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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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Marilyn.

    »Wie bitte?«, fragte Liesel verwirrt.
    »Oh, das ist einer von Eds Sprüchen - nun, er stammt eigentlich nicht von Ed, sondern von Oscar Wilde.«
    »Und wie hat der das gemeint?«
    »Ich bin mir nicht sicher.« Marilyn zuckte die Achseln. »Aber vielleicht meinte er, dass Liebe manchmal ziemlich kompliziert ist, dass jeder bestimmte Erwartungen hat, und die werden manchmal nur schwer erfüllt.«
    »Na, ich glaube nicht, dass Caroline erwartet hatte, Tom mit jemand anderem im Bett zu finden«, stöhnte Liesel. »Es war so furchtbar, May, ich wusste überhaupt nicht, was ich tun sollte...«
    »Das war doch nicht deine Schuld. Dazu gehören zwei, wie du weißt...«
    »Ja, aber wenn wir nicht so weit gegangen wären, säßen wir jetzt nicht in dieser Klemme. Und dann noch Sean!«, rief Liesel. »Was ich dem angetan habe, ist auch ziemlich furchtbar. Der hasst mich sicher auch.«
    »Ich glaube nicht, dass er heute Morgen sehr gute Laune hat. Er hat Kashia nämlich das Zimmer gekündigt.«
    Liesel sah sie stirnrunzelnd und fragend an.
    »Ihm gehört das Haus, in dem sie wohnt«, erklärte Marilyn. »Das große, alte viktorianische Gebäude auf der anderen Hafenseite. Er hat allen Mietern dort zwei Wochen Kündigungsfrist gegeben. Baut alles zu Luxuswohnungen um.«
    »Du meinst, das hat er gemacht, um mich zu ärgern?«
    »Sei nicht albern. Ich versuche dir nur klarzumachen, was für ein Scheißkerl er ist und dass du dir um den bestimmt keine Sorgen zu machen brauchst.«
    Liesel nickte dankbar.
    »Was fängt Kashia denn nun an?«

    »Na, wir hatten fast einen weiteren Dauergast. Ich wollte ihr gerade eins der Dachzimmer anbieten, da schlug Lorraine ihr vor, dass sie zu ihr ziehen solle. Wie sich die Dinge ändern können, eh?«
    »Was soll ich bloß tun, May?« Liesel vergrub den Kopf in den Händen.
    »Manchmal braucht man überhaupt nichts zu tun. Manchmal braucht man nur abzuwarten, dass andere etwas unternehmen.«
    »Ist das auch einer von Eds Sprüchen?« Liesel blickte hoch und lächelte halbherzig.
    »Nein, das ist ein Marilynismus.«
    »Ein Marilynismus?«
    »Ja, es bedeutet, dass jemand einem einen guten Ratschlag gibt, der eigentlich gar nicht so gut ist.« Marilyn lächelte gequält und nahm Liesel in den Arm. »Mein nächster Vorschlag lautet: Vertrau aufs Schicksal und sing Que sera, serd. «
    Liesel legte das Kinn auf die Schulter der Schwester und verdrehte verzweifelt die Augen.
    »Vermutlich ist Doris Day eine nette Abwechslung von Julie Andrews.«

22
    An diesem Morgen schneiten mehrere Buchungen herein. Es war so hektisch, dass es fast ausreichte, Liesel von ihren Gedanken an den gestrigen Abend abzulenken. Aber nicht vollständig. Je öfter sie daran dachte, desto schlimmer fühlte sie sich. Und zwar nicht nur ihretwegen.

    Die arme Caroline. Sie war eine Frau, die ihr Mitgefühl brüsk zurückweisen würde, es aber dennoch verdiente. Wie hatte sie nur so egoistisch sein können? Was war gestern Abend nur geschehen? Nun, sie wusste genau, was passiert war, denn es war unglaublich gewesen, aber heute Morgen schien ihr alles ziemlich unerhört.
    Gegen Mittag nahm sie ein Brot und einen Saft mit hinaus in den Garten und verlor ihr Schuldgefühl ein wenig, indem sie mit Ruby spielte. Der kleine Hund hatte sich bei ihrer Rückkehr am Morgen ekstatisch bellend und gleichzeitig vorwurfsvoll auf sie geworfen.
    Ruby hatte ihren Lieblingsball ausgegraben, den kleinen gelben, den Tom ihr mitgebracht hatte. Wenn Liesel ihn warf, brachte Ruby ihn jedes Mal wieder zu ihr zurück. Und wenn sie Ruby rief, kam der kleine Hund, egal was er gerade machte, um sich schwanzwedelnd zu ihren Füßen niederzulassen. Das war unerschütterliche Treue. Etwas sehr Seltenes.
    Plötzlich hielt der kleine Hund inne und schnüffelte. Dann begann er aufgeregt zu bellen und schoss um die Hausecke, um wenige Augenblicke später auf dem Arm von Tom zurückzukehren. Seine kleine rosa Zunge leckte ihm wiederholt die Wange, an der Liesel nur wenige Stunden zuvor friedlich und glücklich geruht hatte.
    Er sah nicht so attraktiv aus wie sonst, eher grau und eingefallen.
    »Hallo.«
    »Hallo.« Liesel regte sich nicht, aber ihr Blick verriet alles. Sie sah ihn sehnsüchtig an, berührte ihn mit Blicken, weil sie es anders nicht wagte, denn sie beherrschte sich, da er sich ebenfalls zurückhielt. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war nun umgekehrt und stieß sie voneinander ab.

    »Können wir miteinander reden?« Er sagte das so,

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