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Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Titel: Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridget Asher
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Eulengewölle, die Pinzette, die Maske und die Handschuhe in ihrer Schatzkiste verstaute. Porcupine legte seine dicke Babybacke an meine Brust, und sein Körper erschlaffte. Er schlief. Wir setzten uns auf die Kante der Veranda, und ich unterhielt Bib mit Geschichten aus meiner Kinderzeit, die ich in einem gelben Haus in der Apple Road verbracht hatte, mit den in die Einfahrt ragenden Ästen des Kletterbaums und den verrückten Fogelmans als Nachbarn und mit meinem Vater und seinen sprechenden Fischen.
    »Sprechende Fische?«
    »Ja. Sie haben Sprachen. Wir verstehen sie bloß nicht.«
    »Vielleicht hat alles eine Sprache, die wir nicht verstehen.«
    Wir beobachteten die im Gras blinkenden Glühwürmchen und erzählten einander, was sie unserer Meinung nach sagten.
    »Das da sagt: Komm her, komm her! «, sagte Bib.
    »Und das dort sagt: Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? «, sagte ich. »Oh, und das da drüben sagt: Ich vermisse dich! Warum bist du so weit weg?«
    »Das da sagt: Bleib für immer bei mir im Sommerhaus. Bleib, bleib, bleib.«
    Ich liebte dieses Glühwürmchen. Ich wollte bleiben, bleiben, bleiben.

17

    S päter aßen wir, um Vivians Bett versammelt, im Wohnzimmer zu Abend. Jennifer saß mit Porcupine in einem Sessel, Bib im Schneidersitz auf dem Boden, ich stand, und Elliot fütterte seine Mutter mit Süßkartoffeln.
    »Packt endlich die Hochzeitsgeschenke aus«, sagte Vivian.
    »Nachher«, versprach Elliot. Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Geschenke und es daher ebenfalls nicht eilig.
    Elliot und Jennifer erzählten von einem ihrer Kinderstreiche – wie sie rostiges Wasser aus der Toilette eines alten Wintersporthotels geschöpft und es anderen Kindern im Hotel als Eistee präsentiert hatten.
    »Einer hat tatsächlich davon getrunken«, sagte Elliot.
    »Das war doch der aus Kanada, oder?«
    »Ich würde nie Wasser aus der Toilette trinken«, sagte Bib. »Ich würde nicht mal Porcupine welches zu trinken geben.«
    »Natürlich würdest du das nicht, Bib. Du bist das perfekte Kind.« Vivian lächelte sie an. »Die beiden da mussten erst lernen, anständig zu sein – du wurdest so geboren.«
    Sie redeten und redeten, und währenddessen aß Vivian immer wieder einen kleinen Löffel Süßkartoffeln, bis sie schließlich abwehrend die Hand hob. Dann packte sie Elliot beim Ärmel und zog ihn so weit zu sich herunter, dass sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte.
    »Okay«, erwiderte er ebenfalls flüsternd und nickte. »Einverstanden.« Dann trieb er uns alle vor sich her aus dem Zimmer. Draußen legte er den Arm um Jennifers Schulter und begann mit ihr über die Morphiumdosierung zu sprechen, und die beiden entfernten sich für ein paar Minuten von mir.
    Ich machte Ordnung in der Küche, während Jennifer, das Baby an der Brust, mit dem Pflegedienst telefonierte, und Elliot brachte Bib ins Bett.
    Als er von oben herunterkam, waren seine Haare zerzaust und seine Lider schwer, als wäre er selbst kurz eingeschlafen. Ich trocknete gerade den Shrimps-Topf ab. Jennifer war zu ihrer Mutter gegangen. Elliot sah erschöpft aus, aber er lächelte – ein weiches, müdes Lächeln.
    Ich deutete auf das Foto an der Wand, das ihn als entrückten Teenager zeigte. »Da ist der Beweis!«
    »Der Beweis wofür?«
    »Elliot Hull, der Grübler.«
    Er lachte. »Schau dir die Haare an – und diese bunt karierten Baumwollshorts! Was hab ich mir bloß dabei gedacht?« Sinnend schob er die Hände in die Taschen.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Er lächelte. »Ich habe dir eine Ruderboot-Flotte versprochen. Hast du Lust auf eine Nachtfahrt?«
    »Braucht Jennifer dich nicht?«
    »Im Moment nicht. Ich habe sie gefragt, ob wir für eine Weile verschwinden können. Immerhin sind wir frisch verheiratet.« Er zwinkerte mir zu.
    Ich erinnerte mich wieder an den Kuss, an den Druck seiner warmen Lippen und daran, wie Vivian gesagt hatte: »Liebe ist unverkennbar.« Und ich hatte mich tatsächlich wie frisch verheiratet gefühlt – ängstlich und aufgeregt. War Liebe – wahre Liebe – unverkennbar? »Kann jemand frisch Verheirateten etwas abschlagen?«, fragte ich.
    »Nicht mit gutem Gewissen.«
    Auf einem weit entfernten Landesteg alberten ein paar Kinder mit Wunderkerzen herum. Ansonsten war es still. Elliot saß mir gegenüber, so dicht, dass meine Knie von seinen umschlossen wurden. Er hatte aufgehört zu rudern und ließ das Boot treiben. Ein praller Vollmond beleuchtete die Szenerie.
    »Du hast eine großartige

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