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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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mal wie Harry Potter fühlen – nicht.
    Ich spürte bereits ein mulmiges Gefühl, als ich in der Nähe unseres Hauses ausstieg. Wie sollte ich bei einer Konfrontation das alles erklären?
    Hey Mom, hey Dad. Ah, was ich gestern gemacht habe? Ich war mit einem attraktiven Typen  ... Ah ja, ihr kennt ihn ja als meinen Ex-Freund! Natürlich treffe ich mich noch mit ihm, weil alles eine Lüge war. Ich war nie mit ihm zusammen, ich knutsche nur fast jeden Tag mit ihm rum. Also, ich habe mich wieder mit Alex getroffen. Nein, ich habe nicht mit ihm geschlafen! Ich hab mich nur bis zur Bewusstlosigkeit betrunken und dann geglaubt, ich hätte mit ihm geschlafen. Und wie war eure Party?
    Auf keinen Fall würde ich ihnen die Wahrheit erzählen.
    Wie ein Einbrecher schlich ich mich unter den Fenstern entlang bis zur Leiter. Leise kletterte ich die Leiter bis auf den Balkon hoch und erntete dabei komische Blicke von unserer alten Nachbarin. Aber was machte schon eine Person mehr, die mich für verrückt hielt?
    Ich wollte gerade wieder in mein Zimmer schlüpfen, als plötzlich meine dunkelblauen Vorhänge zurückgerissen wurden. Erschrocken wich ich ein paar Zentimeter zurück, doch statt in die wütenden Augen meiner Mutter zu blicken, sah mich Serena mit hochgezogenen Augenbrauen und aufgerissenem Mund an.
    »Zoey, was machst du da draußen?«, schrie sie so laut, dass ich es selbst durch die Glasscheibe hören konnte. »Und ... Oh mein Gott, Leute, seht euch das an!«
    »Sei still!«, knurrte ich. Sobald ich mein Zimmer betreten hatte, presste ich meine Hand auf Serenas Mund. Nell und Violet waren mit ihr gekommen und sahen mich genauso schockiert an wie sie. »Ich ... Ich kann euch das alles erklären.«
    »Meinst du deine heimlichen Treffen mit Acid?«, fragte Nell. »Von denen wissen wir doch schon längst. Wir sind eher über deinen Zustand entsetzt.«
    »Was?«, fragte ich erstaunt. »Ich meine ... Äh, was denkt ihr euch? Ich stehle mich doch nicht heimlich davon, um mit Alex und seiner Band abzuhängen. Ich war glückliche Paare im Park vergiften.«
    Meine Freundinnen verdrehten wieder einmal synchron die Augen.
    »Setzt dich aufs Bett«, wies mich Nell streng an. »Du siehst absolut grauenhaft aus.«
    Violet reichte mir in der Zwischenzeit ein Abschminktuch und Serena eine Haarbürste. Nell versicherte mir, dass sie mir pures und kein russisches Wasser oder ähnlichen Alkohol geben wollte und drückte mir eine dunkelgrüne Flasche in die Hand. »Ist gut gegen den Kater.«
    »Musst du kotzen?«, fragte Violet besorgt. »Das wäre ziemlich unpraktisch, da deine Eltern gerade frühstücken und Ian duscht.«
    »Wenn Ian duscht, hält Serena ihr die Haare aus dem Gesicht, wenn sie kotzt«, rief Serena überglücklich.
    »Ich muss nicht kotzen«, enttäuschte ich sie. »Ich habe zwar nichts bezahlt, aber es bleibt trotzdem drin. Warum seid ihr überhaupt in meinem Zimmer?«, kam es mir plötzlich.
    »Uns war langweilig«, begann Serena. »Da haben wir gedacht, wir kommen zu dir und helfen dir bei deinem Problem, weil du für uns auch immer da warst«, fuhr Violet fort. »Weil du nicht auf unsere SMS geantwortet hast, sind wir vorbeigekommen.«
    »Wir müssen noch einmal darauf zu sprechen kommen: Was bedeutet dir Alex?« Nell drehte sich zu mir um. »Keine Ausflüchte.«
    »Bedeuten ist so ein starkes Wort«, wich ich aus. »Könnt ihr euch nicht damit zufrieden geben, wenn ich sage, dass ich nicht mehr das starke Bedürfnis spüre, ihn zu töten?«
    »Warum willst du ihn nicht mehr töten?«, bohrte Serena weiter. »Und jetzt sag nicht, weil du endlich kapiert hast, dass es strafbar ist.«
    »Ich glaube jetzt felsenfest an Karma. Alles Böse, was ich tue, kommt dreifach auf mich zurück.«
    »Serena.« Nell nickte meiner Freundin zu. »Los.«
    »Serena tut es leid, aber wenn du nicht redest, muss Serena zu anderen Mitteln greifen.« Demonstrativ griff sie nach meinem LAN-Kabel. In der einen Hand hielt sie eine Schere. »Wir haben uns ein wenig auf deinem Computer umgesehen. Du lädst täglich fast fünfzig Songs runter. Willst du das heute wieder tun?«
    Ich zuckte zusammen. »Das könnt ihr mir nicht antun! Ich brauche die Musik!« Alex hatte mich nicht nur süchtig nach seinen Küssen gemacht. »Okay, okay!« Ich hob die Hände. Dann würde ich mich eben ergeben. »Es könnte sein, dass ich mit einem minimalen Prozentanteil ganz gut finde, wie mein Leben gerade läuft.« Mit ungefähr neunundneunzigkommaneun Prozent

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