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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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weißen Kreidestrich auf einer Tafel. »Kommt es mir nur so vor, oder ziehst Samstag für Samstag immer weniger an?«
    Ich ignorierte die Frage. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, in Mini-Rock und Weste die Herbstkälte zu ignorieren.
    »Hey Acid«, trällerten meine Freundinnen und störten damit die traute Zweisamkeit. »Ist Craig drinnen?«, fragte Nell strahlend.
    Alex nickte. »Er wartet auf dich.«
    Und damit war Freundin Nummer eins schon mal aus dem Weg geräumt.
    »Und Serena, hast du nicht auch etwas vor?«, fragte ich meine blonde Freundin. »Willst du Simon nicht bis zum Tode nerven?«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. »Serena bleibt lieber bei Zoey und Acid. Leute, die Serena immer noch lieb haben.«
    Immer, wenn Serena so redete, bestand die Gefahr, dass sie sich eine ganze Nacht an meine Fersen heften würde. Diese Nacht aber wollte ich uns widmen. Uns – es war immer noch ein komisches Gefühl, Alex und mich zu einem Pronomen zusammenzuführen. Schließlich waren wir nicht einmal zusammen. Darum wurde es Zeit, meiner Freundin stumm mitzuteilen, dass ich Privatsphäre benötigte. Ich blickte ihr tief in die Augen, neigte den Kopf zum Clubeingang und nickte. Serena schüttelte den Kopf, weshalb ich meine Geste damit unterstrich, dass ich meinen Zeigefinger über den Hals gleiten ließ. Todesdrohungen funktionierten glücklicherweise auch ohne Worte.
    Serena resignierte und verzog sich mit einer imaginären Gewitterwolke über ihrem hängenden Kopf in den Club.
    »Kommt es mir nur so vor, oder hast du Serena gerade durch die Blume gesagt, dass sie verschwinden soll?«, fragte Alex mit einem schiefen Grinsen um den Lippen. »Warum ist Serena denn so mies dr-«
    Weiter kam Alex nicht, da ich meine Arme um ihn schlang, meine Nägel in seinen Rücken krallte und ihn auf die Lippen küsste.
    Im Moment hatte ich Alex’ Nähe wirklich bitter nötig. Ich brauchte die vertraute Wärme seines Körpers, das Gefühl seiner Lippen und die Sicherheit, die er mir gab, wenn er seine Hände um meinen Körper legte und mich an sich drückte.
    Bevor ich mich noch mehr in unserem Kuss verlor, löste ich mich von ihm.
    » I make them good girls go bad «, zitierte Alex ein klein wenig atemlos – zu meiner großen Freude. Sonst war ich immer diejenige, die sich anhörte wie von einem schweren Asthmaanfall geplagt. »Ich glaube, es gibt keinen Song, der besser zu dir passt, Kali.« Er strich mir ein paar verirrte Strähnen aus den Augen.
    » Boy, you're dangerous. Yeah, you're that guy, I'd be stupid to trust . Er passt auch zu dir, Alex. Ja, ich habe mir das Lyric-Video angesehen, das du mir geschickt hast.« Wahrscheinlich war es wirklich dumm, dass ich einem Typen wie Alex vertrauen wollte, aber warum nicht? Jeden Tag taten Menschen dumme Dinge: Zum Beispiel die Frau, die ihren Hund in die Mikrowelle gesteckt hatte, weil sie ihn trocknen wollte ... Blöder Vergleich, oder?
    »Bist du bereit für heute?«, fragte mich Alex. »Ich will nicht, dass du es nach deinem ersten Mal nie wieder tun willst, weil du dich dafür schämst.«
    »W-Was?«, stieß ich panisch hervor. »Ich dachte, du willst mich nicht drängen. Obwohl ich ...« Ich sah zu Boden. Was nichts brachte, da ich im Dunkeln kaum etwas erkennen konnte. »... ich mir überlegt habe, vielleicht wäre es ganz schön , mit dir zu schlaf...«
    »Halt, Halt!«, unterbrach mich Alex. Er schnippte mit den Fingern. Das Geräusch ließ mich wieder aufblicken. »Ich rede hier von deinem allerersten Auftritt vor Publikum. Hast du deine Mails bei WhatsApp nicht gecheckt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe Mordgegenstände in Brownie-Form gebacken.« Erst nach und nach realisierte ich die Bedeutung seiner Worte. »Ich soll heute singen?«, kreischte ich. »Oh nein! Ich kann nicht! Ich bin noch nicht dazu bereit!«
    »Du wirst nicht allein auf der Bühne sein«, versprach er mir. »Ich werde dich mit meiner Akustikgitarre begleiten.«
    »Und was ist mit den anderen Gitarristen und dem Schlagzeuger?« Ich warf meine Hände in die Luft. »Was ist mit unserer restlichen Band? Und du kannst Gitarre spielen?«
    Konnte der Kerl irgendetwas nicht? Ah ja, ich hatte vergessen, dass er eine ziemliche Mathenull war.
    »Die sehen uns zu«, meinte Alex. »Hey, was war das eigentlich vorher mit dem schön und schlafen ?«
    Ich wollte ihn anlügen, aber dann meldete sich meine Ehrlichkeit zu Wort – wo hatte dieses Biest nur die letzten Wochen gesteckt? »Da alles, was ich

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