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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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kommen.
    »Klar, kommen Sie herein.«
    Liesel sah der Schwester stirnrunzelnd hinterher, die den Fremden in das Manager-Büro führte. Sie ließ die Tür offen, aber in diesem Moment saugte Lorraine das Treppenhaus, und Liesel konnte kein Wort verstehen.

    Nachdem sie fünf Minuten lang vergeblich gelauscht hatte, wurde es ihr langweilig. Ihr fiel ein, dass sie den ganzen Morgen noch nichts gegessen hatte, und ging in die Küche, um für alle Tee und Brote zu machen. Für den geheimnisvollen Fremden Sean Sutton machte sie auch einen Tee - kein besonders eleganter Vorwand, das Büro zu betreten und aufzuschnappen, was dort besprochen wurde, aber als sie aus der Küche wieder auftauchte, waren die beiden bereits in der Halle und verabschiedeten sich.
    Wieder hielt Sean Sutton Marilyns Hand viel zu lange.
    Dann sah er Liesel und schenkte ihr sein einschmeichelndes Lächeln.
    »Wie schön, Sie beide kennenzulernen. Sicher werden sich unsere Wege schon bald wieder kreuzen. Sehr bald«, fügte er mit einem Zwinkern hinzu und schlenderte anschließend hinaus.
    Liesel ärgerte sich über das selbstbewusste Zwinkern.
    »So ein Schleimer.« Sie krauste die Nase und streckte ihm hinter seinem Rücken die Zunge heraus.
    »Liesel«, warnte Marilyn sie. »Du solltest nett zu ihm sein.«
    Fragend zog Liesel die Brauen hoch.
    »Warum? Ich kenne ihn nicht einmal.«
    »Ja, er fand das ziemlich amüsant.«
    »Ich weiß... nicht...«
    »Er ist der Richard Branson von Newquai.«
    »Seiner Meinung nach oder nach allgemein vorherrschender Meinung?«
    Marilyn runzelte die Stirn. »Das sieht dir gar nicht ähnlich. Du findest doch normalerweise die Leute nicht auf den ersten Blick unangenehm.«
    Liesel runzelte ebenfalls die Stirn. »Nein, da hast du Recht.«

    »Vielleicht ist es eine Negativreaktion auf eine unlaublich spontane Anziehungskraft?« Jetzt zwinkerte ihr Marilyn ebenfalls zu.
    »Hast du wieder heimlich Filme aus den Fünfzigern geguckt?«
    »Na, das ist doch mein Ersatz für ein Liebesleben.«
    »Woher kennst du ihn denn?«
    »Warte.«
    Marilyn holte eine Zeitung aus dem Büro und breitete sie vor den beiden aus. Liesel sah ein geschmeicheltes Foto von dem betreffenden Mann und eine Schlagzeile: »Hiesiger Immobilienkönig erhält Medaille. Piran Bays Richard Branson erringt begehrten Preis für den Entwurf der Neuentwicklung eines hässlichen Industriegeländes.«
    »Na, die Schlagzeilen in dem hiesigen Käseblättchen sagen noch nichts aus. Auf der Titelseite geht es um eine Pfadfinderin, die gerade dreißig Miniaturhüte für verwaiste Pinguine gehäkelt hat.«
    Marilyn lachte, drohte ihr aber auch mit dem Finger.
    »Wie ich schon sagte, du bist besser nett zu ihm.«
    »Und warum?«
    »Nun, er hat zum Beispiel angeboten, das Hotel zu kaufen.« »Ernsthaft?« Liesel blinzelte sie überrascht an.
    Marilyn nickte. »Und zwar mit einem recht guten Angebot.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe erklärt, dass wir erst am Ende der Saison in der Lage sein werden, zu verkaufen, aber dass ich sicherlich an ihn denken würde.«
    »Natürlich.«
    »Meinst du?«

    »Bisher war es kinderleicht.«
    »Hinter dem Empfang zu stehen und darauf zu warten, neue Gäste zu begrüßen? Du solltest mal in das Büro kommen und dir die Bücher ansehen.« Marilyns Blick zuckte von der Zeitung zu ihrer Schwester. »Nancy hat ihr ganzes Leben lang schwer gearbeitet und es schließlich geschafft, dass sie keine Gäste mehr brauchte. Aus den Büchern geht hervor, dass sie nicht einmal Mehrwertsteuer zu zahlen brauchte. Sie blieben auch unter einer bestimmten Steuerschwelle. Daher haben sie nicht geworben und nur die sporadischen alten Gäste aufgenommen. Wir sind für die Busreisen zu klein, zu weit weg für spontane Gäste, und abgesehen von den alten Gästen weiß niemand, dass wir überhaupt existieren.«
    »Ist es wirklich so schlimm?«
    »Es ist nicht schlecht. Aber es könnte viel besser sein. Nancy hatte eine Versicherung, die das Konto gesund aussehen lässt, aber die tatschlichen Bilanzen sind schrecklich.«
    »Haben wir denn genug Geld, um die Saison zu überstehen?«
    »Ja, eigentlich schon. Wenn wir beide kein Gehalt beziehen. Aber ich sorge mich eher um das Ende der Saison. Der Geschäftswert wird anders kalkuliert als bei einem Privathaus. Je besser wir abschneiden, desto höher werden wir bewertet und desto mehr bekommen wir bei einem Verkauf für Alex. Wenn wir den Umsatz steigern, würde das einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Sean

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