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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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aus ... oder auch nicht. »Wie siehst du aus, junge Dame?«, fragte er äußerst beherrscht. Anscheinend hielten meine Eltern das für einen verfrühten Aprilscherz.
    »Serena und ich haben nichts mit der Sache zu tun«, bemerkte Nell hastig. »Oder nur im geringem Ausmaß.«
    »Nell ist der böse Einfluss«, warf Serena ein. »Serena war schließlich auf einer katholischen Schule.«
    Während meine Freundinnen anfingen, sich zu zanken, nutzte ich die Chance, ein paar letzte Worte an meine Eltern zu richten. »Mir bleibt nicht viel Zeit zu reden ...« Meine Worte überschlugen sich fast. Je länger ich hierblieb, desto größer wurde mein schlechtes Gewissen. »Ihr kennt doch Alex, meinen Ex-Freund? Er ist nicht mein Ex-Freund ... Er war nie mein Freund, aber ich bin jetzt –«
    »Verliebt in ihn!«, halfen Serena und Nell mir aus.
    »Dankeschön«, bedankte ich mich bei meinen Freundinnen. »Und ich treffe mich heute mit ihm und mit seiner Band ... unserer Band. Ich gehöre nämlich, wie es den Anschein hat, auch dazu. Ich sage euch das alles, weil ich mich nicht wie Ian aus dem Staub machen will. Überlegt euch bis morgen eine gute Strafe. Denn das ist ganz sicher die rote Karte.«
    Für was hätte ich diese rote Karte denn sonst aufheben sollen, wenn nicht für die Nacht, in der ich endlich das tat, was mein Herz wollte?
    Mein Verstand hatte, wie gesagt, Urlaub.
    So schnell mich meine Absätze tragen konnten, hastete ich zur Tür. Hinter mir hörte ich noch Dads Gebrüll. Zum Glück waren meine Eltern keine Marathonläufer! Sie würden mir die Sache sicherlich verzeihen – nach ein paar Monaten – aber im Moment musste ich an Alex und mich denken. Und diesem komischen Pronomen uns eine Chance geben.
    »Du bist verrückt!«, fuhr mich Nell an, die mit ihren flachen rosa Chucks schneller laufen konnte als ich. »Deine Eltern kannst du doch anlügen. Es sind schließlich deine Eltern!«
    »Ich wollte ehrlich sein«, gab ich zu. »Ich bin zwar verdorben, aber wenigstens ehrlich. Und als Nächstes ist Alex mit der Wahrheit dran.«

31. KAPITEL
AKTION EHRLICHKEIT

    Den ganzen Weg zum Pulse stritten sich meine Freundinnen mit mir über die waghalsige Aktion Ehrlichkeit . Serena hatte mir ihre langjährige Ehrung als Die verrückteste Freundin von uns vieren übertragen und Nell kämpfte gegen Ohnmachtsanfälle. Zum Glück hatte Serena ein paar Jägermeister dabei, um unsere Freundin damit bei klarem Bewusstsein zu halten.
    »Oh, du meine ... oh ... oh, mein Gott«, stammelte Nell. »Was ... was ist, wenn sie dich auf eine Mädchenschule schicken? Vielleicht auf eine katholische Mädchenschule! Sieh dir an, was aus Serena geworden ist!«
    »Hey!«, beklagte sich diese. »Das findet Serena nicht nett!« Sie schnaubte beleidigt. »Hackt nur auf Serena herum. Ihr wisst gar nicht, wie schlimm diese vier Jahre waren!«
    Sie klang gekränkt.
    »Das Verrückte daran ist, dass es mir völlig egal ist«, meinte ich. »Sie mussten erfahren, dass ich noch immer etwas mit Alex habe, weil es mich sonst innerlich zerrissen hätte.«
    Das war die Wahrheit. Jeden Tag hatte ich mich schlecht gefühlt, weil ich mich immer mehr in Lügen verstrickt hatte und meine Gefühle, wie zuvor meine Hormone, unterdrückt hatte. Bei meinen Hormonen sah man jetzt das Resultat: Chaos. Ich wollte einfach nicht nach ein paar Monaten in einen Lügennetz feststecken, aus dem ich nicht mehr herauskam, geplagt von einem schlechten Gewissen.
    »Nell.« Serena stieß Nell mit den Ellbogen an. »Stell dir Zoey wie Rumpelstilzchen vor, die sich vor ihren Eltern selbst zerreißt.«
    »Und das Blut spritzt an die ganzen Wände«, fantasierte Nell herum. »Könnte ein neuer Wes-Craven-Horrorfilm werden.«
    Ich seufzte. Den wirklichen Preis für heute Abend, die kommende Nacht und morgen früh würde ich sowieso bald genug zahlen müssen. Hoffentlich würde die Strafe meiner Eltern nicht ganz so horrorfilmlike werden.
    Wie beim letzten Besuch wartete Alex bereits ungeduldig vor dem Club auf mich. Er lehnte an der Wand, starrte immer wieder auf das Display seines Handys und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Warum musste er samstags ständig diese attraktiven Hemden tragen?
    Wie sollte ich ihn nur begrüßen? Ihn umarmen, ihn küssen, ihm ein verführerisches Hallo zuraunen oder alles auf einmal? Schließlich entscheid ich mich für das geknurrte »Hey«, das er schon allzu gut kannte.
    »Kali!« Dieses Lächeln erkannte ich selbst im Dunkeln wie einen

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