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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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empfand ich mein Leben als Schutthaufen, mit den restlichen Prozenten tanzte ich auf den Trümmern und erfreute mich an der Musik und an Alex‘ Küssen. »Es könnte auch möglich sein, dass ich mich neuerdings unglaublich lebendig fühle und sogar ein wenig begehrt. Wobei ich mir sicher bin, dass Alex nur eine Show abzieht.«
    »Warum sollte er das?«, fragte Violet naiv.
    »Weil er mich im Bett haben will, vielleicht?« Ich schnaubte. »Sein neustes Spiel heißt Nerv Kali, bis sie dich ins Bett zerrt .«
    »Bei so einem Spiel würde Serena verlieren«, sagte Serena, worauf Nell und Violet eifrig nickten. »Äh, und wie sieht der Spielverlauf so aus?«
    Ich wandte den Blick ab und sah auf meine lackierten Nägel. »Seine Spielfigur ist zu dicht hinter mir. Heute hat er mich zum ersten Mal so behandelt und berührt, als würde ihm tatsächlich etwas an mir liegen und ich habe gemerkt, dass ich damit überhaupt nicht zurechtkomme.«
    »Du kommst mit seinen Gefühlen nicht zurecht?« Violet war aufgesprungen. »Zoey! Da ist einmal ein Typ total scharf auf dich und du packst die Gelegenheit nicht am Sch-«
    »Schwanz«, kicherte Serena dazwischen. »Sorry, aber das wollte Serena schon immer mal sagen!«
    Ich ignorierte ihren dummen Spruch. »Ich habe Angst, dass er es nicht ernst meint ...« Das alles auszusprechen, kostete mich ungemein viel Kraft. »Wer kann sich denn sicher sein, dass er nicht so verzweifelt ist, dass er alles daran setzt, mich zu kriegen? Ich würde es ihm zutrauen.«
    »Du meinst also, dass es ein Typ nicht mit dir ernst meint, der dir jeden Tag ein Video auf die Pinnwand postet und dir interessante Sachen per Mail schreibt?« Nell seufzte verträumt. »Manchmal ist er echt süß.«
    »Ihr habt euch in meinen Account eingeloggt und meine Privatnachrichten gelesen?«, donnerte ich. »Geht es euch noch gut? Schon mal etwas von Privatsphäre gehört?«
    »Wer auf Facebook ist, verzichtet sowieso auf Privatsphäre«, entgegnete Nell. »Und so konnten wir herausfinden, wo du bist. Echt eine gute Idee von Acid, diese ganzen Videos vor allen anderen Usern zu verbergen.«
    »Serena und die anderen dachten wirklich schon, dass du und Acid euch wirklich hasst.« Serena lächelte spitzbübisch. »Das vorgestern hat uns das echt glauben lassen.«
    Wie das Schicksal so wollte, hatte ich im Deutschunterricht mit Alex ein Kurzreferat über Alkohol und Drogen ausarbeiten müssen. Ich hatte beinah nach jedem Satz gesagt: »Und dann endet ihr so, wie der Typ neben mir«. Meine Deutschlehrerin hatte mir eine Vier und Alex eine Zwei gegeben, aber das war es mir wert gewesen. Alex hatte auf schmollend und verletzt gemacht, ehe er mich nach der Schule in der Bibliothek abgefangen hatte, wo wir im hintersten Eck rumgemacht hatten.
    »Es war alles eine Lüge«, sagte ich. »Es tut mir so leid! Aber ich wollte nicht, dass ihr wisst, dass zwischen mir und Alex mehr läuft als nur Wortgefechte.«
    »Wir können es dir verzeihen«, meinte Violet ehrlich. »Schließlich hat sich jede von uns wegen eines Jungen schon mal total dämlich aufgeführt. Oder mehrmals.« Sie sah zu Nell, die hilflos mit den Schultern zuckte.
    »Und jetzt erzählst du uns die ganze Geschichte, von Anfang an«, sagte diese. »Und bitte, lass nicht aus, wie gut Acid küsst. Von uns allen hast du als Einzige im Moment etwas, das man als intaktes Liebesleben ansehen könnte. Und Zoey ...«
    »Ja?«
    »Kann es sein, dass du keinen BH trägst?«

25. KAPITEL
EINE KLEINE LEHRSTUNDE ÜBER ALEX' VORLIEBEN

    »Zum hundertsten Mal!« Ich hatte meine Stimme ein klein wenig erhoben. Na gut, ich schrie herum. Aber nur, weil meine Freundinnen mal wieder auf meinem Aussehen herumritten, als würde ich gleich von Typen mit Kameras überrascht und zum achten Weltwunder erklärt werden. Warum der ganze Wirbel? Wegen ein wenig Make-up und ein paar neuen Klamotten! »Ich habe mich nicht extra für Alex zurechtgemacht!«
    Ich strich über meinen schwarzen Rock, der über den Knien endete, dann richtete ich mein ebenfalls schwarzes Top mit violettem Blütenmuster. Darüber trug ich die Lederjacke, an der ich irgendwie Gefallen gefunden hatte. Über mein Make-up fuhr ich besser nicht. Nicht, dass ich in der Schule wie ein Emo–Clown herumlief. Stattdessen musterte ich mich im Display meines Handys.
    Ich konnte es kaum erwarten, in Alex' Gesicht wie in einem Bilderbuch zu lesen, dass ihm mein Outfit gefiel. Deshalb beschleunigte ich meine Schritte ein wenig. Wir hatten

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