Reihe nach umarmt. »Und, wie geht’s euch?«
    Aus irgendwelchen kosmischen Gründen war meine heutige Stimmung so gut wie noch nie. Ich erinnerte mich nicht an einen Tag, an dem ich mich so gut gefühlt hatte. Leise vor mich hin summend betrat ich die Schule.
    Meine Freundinnen folgten mir, sie alle waren einem hysterischen Anfall nahe.
    »Die Welt geht unter!«, kreischte Serena und zog die ganze Aufmerksamkeit einiger Schüler auf sich. Zum Glück verflog ihr Interesse schnell wieder. Meine Freundin kreischte nämlich nur dann, wenn ein Test anstand oder wir einen unbeliebten Vertretungslehrer hatten. »Rettet euch! Die Apokalypse nahet ... nähet ... sie nähert sich!«
    »Oh Gott, steckt ein Dolch in meinem Rücken!«, schrie Violet. Sie fasste sich nach hinten, aber Nell beruhigte sie.
    »Warum das?«, fragte ich.
    »Du ... du umarmst uns nie ... Oh Gott ...« Violet wurde ganz bleich um die Nase. »Was hast du gestern getan?«
    »Nichts!«, entgegnete ich wie aus der Pistole geschossen. Da ich es eindeutig zu schnell gesagt hatte, erregte ich sofort Misstrauen, wie ich in den Gesichtern meiner Freundinnen lesen konnte. »Ich ... fernsehen, lesen ... Leute umbringen!« Ich warf die Hände in die Luft. »Ganz normale Sachen eben! Ist das jetzt ein Verhör oder was?«
    »Acid?«, fragte Violet Nell und Serena.
    »Acid.« Die beiden nickten. »Sie haben miteinander –«
    »Nichts getan.« Alex war hinter meinen Freundinnen aufgetaucht. »Glaubt ihr wirklich, ich lasse mich mit Kali ein, wenn sie mich beim Küssen schon beißt? Wenn ich mit ihr schlafe, laufe ich Gefahr, von ihr kastriert zu werden.«
    »Ja«, stimmte ich ihm fassungslos zu. Alex half mir? Das war etwas ganz Neues, schließlich versucht er sonst, mich noch tiefer in die Scheiße zu reiten. »Knabenchor und so.«
    Als die Mädchen nicht hinsahen, zwinkerte mir Alex zu, was mir sofort die Luft aus der Lunge drückte. Wechseljahre, Atemnot und Bauchschmerzen – vielleicht lief mein Verfallsdatum tatsächlich ab.
    »Danke«, flüsterte ich Alex zu, als er neben mir saß.
    »Bedank dich nicht zu früh«, meinte dieser dazu. »Ich werde bald darauf zurückkommen.«
    Und das tat er, fünf Stunden später nach dem Sportunterricht. Alex hatte Sport natürlich geschwänzt. Nicht, dass mich sein Fehlen irgendwie gestört hätte ... Okay, das war eine dreiste Lüge. Ich hätte ihm nur allzu gern einen Völkerball in sein wirklich attraktives Gesicht geworfen. Natürlich wäre das nur ein tragisches, versehentlich gewolltes Missgeschick meinerseits gewesen.
    Da ich ohnehin schon spät dran war, weil ich noch mal in die Turnhalle zurück geeilt war, um mein Handy zu holen, wollte ich nur schnell in die Garderobe zurück und mich umziehen. Mein Plan wurde durchkreuzt, weil die Tür neben mir aufgerissen wurde, zwei kräftige Hände mich packten und mich in die Abstellkammer zogen. Glücklicherweise war mein Angreifer so blöd, mir eine Hand auf den Mund zu legen, weshalb ich meine spitzen Zähne in sein Fleisch graben konnte.
    »Nicht schon wieder! Scheiße!«, fluchte Alex lautstark. »Kali!«
    »Alex?« Ich riss mich von ihm los. Er hatte das Gesicht vor Schmerzen verzogen und fuchtelte mit der verletzten Hand herum. »Was willst du von mir? Warum ziehst du mich in eine Abstellkammer? Herrgott noch mal, man erschreckt keine psychopathischen Mädchen wie mich!«
    »Mit dir reden? Weil es hier romantisch ist?«, fragte er sarkastisch. »Uh, gibst du jetzt zu, dass du eigentlich die

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