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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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einfach mit Eric zusammen.«
    »Männergesellschaft«, zwinkerte Liesel. »Das brauchen wir alle hin und wieder.«
    »Es sei denn, man hat dem wie du für den ganzen Sommer abgeschworen.«
    Bei den Tischen und Stühlen für die Terrasse fanden sie auch eine Reihe bunter Laternen, die sie am Haus und an der Steinbrüstung aufhingen oder auf die Tische stellten.
    »Ist das zu bunt?«, fragte Marilyn, als sie fertig waren.
    Liesel schüttelte den Kopf. »Es ist wie für eine richtige Party und sieht toll aus. Warte, bis es dunkel wird und wir die Laternen anzünden. Alles sieht bestimmt ganz romantisch aus.« Sie nickte fröhlich. »Für den Hochzeitstag.«
    »Kannst du dir vorstellen, so lange verheiratet zu sein?«, überlegte Marilyn.
    »Nie im Leben.«
    »Nächstes Jahr wäre mein zehnter Hochzeitstag.«
    Liesel sah die Schwester überrascht an. Marilyn erwähnte ihre Ehe nicht sehr oft.
    »Ist das wirklich so lange her?« Sie tat, als wüsste sie es nicht genau, um die Schwester zum Weiterreden aufzufordern. Wenn sie bloß »Ich weiß« geantwortet hätte, wäre die Unterhaltung beendet gewesen. Liesel wusste, dass Marilyn, wenn sie Nick erwähnte, an ihn gedacht haben musste.
    Marilyn seufzte zustimmend, schwieg aber dann. Daher reichte Liesel ihr eine weitere Laterne, um sie an der alten Zeder im Garten zu befestigen: »Ist es schwer für dich, hier zu sein? Du weißt, so eng mit der Familie?«

    »Das hier hat nur etwas mit Alex zu tun«, antwortete die Schwester gelassen.
    »Ich weiß, aber Lorraine hat mir erzählt, dass Nancy gesagt hätte, Nick wäre oft gekommen, als er noch jünger war.«
    »Ich weiß.«
    »Hat sie dir das auch erzählt?«
    »Nein, aber ich habe in Alex’ Zimmer ein paar alte Fotos gefunden.«
    »Davon hast du mir nichts erzählt.«
    »Es gibt auch nicht viel dazu zu sagen. Ich habe Alex gefragt, ob er sie wollte, aber er hat nein gesagt. Daher habe ich sie in einem Karton auf dem Dachboden untergebracht, falls er irgendwann seine Meinung ändert.« Marilyn hatte die Laterne befestigt und wandte sich der Schwester zu. »Ich weiß, was du als Nächstes fragen wirst, daher sage ich es gleich. Nein, es hat mich nicht umgeworfen. Es war bloß seltsam.« Dann zuckte sie die Achseln und fügte hinzu: »Manche Beziehungen müssen einfach sein und andere nicht.«
    Liesel erkannte, dass die Unterhaltung damit beendet war, und redete weiter über die bevorstehenden Festlichkeiten.
    »Na, sechzig Jahre verheiratet zu sein ist schon erstaunlich. Kein Wunder, dass sie das feiern wollen. Meinst du, sie haben ein Lieblingslied?«
    Marilyn blieb vor Entsetzen der Mund offen stehen.
    »Lieblingslied?«, wiederholte sie, als hätte Liesel gerade schwer geflucht.
    »Was?«
    »Musik!«, schrie sie. »Man kann doch nicht ohne Musik feiern!«
    »Daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht.« Liesel sank das Herz. »Was machen wir denn da?«

    »Keine Ahnung.« Marilyn sah nun ängstlich aus.
    »Na, wir lassen uns besser etwas einfallen, sonst enden wir beide mit Alex’ Karaoke-Maschine und krächzen immer wieder: ›It’s Raining Men‹ und ›I will survive‹.«
    Glücklicherweise kannte Eric jemanden. Mit einem einzigen Anruf hatte er einen Discjockey für den Abend engagiert.
     
    Erics Freund Disco-Dave kam um drei, um sein System aufzubauen. Er war etwa zweiundsiebzig und wirkte wie eine Mischung aus Elvis und Liberace, roch nach Gin, Pfefferminz und Pfeifentabak und hatte den breitesten örtlichen Akzent, den die Mädchen je gehört hatten. Er war sehr schwer zu verstehen, aber als er in der Bar alles aufgebaut hatte, samt bunten Lichterketten, die im Rhythmus der Musik aufleuchteten, wirkte das Hotel bereit für einen ganz besonderen Anlass.
    Alex kam gerade rechtzeitig aus der Küche, um ihnen beim Aufblasen der Luftballons zu helfen, doch als er das Helium schnüffelte und mit Disco-Dave Bee-Gees- Songs grölte, schickte seine Mutter ihn wieder in die Küche zu Eric.
    Um fünf Uhr kam ein Minibus mit den ersten zehn Gästen an. Sie waren alle extrem guter Laune, wenn man bedachte, dass sie die lange Strecke von Blackpool aus unterwegs gewesen waren. Ohne Problem verputzten sie dreißig von Eric und Alex gebackene Scones mit Konfitüre und Sahne. Dann gingen sie auf ihre Zimmer, um sich für die Party fertig zu machen.
    Das Geräusch von einem halben Dutzend Haartrocknern war für Liesel das Zeichen, die Bar zu öffnen.
    »Wenn die Frauen sich die Haare fönen, sitzen die Männer auf dem Bett und

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