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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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halbwegs irgendwie aufgab, denn sie sah ihn nun direkt an und bemerkte zum ersten Mal seine Augen.
    Sie waren mandelförmig. Die Farbe schien zwischen Gold und Grün hin- und herzuflackern.
    Wenn Liesel auf eine Sache stand, dann waren es schöne Augen, und verdammt, dieser Mann hatte die tollsten Augen überhaupt.
    »Hi... Ich bin... Lie...Lie...«, stammelte sie wie hypnotisiert.
    Sie kam erst wieder zu Sinnen, als sie Marilyns ersticktes Lachen hörte.

    »Liesel.« Das platzte heraus wie ein Niesen.
    »Gesundheit«, flüsterte Marilyn hinter ihm.
    Tom Spencer lächelte, und, dem Himmel sei Dank, sein Lächeln war schief, eines, bei dem der eine Mundwinkel etwas höher gezogen wird als der andere.
    »Ihre Mutter war wohl ein Fan der Trapp-Familie?«
    »Ich... äh... äh...« Wieder begann sie zu stottern, ermahnte sich dann aber streng, sich zusammenzureißen, und schaffte es glücklicherweise, sich auf seine sehr regelmäßigen Züge zu konzentrieren, um weiterreden zu können. »Wie haben Sie das erraten? Ich meine, natürlich ist das ziemlich offensichtlich, aber nicht immer wird das so rasch erkannt.«
    »Meine Mutter war genauso.«
    »Mit Tom Cruise?«, versuchte es Marilyn.
    Er schüttelte den Kopf »Nein, schlimmer. Ich fürchte, als Teenager war sie fürchterlich in Tom Jones verknallt.«
    »Na, it’s not unusal... «, scherzte Liesel und zwinkerte der Schwester zu.
    Jetzt verdrehte Tom die Augen genauso wie sie, wenn jemand sie an die Trapp-Familie erinnerte.
    »Ich bekomme das ständig zu hören«, meinte Liesel mitfühlend. »Sie ahnen ja gar nicht, wie viele Leute die Trapp-Familie kennen und Witze darüber machen.«
    »Ich weiß. Für mich ist es am schlimmsten, weil ich ja Tierarzt bin, wenn sie What’s new Pussycat? singen.«
    »Und jetzt können Sie jedes Mal, wenn Sie eine Ziege verarzten, an Liesel denken«, schlug Marilyn vor.
    Wieder grinste er. Diesmal bemerkte Liesel, dass er einen ziemlich schiefen Eckzahn hatte. Oh Herr, noch ein Schönheitsfehler!
    In dem Moment piepte sein Handy.

    »Oh, schon wieder ein Anruf. Ich muss fort.«
    Plötzlich sah er so müde aus, dass Liesel den unwiderstehlichen Drang bekämpfen musste, ihm ihr Bett für ein kleines Nickerchen anzubieten.
    »Die ganze Nacht auf den Beinen?«, fragte sie und errötete dann heftig wegen der Anspielung. Dann vertiefte sich ihre Röte noch, weil sie es bemerkte und ihr die Anspielung nun peinlichst bewusst war.
    Aber in dem Moment legte Mrs. Emerson Tom Spencer eine Hand auf den Arm und fragte: »Sie können nicht vielleicht eben meine Brust abhorchen, ehe Sie verschwinden?«
    »Er ist Tierarzt, Schatz, kein Doktor«, warf ihr Mann ein und schüttelte lachend den Kopf
    »Ich weiß, aber ich hätte nichts dagegen, wenn er sich meine Brust anhört«, kicherte sie.
    Liesel hätte sie am liebsten umarmt. Es ging einem immer gleich besser, wenn jemand anderer sich noch mehr zum Narren machte als man selbst.
     
    »Wenn ich groß bin, möchte ich Tierarzt werden«, verkündete Alex, als sie Tom Spencer nachsahen, der in seinem großen schwarzen Range Rover davonfuhr.
    »Und wenn Liesel groß wird, will sie einen Tierarzt haben «, meinte Marilyn mit einem Augenzwinkern zu Liesel.
    »Wie meinst du das, Mum?«
    »Oh, nur so«, griente Marilyn, schlang ihm einen Arm um den Hals und küsste seine zerzausten Haare. »Komm, du und Godrich, ihr gehört jetzt ins Bett, ja?«
    »Du meinst, dass Tante Lies auf den Tom scharf ist, stimmt’s?«, hörte Liesel gerade noch, ehe Alex und Marilyn verschwanden.

    »Nein, ist sie nicht«, protestiere Liesel eine Nuance zu laut.
    »Wenn Frauen die Augen fast aus dem Kopf quellen wie in einem Comic, heißt das, dass sie auf einen scharf sind?«
    »Jaja, ziemlich oft«, antwortete Marilyn und grinste die Schwester über die Schulter hinweg an.
    »Dann war also Mrs. Emerson auch scharf auf Tom den Tierarzt?«
    »Oh ja, ganz bestimmt.«
    »Und das Kätzchen ist scharf auf Mäuse.«
    »Nein, wenn das Kätzchen die Augen aufreißt, dann will es die Mäuse fressen.«
    »Möchte Tante Lies denn Tom auffressen?«, scherzte Alex.
    »Ja, Alex, ich glaube tatsächlich, dass sie ihn am liebsten auffressen würde.«
     
    Die Witzeleien setzten sich beim Frühstück am Samstagmorgen fort, als sie ihre Eier mit Speck verspeisten. Sie wurden allerdings immer schlechter.
    »Bist du scharf auf Tom...atenketchup auf deinem Brot, Liesel?«, war der faulste Witz von Marilyn.
    »Ich meine, es gibt Wichtigeres zu

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