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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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nicht das Gefühl kannte, von jemandem geliebt zu werden?

22. KAPITEL
DER DIABOLISCHE MASTERPLAN ODER EIN ANDERES WORT FÜR FLIRT

    Ich hatte siebzehn Jahre lang den rebellierenden Teenager in mir unterdrückt, weshalb ich mich am Samstag leichte Probleme damit hatte, mich unbemerkt aus meinem Zimmer zu stehlen. Mir fehlte praktische Übung in solchen Angelegenheiten. Auch mein Outfit erinnerte mehr an einen Bankräuber als an ein Mädchen, das sich aus ihrem Zimmer schlich, um sich heimlich mit einem Jungen zu treffen.
    Ach Alex ... Ich hatte ihn siebzehn Stunden lang nicht gesehen. Schon jetzt spürte ich Entzugserscheinungen, weil er mich so lange nicht geküsst hatte. Die böse Zoey wollte Alex sofort und auf der Stelle! Die gute Zoey tüftelte währenddessen bereits fleißig an diversen Ausreden für diverse Leute, die sie heute in diversen Zuständen antreffen konnten.
    Schnell warf ich mir meine Handtasche um und zog die schwarze Kapuze über den Kopf. Meine Sonnenbrille verdeckte den größten Teil meines Gesichtes.
    Ich kam mir vor wie in einem typisch amerikanischen Teenie-Film, als ich ein paar Stofftiere und Kleidungsstücke unter meine Decke schob und versuchte, etwas Menschenförmiges daraus zu basteln. Gewöhnlich sahen meine Eltern nicht mehr nach mir, aber in so einer Situation musste man auf alles vorbereitet sein.
    Ich trat auf den Balkon und warf einen Blick nach unten. Normalerweise drückte ich mich vor der Hausarbeit, nur heute hatte ich mich wie eine Irre darum gerissen, das Laub zusammenzukehren, um darunter alte Decken und Polster verstecken zu können – eine Vorsichtsmaßnahme, wenn ich von meinem Zimmer aus in den Laubhaufen springen würde.
    Ich war gerade bereit zu springen und hoffte, dass, wenn ich schon starb, ich Alex wenigstens als Geist belästigen konnte, da bemerkte ich, dass unsere Holzleiter noch am Balkon lehnte. »Das wäre einfacher gewesen!« In Gedanken dankte ich Ian, dass er vergessen hatte, seinen Teil der Arbeit ganz zu erledigen und die Leiter wieder in den Schuppen zu stellen. Zum Glück hatte ich den Blätterhaufen dennoch zusammengetürmt, denn tollpatschig wie ich war, kippte ich mitsamt der Leiter um und landete laut fluchend darin. Nachdem ich drei Blätter aus meinen Mund hervorgewürgt hatte, hörte ich Schritte auf dem gepflasterten Gehweg. Eilig warf ich mich in den Haufen zurück und bedeckte mich mit Blättern.
    »Die Ratten werden auch immer größer«, sagte Ian und stocherte mit seinem Schuh in dem Haufen herum. »Und sie sehen meiner Schwester ähnlich.«
    Schnaubend fuhr ich aus den Blättern hoch. »Halt deine beschissene Klappe, Ian!«
    »Hey, Zo.« Ian zog eine Augenbraue hoch und lächelte neckisch. »Wo kommst du denn plötzlich her?«
    Ich musste meinen großen Bruder gar nicht fragen, wo er gewesen war. Er spazierte bei fast jeder Witterung einmal am Tag durch die Straßen, um seine unbegrenzt freie Zeit totzuschlagen oder, wie er es nannte, über das Leben zu philosophieren. Nun ja, Programmierer waren nun mal anders als andere Menschen.
    »Ich ... ich ...«
    Ian musterte mich so gut es im Dunklen ging. »Schwarze Sonnenbrille und schwarze Kleidung. Sieh einer an. Meine kleine Zo wird wie ihr großer Bruder und drückt sich vor dem Hausarrest.« Er half mir tatsächlich hoch und klopfte mir auf die Schulter. »Ich wusste doch, dass du nach mir kommst und nicht nach Ellen. Aber warum gehst du nicht durch die Tür?«
    »Weil mich Mom und Dad so sehen würden«, fauchte ich. »Ich kann nicht einfach an ihnen vorbei gehen und sagen Ich geh mal auf die Party. Bleibt geschmeidig. Bis Morgen! «
    Ian hatte das einmal getan. Er wäre fast wegen eines einmonatigen Computerverbots durchgedreht. Die letzten Tage seines Verbotes hatte er damit verbracht, an der Mikrowelle wahllos irgendwelche Knöpfe zu drücken.
    »Aber die sind selbst auf einer Party.« Er grinste schadenfroh. »Passt du beim Abendessen gar nicht auf?«
    »Nein, da hatte ich ganz andere Gedanken«, entgegnete ich giftig. Ich hatte meinen diabolischen Masterplan weiter ausgeheckt und deshalb keine Zeit gehabt, mich auf andere Sachen zu konzentrieren.
    »Soll ich dich irgendwohin fahren?«, bot er mir an.
    »Nein«, sagte ich vorsichtig. »Trotzdem danke.«
    War das der Schlüssel zu Ians Sympathie? Eigentlich ganz logisch: Ellen war die perfekte Tochter, die mit guten Noten und anständigem Benehmen. Ein Grund, warum meine Eltern nie mit Ians Freigeist zurechtgekommen waren. Ian

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