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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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gesehen.«
    »Alex«, begann ich. Schon wieder diese dumme Situation, in der ich nichts anderes als Tut mir schrecklich leid sagen konnte!
    »Sag nichts.« Diese ernste Stimme hatte ich erst einmal gehört. Als er über seine Narben gesprochen hatte. »Komm einfach her, Kali.«
    Ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter. Da sie mir zu unbequem war, klemmte ich ein Kissen dazwischen. Dann griff auch schon wieder diese langsam schleichende Müdigkeit nach mir, aber ich spürte noch, wie mir Alex eine Hand auf meine Hüfte legte.
    Man könnte meinen, wir sind zusammen, schoss es mir durch den Kopf, als Alex anfing, mich sachte zu streicheln.
    »Also, Simon wohnt eigentlich auch hier?«, fragte ich dieselbe Frage, die ich ihn schon vor ein paar Tagen gestellt hatte – ich war nun mal keine Smalltalk-Künstlerin wie Nell!
    Er nickte. »Aber meistens pennt er nur hier und nervt mich dann ein paar Stunden mit seiner Anwesenheit. Keine Sorge. Ich habe ihn geschrieben, dass ich gern meine Wohnung für uns alleine hätte, weshalb er in seinem zweiten Nest, also bei Snow, wohnt. Wunder dich nicht. Snake ist da etwas ruhelos.«
    »Danke.« Danke dafür, dass du mich magst, obwohl ich die größte Zicke der Welt bin. Danke dafür, dass du für mich da bist, obwohl ich dir immer noch nicht sagen kann, was ich für dich empfinde. »Wenn du krank wirst«, murmelte ich, »dann spiele ich für dich Krankenschwester, aber ein wenig authentischer als du. Mit Krankenhausdress und Plastikspritze.«
    »Und mit einem kurzen Rock? Und Strapsen?«, fragte er interessiert nach.
    »Notgeiler Arsch«, keifte ich, aber mit einem Lächeln um die Mundwinkel. »Wenn du es willst.«
    Alex lachte leise. »Dann gib mir noch ein paar Viren«, meinte er, bevor er mich stürmisch küsste.

35. KAPITEL
MEIN WORTSCHATZ WIRD UM EIN WORT ERWEITERT

    In meinem Leben gab es bis jetzt so gut wie keine Romantik. Mit Alex rumzumachen war meist genau das Gegenteil von romantisch und diente bisher einzig und allein zur Besänftigung meiner hungrigen Hormone. Mein erstes Mal war zwar schön gewesen, außer, dass ich zuerst mit meiner Gefühlskälte und dann mit der Grippe Romantik zwischen Alex und mir verhindert hatte.
    Zoey Kramer – die Königin der Anti-Romantik!
    Darum freute ich mich unglaublich, als ich Montag früh erneut in Alex‘ Bett aufwachte. Anscheinend hatte er mich, nachdem ich im Wohnzimmer bei einem Film über eine Vampir-Rockband eingeschlafen war, ins Bett gebracht. Noch nie hatte jemand so viel für mich getan wie dieser schwarzhaarige Rockmusiker, der ...
    »Er liebt mich.« Ich sprach meinen Gedanken laut aus. »Alex liebt mich.«
    Ich schrie leise in die Bettdecke. Wie hatte ich gestern nur so auf der Leitung stehen können? Alex hatte mich nach dem Sex nicht einfach aus dem Bett geworfen, obwohl er mir einmal gesagt hatte, dass er nicht mit einem Mädchen aufwachen wollte. Er hatte einen ganzen Tag geopfert, um mich gesund zu pflegen und er hatte sich sogar darum gekümmert, dass ich so wenig Ärger wie möglich mit meinen Eltern bekommen würde. Wie hatte ich so schwer von Kapee sein können? Wie es aussah, legten Liebe und Grippeviren meine Denkfähigkeiten flach wie Alex mich ... Okay, dummes Wortspiel!
    Der Alex, der nur Sex und sonst nichts von mir wollte, existierte schon lange nicht mehr. Irgendwann hatte er anscheinend angefangen, mich zu lieben, so wie ich aufgehört hatte, ihn zu hassen.
    Ich hab es dir ja gesagt, Zoey, hörte ich Nells tadelnde Stimme in meinem Kopf. Aber du wolltest nicht hören. Du musstest den armen Acid beinah zum Sex zwingen und dich von ihm gesund pflegen lassen, damit du es realisieren konntest! Und dann dämmert es dir nicht einfach, nein, es trifft dich wie ein Blitz.
    Ich ignorierte Nells Stimme in meinem Kopf. Angesteckt hatte mich Violet, dann wurde ich während der Krankheit wie Serena und Nells Stimme schimpfte mich aus – meine Freundinnen hatten mich zwar nicht, wie Alex, verdorben, dafür aber allem Anschein nach verrückt gemacht.
    »Alex?«, fragte ich wie am Tag davor. »Ich muss dir etwas sagen ...«
    Ich suchte abermals mit meiner Hand die andere Bettseite nach ihm ab, musste aber schweren Herzens feststellen, dass er nicht neben mir geschlafen hatte. Da ich mich wunderbarer-weise wieder total gesund fühlte, schwang ich mich aus dem Bett und schlich ins Wohnzimmer. Meine Glieder fühlten sich zwar noch ein wenig taub an, aber ansonsten ging es mir so gut wie noch nie zuvor in meinen

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